#39

3K 270 11
                                    

Harrys POV:

"Bitte was?!" Liam starrte mich fassungslos an. "Du... Du willst abtreiben?" Nun war seine Stimme nicht mehr als ein Flüstern und er hielt sich an der Rückenlehne seines Stuhls fest, als könne er jeden Moment zur Seite umfallen.
Auf mein entschiedenes Nicken hin kratzte er sich,sichtlich überfordert mit dieser Info, am Kopf.

"Bist du dir sicher?" setze sich wieder, sein Blick nach wie vor auf mir liegend. " "Ja, bin ich", erwiderte ich, was ihn die Stirn runzeln ließ, weshalb ich erklärte: "Es ist gar nicht mal unbedingt wegen Louis' Reaktion, sondern wegen der Situation im Allgemeinen."Wir sind gerade mal wieder drei Monate zusammen und erst vor Kurzem umgezogen. Er steht mitten im Karrierestress und auch ich hab durch den Film gerade genug um die Ohren. Ich denke, dass ein Baby im Moment einfach nicht in unser Leben passt, auch wenn ich natürlich irgendwann eins haben möchte."

Eine Weile schwieg er, bis er fragte: "Findest du nicht, du solltest ihn wenigstens mit Einbeziehen in diese Entscheidung? Es ist immerhin sein Kind, das du da töten möchtest."
Diese Bezeichnung tat weh und ich musste kurz die Augen schließen, um dieses Bild aus meinen Gedanken zu bekommen, ehe ich fest entschlossen sagte: "Ich werde das Kind nicht bekommen. Ende der Diskussion."

Gerade wollte er noch  zu einem Kommentar ansetzen, da schnitt ich ihm das Wort ab. "Würdest du mich in die Klinik begleiten?"
Er schluckte. "Harry, damit würde ich meinen besten Freund verraten." Traurig seufzte ich auf, denn er hatte Recht. Es war unfair, ausgerechnet ihn um seine Unterstützung zu bitten, wo er doch mitten zwischen den Stühlen stand.
Da ihm meine bekümmerte Miene anscheinend auffiel, seufzte er resigniert auf, dann gab er nach. "Okay, ich werde dich begleiten."

Als ich mich knapp zehn Minuten später zu Louis ins Bett kuschelte, drehte sich dieser schmatzend zu mir. "Da bist du ja", nuschelte er zufrieden und schlang seine Arme um mich, woraufhin ich ihm einen Kuss auf die Stirn drückte.
"Ich liebe dich", wisperte ich, als wolle ich mein schlechtes Gewissen überspielen, weil ich davon mehr als genug hatte. Es stimmte, dass ich Louis eigentlich fragen sollte, bevor ich blindlinks zum Krankenhaus fuhr, um mir meinen kleinen Fötus ausschaben zu lassen.

Die Vorstellung tat so weh, dass ich sogar kurz aufjaulte, woraufhin Louis natürlich sofort die Augen öffnete.
"Was ist los?", wollte er besorgt wissen, doch obwohl ich hätte ehrlich sein müssen, winkte ich bloß ab. "Nichts." Er küsste mich, während seine Hand unter mein Shirt fuhr und ausgerechnet auf meinem Bauch liegen blieb.
Ich spürte, wie Übelkeit sich in mir aufbaute und ich mit einem Mal schrecklich unter Strom stand.
Deshalb drehte ich mich so, dass ich auf ihm lag und meinen Körper an seinen pressen konnte. Ich wollte mich in ihm verlieren, um nicht mehr nachdenken zu müssen, ihn spüren, um mich abzulenken und mir einzureden, dass ich mich gerade nicht wie der schlimmste Mensch auf Erden benahm.

In einer kurzen Atempause hielt er mein Gesicht in seinen Händen, sodass meine Nasenspitze nur wenige Zentimeter von mir entfernt war. Ein Lächeln zierte seine Lippen, allerdings wollte ich davon im Augenblick herzlich wenig wissen. Ich wollte einfach, dass er mich weiterküsste, damit ich nicht reden musste.
"Da ist heute jemand gierig", neckte er mich kichernd, weil ich versuchte, die Lücke zwischen uns wieder zu schließen.

"Schlaf mit mir", flehte ich, als er immer noch keine Anstalten machte, mich ihn küssen zu lassen. Grinsend fuhr er mit einem Finger den Saum meines Shirts nach. "So, das ist es, was  du willst?"
"Ja." Mein Blick hielt seinem stand und endlich küsste er mich wieder, während sich seine Hände in mir festkrallten.

klein aber fein. lieb euch meine muffins xxx ♥

meinungen?

spaces between us (larry) ✔Where stories live. Discover now