47.Die Arena

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KATNISS

Als wir im Startraum der Arena ankommen, hilft mir Cinna beim ankleiden.
"Ach das hier hätte ich fast vergessen." Er holt meine goldene Spotttölpelbrosche aus der Tasche und steckt sie mir an.

Wir sitzen eine Zeit lang Hände haltend da, bis eine Stimme verkündet das ich in den Aufzug, der mich in die Arena bringt, muss.
》Nicht vergessen, Mädchen in Flammen«, sagt er. »Ich setze immer noch auf dich.« Er küsst mich auf die Stirn und ich umarme ihn ganz fest...ein letztes mal. Denn ich weiß, dass nicht ich sondern Peeta nach Hause kommen wird.
Dafür werde ich sorgen.

Ich steige in den Glaszylinder und kurz darauf schließt dich die Glastür.
Plötzlich stürmen drei Friedenswächter rein und schlagen mit einem Metalstock auf Cinna ein.
Ich schreie wie am Spieß, schlage gegen das Glas das nicht nachgibt.
Wieso tun sie das? Aber ich denke ich kenne die Antwort. Das Kleid!
Der Zylinder hebt sich und fährt nach oben, ich stehe ungeschützt in der Arena.
Ich hebe den Blick und sehe das Wasser.

Ich habe genau eine Minute Zeit um mich zu orientieren und ehe ich mich versehe ertönt der Gong.
Wir können los, aber wo sollen wir hin? Es ist alles voll Wasser.
Ich halte Ausschau nach Peeta, doch dass Füllhorn verperrt mir den Blick.

Dann mal los! Ich springe vom Podest und schwimme so schnell ich kann auf das Füllhorn zu. Glücklicher Weise kann ich schwimmen, da ich mit meinem Vater früher oft am See war.

Bevor andere Tribute überhaupt gesprungen sind, habe ich mir schon den Bogen geschnappt und schieße alle um, die mir im Weg stehen.
Ich drehe mich um und erblicke Finnick. Ich will den Pfeil schon los lassen, als er die Hand hoch hebt.
''Verbündete.'', sagt er und zeigt mir Haymitch's Armband.
Haymitch hat es wohl selbst in die Hand genommen und uns Verbündete besorgt, aber ich weiß nicht so recht. Kann ich im vertrauen?
''Duck dich!'', sagt er rasch und ich ducke mich. Er wirft seinen Dreizack an mir vorbei und tötet den Tribut aus Distrikt 5.
Ich schaue ihn baff an. Dass er mich gerretet hat heißt wohl wir sind wirklich Verbündete.

Wir nehmen uns einige Waffen und halten Ausschau nach Peeta.
Dann sehen wir ihn. Er sitzt immernoch auf seiner Metallplatte.
Er kann nicht schwimmen!
"Ich hole ihn.", sagt Finnick und springt ins Wasser.
Ich warte ungeduldig am Strand und staune als Peeta ohne zu zögern mit ihm mit geht.
Wusste er, dass wir Verbündete sind? Hat Finnick ihm sein Armband gezeigt? Oder reicht es ihm zu sehen, dass ich hier auf ihn warte?

Sie erreichen den Strand und ich renne in seine Arme und Küsse ihn.
"Ich bin so froh,dass es dir gut geht.", sage ich und halte meine Arme um seinen Hals fest umschlungen.

"Kommt schon ihr Turteltauben wir müssen los.", sagt Finnick und nimmt Mags auf den Rücken.
Wir laufen in den Wald.
Nein...das ist kein Wald.
Es ist.....ein Dschungel.

Wir laufen und laufen und laufe aber kein Fluss oder eine Quelle ist in Sicht. Wenn wir nicht bald was zu trinken finden, dann kratzen wir schneller ab als gedacht.

Peeta schwingt mit dem Messer um einige Ranken wegzuschlagen.
Ein lautes Zischeln ertönt und Peeta wird von dem Kraftfeld zurück geschleudert.
"Peeta!", schreie ich und renne zu ihm.
Ich rüttle ihn und rufe weiter seinen Namen, aber keine Reaktion kommt von ihm.
Ich lege mein Ohr an seine Brust, aber es ist still.
Panik macht sich in mir breit und mein Gesicht wird kreidebleich vor Angst.
Nein...er darf nicht sterben. Ich darf ihn nicht verlieren.
Ich fange an zu weinen. "Peeta!", rufe ich weinend weiter.
Finnick schubst mich leicht zur Seite.
Ich spüre die Angst bis in meine letzte Pore. Er will Peeta töten!
Ich will einen Pfeil nehmen, doch dann sehe ich, dass er alles tut um ihn wiederzubeleben.
"Komm schon, Peeta.", sagt er während er auf sein Herz presst.

Schließlich kommt ein kleines Husten von Peeta und ich strahle auf.
"Peeta.", rufe ich und gehe zu ihm rüber. Meine Beine zittern wie sonst was.
Ich streiche ihm leicht die blonden Strähnen aus dem Gesicht.
"Pass auf.", sagt er schwach. "Da vorn ist ein Kraftfeld."
Ich lache, aber Tränen laufen mir über die Wangen.
Ich helfe ihm langsam auf, schlinge meine Arme um ihn und küsse ihn sanft.
Ich dachte ich hätte ihn verloren. Noch nie in meinem Leben hatte ich so eine Angst.

Als wir uns lösen schaue ich Finnick dankbar an.
Doch ein schrecklicher Gedanke kommt in mir hoch. Ich werde Finnick Odair für immer und ewig zu Dank verpflichtet sein. Wie soll ich ihn dann umbringen? So hart es auch klingt, die Realität ist, dass nur einer hier lebend raus kommt. Dieser eine wird Peeta sein!

"Lass uns Wasser suchen gehen.'', sagt Finnick und nimmt wieder Mags auf den Rücken.

PEETA

Wir haben uns einen sicheren Platz für die Nacht gesucht.
Von Wasser immernoch keine Spur, aber wir haben irgend so ein Ding von Haymitch bekommen, wo niemand weiß was es ist.
"Ein Zapfen!'', ruft Katniss plötzlich.
Finnick läuft auf sie zu und schaut es genau an. "Stimmt.", sagt er begeistert.

Wir suchen den richtigen Baum und als wir ihn schließlich gefunden haben, versuche ich mit all meiner Kraft den Zapfen in den Baum zu kriegen.
Wir warten eine Zeit lang und dann....es kommen endlich Wassertropfen.
Unsere Gesichter strahlen vor Glück.
Endlich was zu trinken.

Danach legen wir uns hin um ein wenig zu schlafen.
Katniss will die erste Wache übernehmen.
Nach einiger Zeit wache ich auf und sehe, dass sie immernoch Wache hält.
Ich gehe zu ihr rüber und setze mich neben sie.

"Leg dich schlafen, ich übernehme.", sage ich.
"Nein schon gut. Ich bin nicht müde.", antwortet sie.
Ich lege meinen Arm um sie und sie legt ihren Kopf auf meine Schulter.
"Ich wünschte, es gäbe einen Weg wie wir beide da raus kämen." sage ich leise.
"Diesen Fehler werden sie nicht nochmal machen.", antwortet sie traurig.
Dann sitzen wir nur noch so da und schweigen.

Auf einmal sehen wir wie ein Nebel leise auf uns zu schwebt.
Es kommt uns komisch vor.
Katniss streckt die Hand in den Nebel und zieht sie schreiend wieder raus.
Auf ihrer Haut beginnen sich Blasen zu bilden.

Wir wecken Finnick und Mags und beginnen zu rennen.
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Katniss und Peeta mal andersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt