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Tatsächlich, da stand er. Dick in Winterklamotten eingepackt.

Ich muss gestehen, ich dachte eine Zeit lang, die Nachricht wäre nur ein dummer Scherz. Doch er war da.

Als er mich kommen sah, runzelte er die Stirn. „Ist dir nicht kalt?", fragte er. Wie zur Bestätigung malte sein Atem Wölkchen in die Luft.

Ich grinste. „Innere Wärme. Ich hätte auch in T-Shirt und kurzen Hosen kommen können", erklärte ich, während ich meinen Pullover und die schwarze Jeans betrachtete.

Malfoy schüttelte den Kopf, ebenfalls mit einem Lächeln auf den Lippen. „Freak", murmelte er. Aber diesmal meinte er es nicht böse. Das wusste ich. Dann gingen wir los.

Erst spazierten wir schweigend nebeneinander her, stapften einfach durch den Schnee und genossen die Stille. Beziehungsweise ich genoss sie, was Malfoy dachte, weiß ich nicht.

Irgendwann ergriff er das Wort: „Was vor zwei Tagen am Gang passiert ist... Das muss unser Geheimnis bleiben", sagte er. Ich nickte. Ich verstand. Beziehungsweise ich verstand nicht, also die ganze Situation nicht. Ich habe keine Ahnung, wie es dazu kommen konnte. Und er offenbar genauso wenig.

„Aus uns wird nichts werden", fuhr er fort, „ich führe keine Beziehungen mit irgendwelchen dahergelaufenen Mädchen."
Stille.

„Und normalerweise rede ich auch nicht über so etwas. Ich wollte es nur klarstellen. Die Situation ist einfach so kompliziert."

„Zu kompliziert", bestätigte ich. Er nickte. Wir gehen wieder schweigend weiter. Wollte er tatsächlich nur das gesagt haben? Wie auch immer. Wir waren mittlerweile in Hogsmeade angekommen und ich wagte schließlich zu fragen: „Warum bist du nicht nach Hause gefahren?"

Malfoy seufzte und ein trauriger Ausdruck stahl sich kurz auf sein Gesicht. „Meine familiäre Situation ist derzeit etwas ... kompliziert", sagte er.

Ach ja richtig. Sein Vater, ein Todesser.

„Hey, ich komm gleich wieder ja? Wenn dich meine Gesellschaft nicht zu sehr stört, kannst du auf mich warten, du musst aber nicht", erklärte Malfoy und eilte zu einem Lokal oder einer Bar, dem Eberkopf.

Ich beschloss tatsächlich, zu warten. Es dauerte auch nicht zu lang. Er verließ das Gebäude hinter zwei Mädchen, die mir zunickten, als sie kichernd vorbeispazierten. Malfoy blieb bei mir stehen und sah den beiden noch ein wenig nach. „Was ist?", fragte ich, „Gehen wir?"

Er nickte und ich wollte schon hinter den beiden Mädchen nach, da meinte er: „Komm hier lang", und zog mich in die andere Richtung.

Wir gingen ein paar Schritte, dann hörte ich einen Schrei. Malfoy hielt mich kurz an der Schulter fest, dann riss ich mich los und rannte in die Richtung, aus der er kam.


Feuer - A Draco Malfoy FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt