Gehen wir

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"Gut. Dann geht" meinte er schließlich. "Was meinen Sie damit?" fragte ich. Er sah mich an dann wieder zu Nick, der ihn ebenfalls fragend an. "Ich habe dir schon vor Jahren gesagt was es heißt wenn du dich für dein Kind anstatt für uns entscheidest. Du wirst vom Erbe abgezogen. Die Firma gehört dir nicht mehr. Viel Spaß mit deiner Familie" meinte er schließlich.

"Wie bitte?" hakte Nick nach. "Verschwinde mit deinem Sohn und mit Mia aus der Stadt, Nicolas" sagte Nicks Vater kalt. "Weißt du was? Gerne, wir verschwinden. Ich will sowieso nicht, dass dich mein Sohn jemals in seinem Leben kennen lernen muss!" rief Nick.

"Den Bastard will ich sowieso nicht kennen lernen, mein Sohn" meinte Nicks Vater grinsend. Doch das Grinsen verging ihm als Nick ihn auf einmal mitten ins Gesicht schlug. Erschrocken wich ich zurück und drückte meinen Körper gegen die Küchenanrichte. Nick schlug wieder zu, doch diesmal schlug sein Vater zurück. Glücklicherweise konnte ich mich dazwischen drängen ohne mich auch noch zu verletzen und schob Nick so gut es ging von seinem Vater fern, der vollkommen außer Atem war. Blut tropfte aus seiner Nase und er sah zornig zu seinem Vater, der nicht besser aussah als er. Er wollte mich zur Seite schieben, doch ich hielt mich an ihm fest. "Hör nicht auf ihn, er ist es nicht Wert" beschwichtigte ich ihn. Er beruhigte sich endlich etwas als ich mich genau vor seinem Vater stellte damit er ihn nicht sehen musste und sein Gesicht zu mir zog . Er wendete den Blick von seinem Vater ab und richtete ihn auf mich. Sein Blick wurde sanfter und er entspannte sich etwas. Ich sah Zorn aber auch Verletzlichkeit in seinem Blick als er seinen Vater wieder ansah, als er mich neben sich schob. "Du bist der letzte, der meinen Sohn, dein Enkelkind, als Bastard beleidigen darf! Du solltest froh darüber sein, dass ich zu meinem Sohn halte und ihn nicht im Stich lasse so wie du es so oft schon getan hast. Ich bin nicht so wie du und werde es nie sein" sagte Nick ruhig zu seinem Vater, doch der war schon aus der Küche raus und den Flur entlang nach draußen gestolpert. Keiner von uns beiden dachte annähernd daran, ihm zu folgen. Nick lehnte sich an mich, sein Gesicht an meiner Halsbeuge vergraben. Wortlos führte ich ihn zum Sofa im Wohnzimmer und holte schließlich den kleinen Erste Hilfe Kasten, den ich schon vorher im Bad gesehen habe, und ein bisschen Küchenpapier. Als ich wieder bei ihm angekommen war, drückte ich ihm mehr nach hinten und hob seinen Kopf etwas an um besser an die blutende Stelle zu kommen. Mit Küchenpapier wischte ich ihm das Blut weg und versorgte auch die Wunde an seiner Wange. Er sagte kein Wort, machte keinen Mucks und blickte nur gerade aus. Ich setzte mich neben ihm und nahm seine Hand in meiner und strich mit dem Daumen darüber. Seine Hand war ebenfalls voller Blut. Also behandelte ich auch diese Wunde. Bevor ich seine Hand wieder in meine nahm und sie küsste.

"Danke" sagte er schließlich und stand auf um wieder in die Küche zu gehen. Sein Verhalten war komisch und ich hasste es. Ich verstand es zwar sehr gut, denn es war bestimmt nicht leicht für Nick seinen eigenen Vater zu schlagen, vom Erbe seines Vaters entzogen und so von ihm behandelt zu werden. Ich seufzte auf und lehnte mich nach hinten.

Ich war erschöpft. Auch wenn ich nicht gekämpft hatte, wollte ich nur noch schlafen. In meinem Kopf schwirrten die Worte von Charles herum. Immer wieder und wieder. Ich schloss kurz die Augen, doch hörte in der Küche etwas fallen und öffnete sie wieder und stand auf. Doch sobald ich mich auf dem Weg zur Küche machen möchte, kam Nick auch schon wieder zurück mit zwei Gläsern Wasser und stellte sie auf dem kleinen Glastisch vor der Coutch, doch blieb vor mir stehen. "Geht es dir gut?" fragte er. Verwundert blickte ich auf. "Ich mache mir eher sorgen um dich als um mich." meinte ich und trat näher zu ihn heran. Er seufzte. "Wir müssen wegziehen, Mia" meinte er. Ich schüttelte den Kopf. "Nein, Nick wir ziehen nicht weg. Wir können nicht so einfach wegziehen. Außerdem kann dein Vater dich nicht einfach so vom Erbe abziehen und die Rechte an der Firma kann er dir auch nicht einfach so nehmen"

" Ich will dieses Apartment nicht mehr, denn weißt du was? Mein Vater bezahlt es. Sowie mein Auto und alles andere. Ich will auch nicht mehr Teil der Firma sein. Ich hab mich so sehr bemüht um endlich auf gleicher Höhe wie mein Vater zu sein, doch was hat es mir gebracht? Ich will hier weg, Mia. Wir können hier weg. Uns hält hier doch sowieso nichts mehr" meinte er. Ich schüttelte wieder den Kopf. Auch wenn ich ihn verstehen konnte, war das keine Lösung. Wohin sollten wir überhaupt auch gehen? "Ich habe meine Großeltern hier, Jace hat sein Kindergarten und seine Freunde hier, ich habe Chloe hier. Ich kann hier nicht weg, Nick." sagte ich und vergrub meinen Kopf auf seine Brust. "Du kannst deine Großeltern besuchen kommen, sie können uns besuchen, Jace findet Freunde und einen Kindergarten finden wir auch, Babe. Lass uns alles zurücklassen. Mich hält hier nichts mehr außer euch beiden. Ich bin sogar froh diese Firma nicht mehr zu haben. Meinen Vater werde ich auch nicht vermissen und meine Mutter werde ich besuchen kommen oder sie kommt uns besuchen." meinte er. "Mit was für Geld? Wo wollen wir hin?" hakte ich nach. Er legte die Arme um mich und drückte mich an sich. "Ich habe genügend gespart. Lass uns abhauen. Ich hätte dich schon seit du mir damals gesagt hattest, dass du schwanger warst zu mir nehmen und mit dir abhauen sollen und unser eigenes Leben leben" meinte er. "Wohin?" fragte ich. "England. Ich habe Freunde dort mit denen ich zusammen studiert hatte. Dort gibt es die besten Universitäten später für Jace wenn er studieren möchte" sagte er. Ich runzelte die Stirn. "England" fragte ich stutzend. Er nickte und zog mich mit sich auf das Sofa. "Wir könnten in ein großes Apartment ziehen, irgendwann könnten wir heiraten und noch mehr Kinder haben" meinte er lächelnd und ich schmunzelte. Der Gedanke war schon schön mit ihm endlich wie eine Familie zu leben und neu anzufangen...

"Aber wir können doch nicht von deinem Geld leben!" warf ich ein." "Mia, hier geht es doch gar nicht um die Kleinigkeiten, oder?" fragte er und trank einen Schluck von seinem Wasser bevor er mir auch mein Glas reichte. "Doch" meinte ich schmollend. "Denn es sind keine kleinen Sachen. Villeicht solltest du eine Nacht darüber schlafen"

Er schüttelte stur wie er war den Kopf.

"Möchtest du und Jace denn mit mir zusammen ziehen? Ich weiß es ist noch sehr früh für uns, doch ich möchte gerne mit euch beiden leben, Mia bitte. Ich möchte einfach nicht mehr hier sein. Ich hätte schon viel früher gehen sollen. Ich dachte ich brauchte sein Geld um zu leben, ich dachte ich brauchte die Firma, doch die brauche ich gar nicht." meinte er.

Ich seufzte. "Natürlich möchte ich mit dir zusammen ziehen, Nick und natürlich möchte auch Jace, dass wir alle zusammen ziehen" sagte ich. "Was hält uns dann noch auf?" fragte er. Ich zuckte die Schultern. "So einfach geht das nicht. Wir müssen uns um vieles kümmern. Um ein Platz zu schlafen, um einen Kindergarten, um Arbeitsplätze und so vieles mehr." meinte ich und versuchte wenigsten überzeugend zu klingen, doch ich wusste, dass er sich nicht mehr von der Idee abbringen lassen könnte

"Ist das ein Ja?" fragte er mit hochgezogener Stirn.

"Es wird nicht einfach werden"

"Also ein Ja?"

"Nach England?" hackkte ich nach.

"Nach England!" sagte er.

Nach England.

Nicht mein bestes Kapitel, ich weiß aber naja... Okay also sie ziehen nach England damit hättet ihr wohl nicht gerechnet oder? ;) Zumindest ist niemand der seine Vermutung in die Kommentare des letzten Kapitels geschrieben hat auch nur ansatzweise auf die Idee gekommen sie könnten wirklich nach England ziehen hihi :)

Was ich noch sagen möchte ist, dass diese Geschichte langsam zum Ende kommen wird.Es werden glaube ich nur noch 2 Kapitel plus 1 oder 2 Epiloge kommen. Nach 50 Kapiteln (Die 4-5 kommen noch) möchte ich sie beenden und unnötig in die Länge ziehen. Zum Glück kommen noch ein paar Kapitel, denn ich möchte mich nicht von meinem kleinen Baby trennen. Die Kapitel sind faaaast fertig.

Nun die Frage: Wollt ihr dass ich eine Lesenacht mit den letzten Kapiteln mache oder wollt ihr die Kapitel einzenld haben?

Wenn dir das Kapitel gefallen hat, lass mir einen Vote oder Kommentar da :)

Mein Chef und unser BabyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt