Pfannkuchen

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"Und was für eine wichtige Rolle bekomme ich denn?" hakte ich weiter nach.

Er lächelte verschmilzt. "Du, Mia, wirst meine Frau werden."

"Vergiss es. Nein. Der Bastard will wohl sterben!" rief Nick durch die ganze Villa wütend. Nachdem Essen, dass ich mit Ian hatte fuhr ich sofort nach Hause und erzählte Nick von allem. Und nun stand ich hier, im Schlafzimmer und sah Nick dabei zu wie er ausrastete. Was irgendwie verständlich war, ich würde auch so reagieren. Als Ian mir gesagt hat, dass ich seine Frau werden sollte, damit der Plan klappt, bin ich innerlich alle möglichen Arten ihn umzubringen durchgegangen. Nick tat das wahrscheinlich auch gerade.

"Er will nicht nur die Firma am Boden sehen, er will auch mich am Boden sehen. Dieser Mistkerl was fällt dem ein!" regte er sich auf. Langsam schritt ich auf ihm zu und legte sachte meinen Hand auf seinen Oberarm, um ihn zu beruhigen. "Natürlich werde ich nein sagen, Nick." meinte ich und lehnte meinen Kopf auf seine Brust. Er zog mich in seine Armen und vergrub seinen Kopf in meiner Halsbeuge. "Ich halte das langsam nicht mehr durch, Mia. Ich kann nicht mehr, ich möchte doch nur glücklich sein. Mit dir und Jace. Mehr verlange ich doch nicht" flüsterte er.

Mein Herz brach in Stücke bei seinen rührenden Worte und ich zog ihn fester an mich. "Ich weiß, ich möchte doch das gleiche, doch manchmal will das Leben erst, dass wir ein paar Hürden meistern, bevor wir unser Happy End bekommen. Und weißt du was: So sollte das Leben auch sein, sonst würde man die Glücklichen Momente und generell alles nicht zu schätzen wissen. Das wichtigste ist doch, dass wir uns haben. Du und Jace seid das wichtigste in meinem Leben." sagte ich und sah ihm in seine so braunen und warmen Augen.

Er lächelte leicht und nickte. "Du hast recht. Du und Jace, ihr seit das wichtigste in meinem Leben. Hauptsache euch geht es gut, Hauptsache wir sind zusammen" meinte er und küsste mich am Scheitel.

Inzwischen war es schon nach Mitternacht und meine Augen fielen langsam zu. Angeschmiegt an Nicks Brust entspannte ich mich langsam immer mehr.

Ich merkte nur wie ich hochgehoben wurde und dann in meinem sanften Bett lag.

Ein sanftes flüstern hörte ich bevor ich wegdriftete.

"Ich liebe dich."

Der nächste Tag startete zu meinem bedauern ohne Nick. Er müsste früh morgens gegangen sein. Doch ich wusste es nicht so wirklich. Ich war so fest am schlafen, Affen hätten einbrechen können, ich hätte es nicht bemerkt. Mit Bademantel, Dutt, Kaffee und mit einer Folge meiner Lieblingsserie fing mein Tag gemütlich an. Es war Sonntag, ein sehr sonniger Sonntag. Wahrscheinlich würde ich mit Jace später auf den Spielplatz gehen. Gerne würde ich auch mit Nick gehen, doch das ging nicht, auch wenn ich es so sehr wollte mal wie eine Familie durch die Straßen zu gehen, wusste ich, dass wir wichtigeres zu tun hatten als unsere Beziehung der Welt zu verraten.

"Mummy?" hörte ich die verschlafene Stimme meines Sohnes und drehte mich zu ihm. Er trug seinen blauen Pyjama und rieb sich verschlafen wie er war die Augen mit seinem Handrücken. "Hallo, mein Schatz hast du gut geschlafen?" fragte ich und stand langsam auf. "Ja. Aber jetzt will ich frühstücken." meinte er und lief in die Küche. Ich lachte.

Natürlich. Essen war sein bester Freund.

"Wie wäre es mit Pfannkuchen?" fragte ich ihn, als ich ihn schließlich erreicht hatte und hob ihn auf die Anrichte. Er nickte nur tatkräftig. "Aber mit Schokostückchen" meinte er.

"Okay mit Schokostückchen, aber du gehst erstmal Zähneputzen und dich anziehen. Wenn du Hilfe brauchst, ruf mich" rief ich ihm noch hinterher, doch er war schon weg. Ich wusste er würde mich nicht rufen, zu sturköpfig war er. Von wem er das wohl hatte?

Plötzlich klingelte mein Handy aus dem Wohnzimmer. Schnell lief ich zum Sofa hin und sah, dass es Nick war, der mich anrief. Ein Lächeln bildete sich auf meinem Gesicht, als ich an die gestrige Nacht dachte. Es war nichts wirklich intimes passiert. Doch wir hatten über uns geredet. Über unsere Gefühle. Und es war schön gewesen zu wissen, dass wir für einander da waren und dass wir zusammen waren.

Froh wie ich war beantwortete ich den Anruf auch. "Hey!" sagte ich nur lächelnd und ging wieder in die Küche. "Hey, Baby. Wie geht es dir?" fragte er. Ich schmunzelte. "Gut. Ich habe übrigend die Nacht neben so einem heißen Typen sehr gut geschlafen" meinte ich dann und lachte in mich hinein. "Oh der Typ muss echt heiß gewesen sein. Du hast echt Glück." sagte er spielerisch. "Ja habe ich wirklich" meinte ich dann und meine Stimme wurde weicher. Er lachte leise von der anderen Leitung. "Ich bin heute morgen schnell gegangen. Entschuldige ich hatte noch einiges zu tun." meinte er dann. Ich schüttelte den Kopf, bemerkte dann aber, dass er mein Kopfschütteln gar nicht sehen konnte. "Ist schon gut. Ich bin dir nicht böse, doch ich habe was gut bei dir" sprach ich und machte mich gleichzeitig daran die Pfannkuchen vorzubereiten. Mit dem Handy am Kopf und Schulter konnte ich beide Hände benutzen.

"Natürlich was du willst. Für dich würde ich die Sterne vom Himmel holen!" rief er von der anderen Leitung.

Ich kicherte.

"Nein brauchst du nicht mir reicht schon wenn ich die Nacht mit meinem festen Freund verbringen würde."meinte ich und holte Eier und Milch aus dem Kühlschrank. Nick räusperte sich verhalten und ich runzelte die Stirn. "Was ist?" fragte ich. "Du willst die Nacht mit mir verbringen?" fragte er mich. Ich stockte. Erst dann realisierte ich was ich gesagt hatte "Nein also ich meine ja, ich will die Nacht mit dir verbringen, aber nicht so. Also noch nicht zumindest. Ich möchte einfach nur neben dir einschlafen. Das habe ich gemeint. Ich meine das andere hat doch noch Zeit oder? Ich meine ich habe nichts dagegen, wenn du bereit bist, doch wir haben gesagt wir gehen alles langsam an." stotterte ich vor mich hin. "Babe, alles okay. Ich habe schon verstanden." versuchte er mich zu beruhigen.

"Bist du denn schon bereit für den nächsten Schritt" fragte ich. "Mia, das ist nicht unser erstes Mal. Außerdem lassen wir uns Zeit. Wir sind in einer Beziehung" meinte er gelassen.

Ich nickte nur wieder und holte tief Luft um mich zu beruhigen. "Lass uns später darüber reden. Komm heute Abend vorbei, okay?" hackte ich nach.

"Ich freue mich darauf" sagte er. Kurze Zeit später legten wir beide auf und ich beendete den Teig für die Pfannkuchen.

Hallo!!!! Mia und Nick sprachen endlich ihre Gefühle für einander aus :) Wie fandet ihr es?

Wenn dir das Kapitel gefallen hat dann lass mir einen Vote oder Kommentar da :)

Bild: Mia





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