Kapitel 8- Abschied

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Jeanne PoV:

An diesem Morgen wachte ich mit einem breiten Lächeln auf. Ich hatte so gut geschlafen wie lange nicht mehr. Größtenteils lag es wahrscheinlich daran, dass heute der 1. September ist. Vor einigen Tagen war mein 16. Geburtstag. Lily, Marlene, Alice,Molly und ich waren in einem Muggelkino und haben uns einen Film über Vampire angeschaut. Ich frage mich wirklich, woher die Muggel wissen, dass es wirklich Vampire gibt. Um auf den Punkt zu kommen, ich war ziemlich froh, Muggelkunde nicht als Wahlfach gewählt zu haben.

Ich streckte mich ausgiebig und schob Hanni von meinem Schoss, um auszustehen. Das Badezimmer war heute frei, zu Blacks Glück, denn irgendwann, reicht es. Auch bei mir.

Ich sah in den Spiegel und mir wurde erst jetzt richtig bewusst, wie sehr ich mich verändert hatte. Meine Haare sind länger geworden und gehen mir bis zur Hüfte. Zudem habe ich weiblicherer Kurven bekommen. Meine Gesichtszüge sind strenger und wenn ich nicht immer lächeln würde, könnten einige Hogwartsschüler bestimmt Angst vor mir haben.

Allerding würde ich daran ungern etwas ändern wollen.

Ich wusch mich und führte meine übliche Morgenroutine durch. Dies dauerte nie sonderlich lange. Nachdem ich komplett angezogen und geschminkt war, ging ich alleine Richtung Esszimmer. Es macht mich fast schon traurig zu wissen, dass James unten nicht auf mich warten wird. Wahrscheinlich hatten er und Sirius schon gefrühstückt, so, dass ich dies nun auch alleine machen muss. Ich muss zugeben, dass ich mich in dieser Zeit nicht sehr wohl gefühlt habe. James hatte Sirius, Dad war rund um die Uhr im Ministerium und Mom dachte eben mir wäre es egal alleine zusein. Als ich am Esszimmer vorbeikam, bestätigte sich meine Vermutung.

Der Hunger war mir gänzlich vergangenen. Ich ging Richtung Eingangshalle und zog meine Schuhe an.

Ich verließ leise das Haus und folgte den Weg, den ich das letzte mal vor langer Zeit gelaufen war. Es war kalt und nebelig. Zudem bildete sich Nebel vor meinem Mund sobald ich ausatmete. Den Weg lief ich wie automatisch. Ich wusste nicht, weshalb ich erst jetzt dorthin wollte, jedoch war es etwas, dass ich unbedingt machen wollte. Dieser Ort war der Ort, an dem alles Endete. Und es war der Ort an dem alles Anfing.

Es war mein früheres Zuhause. Das Haus war eine einzige Ruine. Das Dach existiert zum Teil nicht mehr und die oberen Fenster waren gesprungen. Ich wusste, dass Dorea das Haus mit einem Zauber belegt hatte. Allerdings fühlte ich mich in diesem Moment so leer. Vielleicht war es übertrieben von mir abzuhauen, aber ich war mit zu 100% sicher, dass Dorea mich verstehen würde.

Mein Blick gliet über die damalige Außenversade. Stehen blieb er an einem besondern Fenster. Es war das Fenster, aus dem ich damals gesprungen bin, als es passierte. Die verzweifelten Rufe meines Vaters klingen mir heute noch in den Ohren.

Meine Eltern waren so wunderbare Menschen. Meine Mutter war stets ehrlich und aufmerksam. Sie war etwas ganz besonderes. Mein Vater war wohl der klischeehaftigste Vater den es je gab, er war immer arbeiten, bis 18:00 Uhr. Er ist nach Hause gekommen, hat meiner Mutter, die um diese Uhrzeit immer am Herd stand einen Kuss gegeben und ist anschließend mit mir zusammen meine Hausaufgaben durchgegangen.

Nach einiger Zeit des rumstehens, bemerkte ich, wie mir der kalte Wind meine Finger taub gefroren hatte. Ich beschloss nach Hause zu gehen, sonst würden wir den Hogwartsexpress verpassen.

Es war wohl eine ziemlich dumme Idee raus zu gehen ohne bescheid zu sagen, denn Dorea schien wohl gleich den Teufel an die Wand gemalt zu haben. Bereuen tat ich es allerdings nicht. Ich schien es gebraucht zu haben. Aus einem Grund, der mir heute noch unbekannt ist.

"Sei mir nicht böse, Jeanne. Ich habe mir Sorgen gemacht. Wo warst du überhaupt?", fragte Dorea. Mir war klar, dass sie genau dies wissen wollte.

"Bei Mum und Dad.", antwortet ich knapp.

Dorea keuchte. Ich hatte meine Leiblichen Eltern nie erwähnt, seit ich bei Dorea und Charlus wohne. Es schien sie zu überraschen.

"Lass uns gehen. James! Sirius!" Ich wusste nicht woran es lag, dass Dorea es aufeinmal so eilig hatte, jedoch war es mir sehr recht.

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Hallo&Tschüss.

Lara

Sommerbrise!(Harry Potter/Rumtreiber FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt