Katniss und Peeta mal anders

56.Er ist wieder da...

PEETA

Ich sitze auf dem Bett in einem Krankenzimmer.
Sie sagen ich brauche mich nicht zu fürchten, sie haben mich gerettet. Mir wird nichts mehr geschehen.

Aber kann ich ihnen wirklich vertrauen?
Bin ich wirklich in Sicherheit?
Ich habe so viel durchgemacht, dass ich keinem mehr traue.

Sie leuchten mir in die Augen und fühlen meinen Puls.
Ich sitze einfach nur starr da und lasse sie machen.
Schließlich haben sie mir seit ich da bin, kein Leid zugefügt.

"Peeta.", höre ich plötzlich jemanden meinen Namen rufen.

Ich erstarre.

Diese Stimme habe ich schon mal gehört.
Panik macht sich in mir breit.
Nein Peeta! Zeig keine Angst! Sei ganz gelassen.

Langsam drehe ich meinen Kopf zur Seite und sehe sie: Katniss.
Oder soll ich sagen: die Mutation!

Sie kommt auf mich zu.
Mein Herz rast schneller.
Sie will mich angreifen.
Peeta, du musst handeln. Du musst sie töten.

Ich stoße die Ärzte zur Seite, laufe auf sie zu und lege meine Hände um ihre Kehle.
Ihre Augen sind vor Schreck geweitet .
Mit so einer Reaktion von mir hat sie nicht gerechnet.
Sie dachte wohl, ich würde mich einfach so umbringen lassen!
Tja, falsch gedacht.

Ich drücke sie zu Boden.
Sie versucht mit ihren Händen, sich aus meinem Griff zu befreien, doch ich merke, dass ich viel stärker bin als sie und das gibt mir Sicherheit.
Aber plötzlich schlägt mir jemand auf den Kopf und ich werde bewusstlos.

KATNISS

Ich öffne die Augen und Boggs steht vor mir.
Panik macht sich breit und ich fasse mir an den Bauch.

"Keine Sorge, dem Baby geht es gut. Peeta übrigens auch. Ich musste ihn nur von dir weg kriegen.", sagt Boggs.
Ja, denn er war es der Peeta bewusstlos geschlagen hat.

Zu hören, dass es dem Baby gut geht beruhigt mich.
Aber was ist mit Peeta los? Wieso hat er mich angegriffen?

Boggs scheint meine Gedanken zu verstehen, denn er versicherst mir, dass man mir alles erklären wird.
Aber zuerst soll ich mich schonen und erholen.

Eine Woche ist nach dem Vorfall vergangen. Ich durfte Peeta nicht mehr sehen.
Erst jetzt sitze ich mit Plutarch, Haymitch und Beetee zusammen, um mir alles erklären zu lassen.
Ich wollte noch Prim bei mir haben, denn sie ist momentan die einzige die mir Halt gibt.

"Geisteskrank?", frage ich erstaunt über das, was mir gerade gesagt wurde.
"Nein, nicht Geisteskrank. Eingewebt.", sagt Plutarch.
''Ja, sie haben ihm Jägerwespen Gift gespritzt. Dazu haben sie ihm falsche Infomationen geben, haben ihn glauben lassen, dass du eine Mutation bist."
"Das heißt sie haben die Erinnerungen an Katniss so verzerrt, dass sie für ihn beängstigend wirkt?", fragt Prim.
Beetee nickt. "So beängstigend, dass er Katniss als lebensbedrohlich betrachtet und versucht sie umzubringen"

Ich vergrabe mein Gesicht in den Händen.
Sie haben Peeta vergessen lassen, dass er mich liebt?
Das können sie doch nicht machen! Das ist so grausam!
Ich muss mich zusammen reißen um nicht zu weinen.

''Wird er wieder so wie früher?'', fragt Prim.
Ich richte meinen Blick auf um Beetees Reaktion zu sehen.
"Es gibt nichts was so schwer zu bekämpfen ist wie die Angst. Das ist Neuland für uns. Aber wir haben ein gutes Team und ich denke wir bekommen das hin.", sagt er und ich hoffe er hat recht damit.
Ich will meinen Mann wieder haben.
Ich will nicht, dass er Angst vor mir hat sondern, dass er mich wieder liebt.

"Er wird Zeit brauchen und du darfst nur mit ihm reden wenn er es will.'', sagt Plutarch zu mir.
Ich schlucke schwer.
''Was ist mit dem Kind? Wann wird er es erfahren?'', frage ich.
''Langsam Katniss. Er kann sich nicht wirklich an etwas von der Vergangenheit erinnern. Es ist alles verschwommen für ihn. Er denkt du bist eine Mutation, er traut dir nicht, von lieben ganz zu schweigen. Du musst abwarten, aber vorallem ihm helfen.''
Ich nicke. Gleich breche ich in Tränen aus. Er liebt mich nicht mehr. Mein Ehemann, liebt mich nicht, traut mir nicht.
''Darf ich gehen?'', frage ich mit zittriger Stimme.

"Katniss, ich weiß das die Geschichte mit Peeta entsetzlich für dich ist. Aber vergiss nicht, dass Snow ihn wochenlang bearbeitet hat und wir haben ihn erst ein paar Tage hier. Es kann sein, dass der alte Peeta, der dich liebt, immer noch in ihm drin ist. Und zu dir zurückkommen will. Gib ihn nicht auf.", sagt Prim.
Ich schenke ihr ein dankbares Lächeln.
Dankbar für ihre ermunternden Worte.

Danach verlasse ich den Raum.

Ich will in mein Zimmer rennen, knalle aber ausgerechnet jetzt gegen jemanden.
Rick.
Ich will weiter, doch er hält mich am Arm fest.

''Ich habe mit ihm geredet.'', sagt er.
Ich drehe mich um und sehe ihn hoffnungsvoll an.
''Er hat in dieser Woche schon einige Vortschritte gemacht und er will mit dir reden. Ich habe ihm aber nichts gesagt, in Bezug auf 12 oder dem Baby...''
''Wann will er mit mir reden?'', frage ich verblüfft. Er will wirklich mit mir reden.
''So schnell wie möglich.''
Ich packe Rick an der Hand und ziehe ihn zu Peeta's Zimmer auf der Krankenstation.

Dort ist eine riesige Glasscheibe, wodurch die Ärzte Peeta beobachten können, aber Peeta nicht die Ärzte.
Ich atme tief durch und drücke die Türklinke nach unten.
Er sieht mich sofort mit seinen wundervollen blauen Augen an.
Er ist an jedem Arm an 3 Stellen fixiert. Falls er einen Anfall bekommt, wird ein starkes Narkotikum verabreicht.

Peeta sieht mich aber nur misstrauisch an. Mein Herz zersplittert in eine Millionen Teile.

''Hey'', sage ich lächelnd. Ich will nicht das er Angst vor mir hat.
''Hallo'', sagt er. Es klingt wie seine Stimme. Das erleichtert mich ungemein.
''Rick sagte, du willst mit mir sprechen'', sage ich immernoch lächelnd.
''Erst mal anschauen, für den Anfang.''
Er starrt mich erstmal eine Weile misstrauisch an, bis er sagt: ''Du bist nicht sehr kräftig, was? Und auch nicht besonders hübsch.''
Aua. Das tat weh. Mein Lächeln verschwindet sofort.
"Du sahst auch schon mal besser aus.", sage ich wütend über seine Bemerkung. Oder eher verletzt?
"Und freundlich bist du schon gar nicht. So was zu sagen, nach allem, was ich durchgemacht habe.", sagt er kalt.

Ich massiere mit einer Hand meinen Nacken, und atme tief durch. Ich will jetzt nicht weinen!
''Das alles fandest du früher aber nicht so'', sage ich.
Er zieht eine Augenbraue hoch.
''An ein paar Sachen kann ich mich erinnern...Was hast du da an deinen Finger?'', fragt er.
Soll ich es ihm sagen? Ich muss! Mir ist egal was die Anderen davon halten.
''Ich ehh..Also...Weißt du, wir sind verheiratet.''
Seine Augen weiten sich und er sieht mich erstmal geschockt an.
Damit hat er wohl nicht gerechnet.
Doch dann wird seine Miene wieder weicher.

''Das war vor der Verkündung. Wir waren...glücklich.'', flüstere ich.
Er sieht mich wieder an. ''Tut mir leid, was ich vorhin gesagt habe.''
''Schon gut. Du kannst nichts dafür'', sage ich und lächle wieder.

''Ich muss dich sehr geliebt haben.''
Mein Herz zersplittert wieder in tausend Stücke.
Er liebt mich nicht mehr...
Das er das so direkt sagt, tut mir unheimlich weh.
''Ja'', sage ich und unterdrücke ein schluchzen.
''Und hast du mich geliebt?''
Ich beginne zu lächeln. ''Immer.''

''Ich bin sehr verwirrt, du musst mich verstehen. Ich will aber vollständig wieder ich werden.'' sagt er.
Ich lächle unter Tränen.
Ich gehe ein kleines Stück näher und wage es zu sagen, "Ich liebe dich'', doch er erwidert nichts, sonder sieht betreten zu Boden.

Er kann es nicht sagen, den traurigerweise liebt er mich nicht mehr. Er fühlt nichts.
Peeta Mellark, mein Mann liebt mich nicht mehr.
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