Meine Familie

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Und die Lesenacht (eher Lesetag :)) startet.

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Ich seufzte. "Natürlichen möchte ich mit dir zusammen ziehen, Nick und natürlich möchte auch Jace, dass wir alle zusammen ziehen" sagte ich. "Was hält uns dann auf?" fragte er. Ich zuckte die Schultern. Klar würde ich Grandpa und Grandma und Chloe vermissen, doch sie würden es verstehen. "Nichts" sagte ich schließlich. "Na dann. Ich buche die Flugtickets und alles weitere so schnell es geht" meinte er. "Nach England?" fragte ich.

"Nach England" sagte er.

Nach England.

Wir hatten so schnell wir konnten unsere Sachen gepackt, alles organisiert was zu organisieren war und hatten uns von alles unseren Lieben verabschiedet. Meine Großeltern hatte ich für ihre Unterstützung gedankt und wollte sie gar nicht mehr loslassen nach der Umarmung. Ich war ihnen für immer dankbar für alles was sie gemacht hatten als niemand für mich da war. Chloe hatte ich auch gedankt für all die Unterstützung und Hilfe, die sie mir in der Schwangerschaft und nach der Geburt gegeben hatte. Ich hatte ihr auch dafür gedankt, dass sie damals meine Bewerbung an Nicks Firma geschickt hatte. Nur deswegen kannte unser Sohn seinen Vater...

Nun saßen wir im Flugzeug auf den Weg nach England und ich war wirklich nervös. Es war noch recht früh morgens, deswegen schlief Jace zwischen uns auch schon recht schnell ein. Er hatte sich gefreut, als wir ihm erzählt hatten, dass wir nach England ziehen würden und konnte er die ganze Zeit nicht abwarten...

Ich hatte dabei gemischte Gefühle. Nicht, dass ich ein Leben mit Jace und Nick nicht wollte, aber ich hatte keine Ahnung was mich in England erwarten würde, wo wir schließlich leben würden, ob das Geld reichen würde, ob wir Arbeit findet würden. Nick hatte mir schon gesagt, dass er sich um alles gekümmert hatte, doch er sagte nichts genaues, was mich wahnsinnig machte. Es war eine Reise ins Ungewisse... in ein neues Leben.

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Ich saugte die warme Luft Londons ein und nahm die Hand von Jace in meine und hielt sie fest. Wir waren aus dem Flughafen raus und suchten ein Taxi zu unserem Apartment. Jap Apartment, kein Haus, keine Villa und das reichte uns vollkommen aus.

Die Wohnung kannte ich gar nicht und hatte sie auch nicht auf Fotos gesehen. Doch was ich wusste war, dass sie extrem teuer war. Was anderes hatte ich in London auch nicht erwartet. Sogar etwas vorübergehendes war in London nun mal sehr teuer. Es war nicht wie in Amerika wo Nick sich keine Sorgen um Geld machen mussten, hier in England mussten wir darauf achten was wir für wie viel Geld kauften.

Der Weg vom großen Flughafen zu dem kleinen Apartment war nicht sehr lang. Als wir schließlich unsere Koffer vom Taxi entladet hatten, machten wir uns auf dem Weg nach oben.

In ein neues Leben.

1 Jahr später:

Wir hatten uns gut eingelebt hier in England. Zwar blieben wir nicht wie vorher gedacht in London, sondern zogen nach Westen Englands, nämlich nach Liverpool. Nick hatte von der Stadt berichtet, als er dort vor wenigen Jahren bei einem Meeting mit einer anderen Firma war. Ian und sein Vater waren nicht mehr hier, sie waren weg und man wusste nicht wohin.

Zwar war Liverpool auch nicht der billigste Ort in England, doch er war ruhiger als London. Wir führten ein ganz gutes Leben, es war zwar nicht zu vergleichen mit dem Leben in Colorado, doch niemand von uns beiden bereute die Entscheidung und Jace schon gar nicht. Er war vor kurzen 5 Jahre alt geworden und blühte immer mehr auf wenn das noch ginge. Das Einzige was uns schwer fiel, war eine Arbeit zu suchen. Da Nick nie richtig zu Ende studiert hatte, da er sicher war, dass er die Firma seines Vaters übernehmen sollte, wollten ihn Firmen nicht mal als Assistenten arbeiten lassen. Egal ob er in Amerika eine der größten Firmen Weltweit geführt hatte. So fing Nick wieder von vorne an zu studieren. Nächtelang saß er wach und wälzte Bücher durch und machte sich jegliche Art von Notizen. Viel Arbeit konnte ich ihm auch nicht abnehmen, trotz dessen war es doch ein sehr guter Freund und ein liebevoller Vater. Da ich meinen Master hatte, fand ich nach langem Suchen schließlich doch ein Platz als Assistentin in einer kleinen Firma. Man konnte sie nicht vergleichen mit C. N. Company, doch sie brachte Geld, Geld, dass wir im Moment brauchten. Es war nicht so, dass wir Arm waren, doch das Geld war nötig, da Nick nicht arbeitete.

Sachte klopfte ich an unser Schlafzimmer, denn den Ort nutzte Nick gerne um zu lernen, und trat dann ein. Ich hatte vor mit Jace einkaufen zu gehen umd Nick etwas Ruhe hatte um für sein Studium zu lernen. Nick sah vom kleinen Schreibtisch, der unpassend im Zimmer stand, auf.

"Was ist, Babe?"

"Brauchst du etwas vom Supermarkt?" fragte ich.

"Ein neuer Schreibblock wäre nicht schlecht" meinte er und hob sein Block ohne Blätter hoch. Ich schmunzelte. "Okay einen neuen Block und wie wäre es mit etwas zum Essen, du weißt schon um zu überleben" half ich ihm auf die Sprünge und stellte mich vor ihm und sah zu ihm runter. Er lernte einfach zu viel...

Er schüttelte den Kopf und machte ein Zeichen, dass ich zu ihm herunterkommen soll, da er saß. Ich verdrehte die Augen, beugte mich aber dann so, dass unsere Augen sich trafen und küsste ihn schnell auf die Lippen, bevor ich schließlich wieder hoch kam und ging.

"Ich nehme Jace mit" sagte ich noch.

"Okay. Lieb dich, Babe" sagte er und war auch schon wieder in der Welt Lernens.

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Im Supermarkt verschwand Jace schon in die Spielabteilung, wo er sich immer aufhielt wenn wir Einkaufen waren und ich erledigte schnell meinen Einkauf, bis ich dann auch schon an der Spielzeugabteilung ankam um Jace ab zu holen.

"Jace? Komm wir müssen los" meinte ich, als ich ankam. Ohne es wohl bemerkt zu haben, hatte ich ein kleines Spielzeugauto vom Regal gestoßen, dass dann auf dem Boden fiel. Als ich mich bückte um es auf zu heben, hörte ich auch schon die Stimme von Jace.

"Mummy guck mal!"

"Jace ich kaufe dir kein neues Spielzeug, du hast mehr als genug" meinte ich, gerade dabei das Auto wieder in dem Regal zu stellen.

"Nein, Mummy guck doch" meinte er und ich sah auf und was ich sah, verschlug mir die Sprache.

"Hallo, Mia"

"Ian?"

Über arbeitet von drowninlife aka crazyxbird

Mein Chef und unser BabyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt