Eine Rettungsmission (Teil 1)

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Die Fünftklässler schrieben gerade im Klassenraum ihre ZAG-Prüfung in Verteidigung gegen die Dunklen Künste. Rosalie und Hermine würden bestimmt ein "O" bekommen. Doch die Konzentration aller wurde gestört, als laute Knallgeräusche aus den Fluren zu hören waren.

Umbridge öffnete die Türen und bereute es sofort, denn die Weasley-Zwillinge flogen lachend mit ihren Besen hinein und verbreiteten lauter Feuerwerkskörper in verschiedenen Farben. Es war spektakulär. Dann wurde Umbridge auch noch von einer Art Drachen aus Feuer gejagt. Es war einfach zum Brüllen komisch.

Fred und George erzählten von ihrem Scherzartikelladen "Weasley's Zauberhafte Zauberscherze", den sie in der Winkelgasse mit Harry's Geld eröffnet haben. "Jeder Hogwartsschüler, der schwört unsere Produkte gegen die alte Fledermaus einzusetzen, kriegt Spezialrabatte.", fügten sie fröhlich hinzu.

Alle applaudierten begeistert. Rosalie sah sich nach einer Weile suchend um, doch Harry war nirgends zu sehen. Verwirrt runzelte sie die Stirn. Er stand doch eben noch da da drüben, oder nicht? Wo war er bloß hingegangen? Ein ungutes Gefühl machte sich in ihr breit.

Mit Draco machte sie sich dann auf die Suche nach ihm. Plötzlich wurden Rose und Draco von hinten gepackt. Es waren Schüler des Inquisitionskommandos.

"Spinnt ihr?! Was soll das?!", schrie Draco.

Doch sie schenkten ihm keine Beachtung und zerrten die beiden in Umbridge's Büro. "Ah, Sie haben Miss Potter und Mr Malfoy also gefunden. Prima. Miss Potter, setzen Sie sich doch gleich neben Ihren Bruder." Die pinke Kröte lächelte scheinheilig.

Crabbe schubste Rosalie in den freien Stuhl, an den sie gefesselt wurde. Genauso wie Harry. "Verflucht, was geht hier vor?!", empörte sich Rose.

"Als ob Sie das nicht wüssten, Miss Potter. Sie und Ihr Bruder stecken doch unter einer Decke, nicht wahr?", fragte Umbridge rhetorisch.

Dann wandte sie sich an Harry: "Sie wollten Dumbledore kontaktieren, oder?"

"Nein.", antwortete Harry wahrheitsgemäß. Er wollte Sirius retten. Er hatte wieder eine Vision. Voldemort folterte ihn. Sie verloren immer mehr Zeit, die sie hier verschwendeten.

Darauf ohrfeigte Umbridge ihn. "Lügen Sie nicht so frech!", keifte sie und schnalzte missbilligend.

"Er lügt nicht!", kam es darauf von Rose. Sie spürte es, wenn ihr Zwilling log. Sie kannte ihn besser als alle anderen.

"Wissen Sie ... Ich habe mich gewundert, warum ich nur Mr Potter mit seinen Freunden in meinem Büro gefunden habe.

Und da kam ich zu dem Schluss, dass Sie sich auf andere ausgeklügeltere Weise mit Dumbledore in Verbindung setzen. Sie nennen ihn immerhin sogar beim Vornamen. Ich habe das Gefühl, dass er ihnen mehr anvertraut.

Kein Wunder. Sie sind auch eine wahre Meisterin in Sachen Täuschung. Aus Ihnen gibt es bestimmt mehr zu erfahren.

Also frage ich nun Sie: Wo hält sich Albus Dumbledore momentan auf?"

"Ich weiß es nicht.", log Rosalie mit unbeteiligter Miene. Sie wusste die Antwort auf Umbridge's Frage ganz genau, doch würde sie diese niemals mit dieser boshaften Person teilen.

"Lügnerin!", spie Umbridge und gab auch Rose eine schallende Ohrfeige. Doch Rose zeigte wie bei den Federn keinen Schmerz oder wie gedemütigt sie sich gerade fühlte.

Draco war am Explodieren. Er kämpfte erfolglos gegen den eisernen Griff von Crabbe und Goyle an. "Fassen Sie sie noch einmal an und ich schwöre Ihnen ...", drohte er.

"Und dann was?", schnaubte die Angesprochene. "Ich bin wahrlich enttäuscht von Ihnen, Mr Malfoy. Sie hätten eine glänzende Karriere vor sich. Aber es ist noch nicht zu spät. Stellen Sie sich auf die richtige Seite und man wird Sie mit offenen Armen empfangen."

A woman without a secret is like a flower without a fragranceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt