Eine geheime Armee

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Rosalie und Sirius suchten Harry im Haus. Sie fanden ihn schließlich in einem Rosalie unbekannten Zimmer, auf dessen Wände der Familienstammbaum der Blacks gemalt worden war. Der Hauself Kreacher beleidigte Harry gerade.

Sirius unterband dies natürlich sofort: "Kreacher! Genug von deinen Hetzreden! Scher dich weg!"

"Natürlich, Meister. Es ist Kreacher's Lebensinhalt, der ehrwürdigen Familie Black zu dienen.", heuchelte der alte Hauself und warf einen giftigen Blick in Rosalie's Richtung. "Halbblut.", schnaubte er angewidert und ging dann weg.

"Tut mir leid deswegen. Er war nie sehr freundlich, nicht mal in meiner Jugend. Jedenfalls nicht zu mir.", meinte Sirius entschuldigend.

Er zeigte Harry und Rosalie seinen Familienstammbaum. Da wo Sirius eigentlich sein wollte, war ein schwarzer Brandfleck. Er erzählte, dass seine Mutter dies getan hat, nachdem Sirius von zu Hause weg und zu den Potters gelaufen war, die ihn mit offenen Armen empfingen.

Sirius war im Gegensatz zu seinen Verwandten kein Slytherin sondern ein Gryffindor und somit das schwarze oder besser gesagt weiße Schaf der Familie geworden.

"Ich erkenne so viel von eurem Vater in euch wieder. Ihr seid ihm sehr ähnlich. Wobei Rosalie doch ein wenig eher zu Lily neigt."

"Ich bin mir in Bezug auf mich nicht so sicher. Sirius, Rose, als ich ... als ich sah, wie Mr Weasley angegriffen wurde, war ich nicht nur Zuschauer so wie du, Rose ... Ich war die Schlange. Und dann später in Dumbledore's Büro war da ein Moment, wo ich den Drang hatte, ihn ... da wollte ich ...

Diese Verbindung zwischen mir und Voldemort ... Was, wenn diese besteht, weil ich immer mehr wie er werde? Ich fühle mich ständig so ... so wütend. Was ist, wenn nach allem, was ich durchgemacht habe, etwas bei mir schief gelaufen ist? Was ist, wenn ich böse werde?"

Harry war wahrhaft verzweifelt und wusste einfach nicht, was mit ihm los war. Er brauchte seine Familie dringender als je zuvor und die bestand eben aus Rosalie und Sirius. Die Dursleys' waren Harry nie eine echte Familie gewesen.

Kopfschüttelnd widersprach Rosalie ihm: "Ich will, dass du mir jetzt ganz genau zuhörst, Harry. Du bist kein böser Mensch. Du bist einfach nur ein sehr guter Mensch, dem Schlimmes widerfahren ist."

"Außerdem teilt sich die Welt nicht in gute Menschen und Todesser. Wir haben alle eine helle und eine dunkle Seite in uns. Was zählt, ist, welche Seite wir uns für unsere Entscheidungen aussuchen. Das macht uns aus.", ergänzte Sirius.

Dann schloss er die Zwillinge in seine Arme und versprach: "Wenn das alles vorbei ist, werden wir eine richtige Familie sein. Ihr werdet schon sehen."

Rosalie wünschte sich sehnlichst ein traumhaftes Happy End, aber sie war nicht naiv. Es würde auf keinen Fall leicht werden.

***

"Dumbledore's Armee? Ernsthaft?", hakte Draco missbilligend nach.

"Wir werden versuchen, dir zu vertrauen, Malfoy. Für Rose. Wir haben es euch beiden nicht verraten, damit du uns an Umbridge verpetzen kannst!", stellte Harry forsch klar.

"Warum habt ihr mir nicht früher von der DA erzählt?", fragte Rosalie.

"Wir waren uns nicht sicher, ob wir dich da mit rein ziehen sollten. Du hattest ja genug mit deinem Drama mit Draco zu tun.", entgegnete Hermine.

"Also wollt ihr nun mitmachen?", fragte Ron barsch. Er war alles andere als begeistert von dem Gedanken, mehr Zeit als nötig mit der schnöseligen Malfoy-Ratte zu verbringen.

"Also ich bin dabei!" Für Rosalie war die Sache klar.

"Und Potter ist der Lehrer? ... Nicht falsch verstehen, ich meine selbstverständlich Harry."

A woman without a secret is like a flower without a fragranceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt