Kapitel 31 - Ein Schuljahr geht zu Ende

892 38 7
                                    

"Kendra! Hey Kendra!" Jemand rüttelte an meiner Schulter. Murrend drehte ich mich auf die andere Seite des Bettes.

"Lass mich schlafen."

Der Jemand lachte. "Nun mach schon, wir müssen gleich los!"

Ich zog mir die Decke über den Kopf.

"Kendra ...", drohte der Jemand, den ich als Pansy identifizierte.

Ich schlief einfach weiter. Wieso konnte sie mich verdammt noch mal nicht schlafen lassen?! Es war Wochenende! War das denn so schwer?

Ich hörte Pansy seufzen. "Aquamenti." Und plötzlich war ich pitschnass. Ich schrie entsetzt und sprang aus dem Bett.

"Pansy!" Pansy lachte bloß.

Wütend funkelte ich sie an. "Das machst du nicht noch einmal! Spuck Schnecken!" Schneller als Pansy sehen konnte, hatte ich meinen Zauberstab gezückt.

Pansy machte auf einmal ein angewidertes Gesicht und dann ... flutschte eine widerliche Nacktschnecke aus ihrem Mund und kroch am Boden weiter, wo sie eine Schleimspur hinterließ. Angewidert sah ich die Schnecke an.

"E-Ekelig!", sagte Pansy und spuckte noch eine Schnecke. Sie schüttelte sich. "War das wirklich nötig?" Sie war ganz blass.

"Sorry ...", murmelte ich und richtete meinen Zauberstab wieder auf Pansy. Schnell murmelte ich den Gegenzauber. Pansy hörte auf Schnecken zu spucken. Schnell zauberte sie die Schnecken vom Boden weg.

"Wieso weckst du mich eigentlich so früh?", wollte ich wissen. Ich war gestern erst aus dem Krankenflügel entlassen worden, nachdem Madame Pomfrey sich auch sicher war, dass es mir gut ging. Auf dem Weg zurück zum Slytheringemeinschaftsraum, hatten mir dann ein paar Gryffindors ein paar Flüche an den Kopf geworfen, doch ich hatte sie noch rechtzeitig abgewehrt. So langsam schwand meine Sympathie für Gryffindors. Obwohl Harry, Ron und Hermine da natürlich nichts für konnten. Und da meinten sie, Slytherins seien schlimm ...

"Es beginnen die Sommerferien.", sagte Pansy, "Wir reisen nach Hause." Sie sah mich vorsichtig an. "Naja ... du fährst ja zu den Malfoys ..."

"Ist schon okay.", sagte ich nur und fing an, meine Sachen schnell in meinen Koffer zu werfen, denn ich hatte gar nicht gepackt.

"Komm, ich helfe dir.", sagte Pansy und kam auf mich zu. Nun warf ich mein Zeug in den Koffer und sie machte, dass alles hineinpasste.

Innerhalb weniger Zeit waren wir beide fertig und gingen zum letzten mal in die große Halle, um dort zu frühstücken.

"Unglaublich, dass ich schon ein Jahr hier bin.", sagte ich. Nun war es für mich nicht mehr vorstellbar, dass ich vor einem Jahr noch nichts von all dem hier wusste. Unvorstellbar, dass ich dann noch in eine Muggelschule gegangen bin und noch meine Muggeleltern für meine Eltern gehalten hatte. Und ich hatte weder Pansy, noch Draco und Blaise gekannt.

Wir erreichten unseren Haustisch und Blaise winkte uns sofort zu. Bei ihm und Draco war noch Platz. Also setzten wir uns.

"Und alles okay?", fragte Blaise mich. Er wusste ja auch, dass ich dieses mal zu Draco, anstatt zu meinen "Eltern" gehen würde.

"Ja, ja, alles okay.", sagte ich und wartete auf Dumbledores Rede.

"Ich hab Hunger ...", hörte ich irgendwen maulen. Ich sah zum Gryffindortisch und sah Harry, Ron und Hermine, die sich angeregt unterhielten und mir dann einen Blick zuwarfen, aber schnell wieder weg sahen, als sie bemerkten, dass ich sie auch ansah.

"Kendra, hast du irgendetwas mit Potter, dem Wiesel und dem Schlammbl- ähm Granger?", fragte mich sofort Draco. Ich konnte nicht heraushören, was er nun dachte.

Kendra Lestrange (Harry Potter FF) *abgebrochenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt