After

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Zeitsprung
Alec pov.
Sie lag nun schon seit mehreren Tagen in unserer Krankenstation, äusserlich würde man nicht darauf kommen, dass ihr etwas fehlte, sie sah aus wie Schneewittchen, wunderschön aber halb tot. In diesen Tagen ist sie nie aufgewacht, Magnus hat so ziemlich alles versucht und konnte auch ihren Körper heilen, hat jedoch festgestellt, dass ihre Macht das eigentliche Problem war. Fest stand, dass sie mit dieser Macht in sich drin keinen weiteren Tag mehr leben würde, diese Wut, die sie angewendet hatte, um Valentine zu töten hatte bei ihr den letzten Schalter umgelegt. Das, was ihre Macht bisher gehindert hatte, Hailey zu schaden war gebrochen, wie ein zu alter Damm, der versuchte zu viel Wasser vom fliessen zu hindern. Niemand sagte etwas, aber in den Augen von jedem hier konnte ich erkennen, was sie mir sagen wollten, nämlich, dass es keine Hoffnung gab. Ich sass die meiste Zeit hinüber an ihrem Bett, genauso wie Jace, Izzy und die anderen kamen oft zu Besuch, aber nie gab es eine Besserung. Magnus hatte aufgegeben, meine Familie hatte aufgegeben und ich war kurz davor.

"Brüderchen? Wie geht es dir?" flüsterte meine Schwester und setzte sich neben mich. "Ich... äh..." murmelte ich und spürte schon wieder diese verdammten Tränen in den Augen. "Ich..." Ich konnte nicht reden, ohne nicht gleich in Tränen auszubrechen. "Ist schon gut, Brüderchen." flüsterte Izzy. Meine Hand schloss sich um Haileys Hand, sie war warm, als würde sie bloss schlafen. "Ich habe sie verloren." flüsterte ich und begann ihr über die Wange zu streichen. So unendliche Schönheit, selbst so. "Ich habe sie verloren." wiederholte ich wütend. "Hailey wird als Heldin in die Geschichte eingehen." versuchte mich Izzy aufzumuntern, aber wieso sollte mich so etwas beruhigen? "Ich will sie nicht als Heldin in der Geschichte, ich will sie als lebendigen Menschen neben mir! Ich will ihr verfluchtes Lachen, ihre verdammten Augen und ihre Lebensfreude bei mir haben!" "Ich weiss..." "Nein, das weisst du nicht, sonst hättest du mich nicht gefragt." Sie verliess den Raum, worum ich wirklich froh war, doch eine Minute später nahm Jace ihren Platz ein. Seine Anwesenheit störte mich weniger... es war vielleicht krank von mir, aber ich sah in ihm ein Stückchen von Hailey. "Du bist ziemlich fertig... geht mir genauso." flüsterte er abwesend. Kein "wie geht es dir" oder "es tut mir leid", er sagte einfach nur die Wahrheit. "Es ist so lächerlich..." flüsterte ich. "Parabatais sollten sich gegenseitig Kraft geben, aber wir sind beide so gebrochen, dass unserer beider Kräfte nicht einmal für einen von uns reichen würde." Jace sagte nichts dazu, doch ich fühlte, wie er mir zustimmte.

"Sie hat dich geliebt..." flüsterte er plötzlich. "Und ich sie... ich hätte es nicht tun sollen, ich hätte niemanden so nahe an mich ranlassen dürfen, ich hätte mich schliessen sollen, wie ich es bisher bei fast jedem Menschen getan hatte." "Aber das hast du nicht... meine Schwester... sie konnte einfach jeden mit ihrer Art verzaubern, sie war so unschuldig." Meine Gedanken schweiften zu dem Moment, als sie Valentine getötet hatte, trotz alle dem war sie unschuldig. "Sie war ein unschuldiges Mädchen! Ein Teenager, viel zu jung, viel zu schön und viel zu wertvoll, als dass sie hätte sterben dürfen!" Nun schwiegen wir wieder, so und genau so verlief unsere gesamten letzten Tage.

 "Sie war ein unschuldiges Mädchen! Ein Teenager, viel zu jung, viel zu schön und viel zu wertvoll, als dass sie hätte sterben dürfen!" Nun schwiegen wir wieder, so und genau so verlief unsere gesamten letzten Tage

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Twins (Alec Lightwood FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt