kapitel 2

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Endlich bei dem Haus meiner vor Jahren verstorbenen Großeltern angekommen steige ich aus dem Wagen und gehe mit zögerlichen Schritten auf das Haus zu. Schon seit ich an dem Ortsschild vorbeigefahren bin, habe ich ein flaues Gefühl im Magen. Die ganze Gegend hier ist ziemlich einschüchternd, wie konnten Oma und Opa hier nur ihr ganzes Leben verbringen? Das große Haus ähnelt einem Häufchen Elend, welches trotz allem noch bewohnbar zu sein scheint. Hoffentlich gibt es wenigstens fließendes Wasser und Strom, denn sonst kann ich nicht arbeiten. Ich arbeite als Grafikdesignerin, jedoch von zuhause aus. Hätte ich keinen Strom müsste ich alles sanieren und bei meinem Job könnte sich das als schwierig gestalten. Aber jetzt werde ich das Haus erstmal von innen erkunden bevor ich mir ein endgültiges Urteil bilde. Ich öffne die knarzende Haustür und trete in einen langen Flur. Links von mir befindet sich ein großes offenes Wohnzimmer. Rechts ist eine Tür hinter der sich eine große und helle Küche befindet. Leider kann ich nicht kochen aber hier kann man bestimmt gut mit Freunden zusammen sitzen. Weiter hinten ist eine Tür, hinter der sich ein Badezimmer befindet. Am Ende das Flurs ist eine dunkle Holztreppe. Langsam steige ich die Stufen nach oben. Als Erstes trete ich in ein wunderschönes Schlafzimmer ein, in dem ein Doppelbett und ein großer Kleiderschrank steht. Über dem Bett hängt ein Gemälde von einem Schiff. Es ist jedoch nicht irgendein Schiff sondern ein sinkender Öltanker. Die Menschen, die bereits im Wasser schwimmen, sehen verschreckt und leidend aus, die Personen an Deck versuchen verzweifelt dem Tod zu entkommen.
Doch weiter zum nächsten Zimmer. Dort entdecke ich eine Art Heizungsraum. Eine alte Waschmachine wartet darauf die nächste Ladung Wäsche zu waschen. An der Decke des Raums ist ein Eingang zum Dachboden. Den besuche ich allerdings morgen, jetzt ist es schon spät und so kommt das Beste zum Schluss, denn der Keller steht auch noch aus. Allgemein ist das Haus ziemlich dunkel, doch als Fan des Grusels finde ich es sehr interessant. Schnell ziehe ich einen Schlafanzug aus dem vorsorglich mitgebrachtem Koffer und lege mich in das Doppelbett. Kurz darauf falle ich in einen tiefen, aber unruhigen Schlaf.

Das GeisterhausWhere stories live. Discover now