Buch

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Alec pov.
"Uhh Kino, ich komme mit." lachte Jace, der plötzlich neben mir aufgetaucht war. "Sicherheitskameras... wenn du das mit Kino gleichsetzt..." "Er winkte ab. "Ist doch alles das selbe." Wir schritten zum Kontrollraum, wo grosse Bildschirme an den Wänden befestigt waren. Ich legte meine ganze Handfläche darauf, damit es mich erkennen konnte und so wurde es auf gestartet. "Hab gehört, das Mädchen hätte dir in den Arsch getreten." grinste er plötzlich. "1. Ich habe mich nicht gewehrt, also war es technisch gesehen auch kein Arsch-Treten und 2. du hast es nicht gehört, sondern Izzy und mich belauscht." gab ich gelangweilt von mir und hakte mich währenddessen in die Sicherheitskameras der Universität. "Kann schon sein." sprach er und stellte sich neben mich. "Jetzt mach schon schneller!" murmelte er interessiert. "Halt die Klappe."

Hailey pov.
Menschen warfen mir komische Blicke zu, was mich nicht wirklich verwunderte. Was würde ich wohl denken, wenn ein Mädchen, nur in einer Decke eingewickelt, auf der Strasse rumrennen würde. Aber die Blicke passten zu meiner Situation, ich fühlte mich traurig, wegen allem, was vorgefallen war, weil ich alles, an das ich geglaubt hatte, in einem auf den anderen Moment geändert hatte. Ich fühlte mich ängstlich, weil ich mehr gesehen hatte, als dass es geben sollte und als dass gut für mich wäre. Ich fühlte mich alleine, verlassen und verloren.

Zum Glück erkannte ich die Gegend in der ich war und wusste genau, wo ich durch musste, um in Sicherheit zu sein. Nachhause wollte ich nicht und so entschied ich mich für Ems Bücherladen. Sie hatte heute Schicht und nirgendwo, absolut nirgendwo würde ich mich im Moment wohler fühlen. Ich bog in die Strasse ein und öffnete die Tür, in der Hoffnung, den vertrauten Klang von Ems Stimme und den vertrauten Geruch von Büchern wahrzunehmen, doch nichts davon trat ein. Das Innern des Ladens lag vor mir in Trümmern. Die Regale waren auseinander gebrochen, die Bücher kaputt und auf dem Boden verteilt, alles war kaputt. "Em?" fragte ich leise und stieg über das erste Buch, das zerrissen dalag. Ein einziger Bücherfriedhof, hier lagen hunderte von Meisterwerke auf dem Boden und keine Spur von Em. "Em!" sagte ich diesmal etwas lauter und machte mich auf den Weg in den hinteren Teil des Ladens. Ein ungutes Gefühl überkam mich, wenn ihr etwas passiert sein sollte... "Em!" schrie ich und rannte los, um sie im hinteren Teil des Ladens zu suchen. Ein Husten erklang und es kam nicht von mir. "Meine Güte, Em!" flüsterte ich und rannte auf die Gestalt zu, die unter einem Berg von Schrott lag, eingequetscht und nicht fähig, sich daraus zu befreien. "Emma!" als ich begann, den Schrott von ihrem Körper zu reissen, riss sie ihre Augen auf und sah mich unglaublich an. "Hailey, verschwinde hier!" flüsterte sie zittrig und schnappte sich meine Hand. Es war ein Wunder, dass sie ihre überhaupt noch bewegen konnte, nachdem so viel Schrott darauf gelegen war. Wieder kamen mir die Tränen, es tat weh, sie so zu sehen, meine älteste Freundin. "Em, was ist passiert?!" rief ich den Tränen nahe. "Du verstehst nicht..." flüsterte sie mit einer erstickten Stimme. "Er ist noch nicht weg..." Ich fuhr hoch und griff nach einem abgebrochenen Tischbein.
"... hol das Buch!" flüsterte sie. "Welches Buch denn?" rief ich hektisch. "Es liegt dort hinten!" sie zeigte nach rechts in eine Ecke. "Liess daraus vor, wenn es kommt... die 7. Seite... konzentriere dich..." flüsterte sie, während ich schon unter dem ganzen Müll nach dem Buch suchte. "Ich finde es nicht... ich finde es nicht..." schluchzte ich gehetzt, als mein Blick plötzlich auf ein mit Leder eingebundenes Buch fiel. Das musste es sein. "Em... was soll ich tun!" schrie ich und blätterte durch. Ich rannte zurück zu ihr, als ich eine Stimme war nahm. "Da ist sie ja, die kleine, entflohene Hailey Wayland." lachte ein Mann, er war etwa im mittleren Alter, sah ziemlich dumm, dafür nur umso stärker aus. "Was hast du getan!" schrie ich mit einem Blick auf Em, die mittlerweilen Blut spukte. "Ach, nur ein Gespräch mit der Hexe geführt." lachte er und kam gefährlich langsam näher. Mir entging nicht die Schwertschneide in seiner rechten Faust. "Wer bist du? Was willst du?!" schrie ich und blätterte noch immer im Buch. "Seite 7." wisperte Em neben mir, ohne ihre Augen zu öffnen. "Ich will nur reden, Kleine, genauso wie Valentine." grinste er. "Du brauchst also ein Schwert zum reden oder was?!" Keine Ahnung, woher ich diesen Mut nahm, wahrscheinlich hatte ich in den letzten Stunden einfach schon zu viel durchlebt. Er lachte kurz und blickte zu seiner Waffe. "Intelligentes Mädchen." lachte er und begann, näher zu kommen. Ich blätterte hastig auf die 7. Seite des Buches. "Da steht nichts drauf!" schrie ich verzweifelt. "Da steht nichts drin!" Em öffnete angestrengt ihre Augen. "Das kann nicht sein... du... du bist, wie ich... du musst so sein." flüsterte und versprach sich einige Male, bevor sie geschockt ihre Augen weitete.

Twins (Alec Lightwood FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt