Kapitel 11 - Hier und Jetzt.

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Ich atmete hörbar aus, bevor ich auf den Bronze farbenden Knopf drückte, der die Klingel betätigte.
Wenige Minuten später öffnete sich die Tür vor mir.
"Mia?"
"Hey.", murmelte ich in meinen dicken Schal, der um meinen Hals geschlungen war.
"Hi.", Minuten vergingen in den wir beide einfach da standen und vor uns hin starrten.
"Nik, who's there?", ich runzelte meine Stirn, als ich die Stimme im Hintergrund hörte.
Und bevor Nik irgendetwas sagen konnte, erschien ein Mädchen neben ihm.
Ein 'Oh' verließ meine Lippen, denn ich hatte wirklich noch nie ein Mädchen bei Nik gesehen.
"Euhh.. Kylie this is Mia my best friend and Mia this is Kylie my euhh..", er kratze sich im Nacken.
"Hi Mia, I'm his One Night Stand.", das Mädchen kicherte und die wunderschöne Kylie reichte mir ihre Hand.
Auf einmal bohrte sich irgendetwas tief in mein Herz, mein Blick glitt abwechselnd zwischen Kylie und Nik hin und her.
Schließlich schüttelte ich dann überrumpelt Kylies Hand.
"Not so shy, lovely. I think you want to talk with Nik, sorry. Should I go?", ein wunderschönes Lächeln zierte ihr Gesicht und zu jedem anderen Zeitpunkt würde ich vermuten das ich eine wundervolle Freundschaft mit dem Mädchen haben könnte.
Doch im Moment nahm ein anderes Gefühl über mich Besitz.
Eifersucht?
Quatsch! Protestierte etwas in mir sofort, doch da war noch etwas anderes, ganz klein versteckt, und es nickte mir leicht zu.
Aber so wie ich nun mal war ignorierte ich es.
Niks fragender Blick, holte mich wieder zurück ins Hier und Jetzt.
Er wartete wahrscheinlich immer noch auf eine Antwort von mir.
"No.. euhh I.. you.. euh.. I don't want to interrupt you.. And it's not so important.", murmelte ich, denn erst dann bemerkte ich, dass Nik nur in Jogginghose und Kylie nur in einem Shirt und einer Boxer, von Nik, vor mir standen.
"Really?", Kylie übernahm das reden für Nik und schenkte mir ein herzerwärmendes Lächeln.
Ich nickte leicht und zwang mich zu einem Lächeln.
"Euhhm.. I call you later, Nik."
"Ok.", murmelte er.
"Bye.", ich lächelte zaghaft ehe ich mich umdrehte.
Nur damit meine Mimik mir sofort entfiel und ich angestrengt gegen die Tränen ankämpfte.
"Bye. Hope I'll see you again."
"Me too.", rief ich Kylie noch als Antwort zu. Ehe ich aus der Einfahrt lief und von einer großen Hecke von den beiden getrennt wurde.
Ich zückte sofort mein Handy und betätigte ich meine Schnelltaste, wenige Sekunden später tutete es auch schon.
"Hey, Mia was gibt's?", Annikas vertraute Stimme klang durch mein Handy in mein Ohr.
"Hi.. ich weiß nicht wie ich anfangen soll..", murmelte ich, währenddessen ich in die U-Bahn Station lief.
"Fang an wo immer du möchtest.", ich sah vor meinen Augen Annikas umwerfendes Lächeln und ihre Augen die mich anstrahlten und mich so immer ermutigten fortzufahren.
"Ich war gerade bei Nik.. Naja weil ich mit ihm über sein komisches Verhalten reden wollte.", es war ungewöhnlich still am anderen Ende der Leitung.
"Ja?", gab Annika mir zu verstehen, als sie bemerkte das ich nach einem Anzeichen dafür suchte das sie mir zuhörte.
"Naja.. er war nicht alleine."
"Wie?", die verwirrte Stimme, von meiner Freundin, klang zu mir durch, währenddessen ich zu meiner U-Bahn Linie lief.
"Ein wunderschönes Mädchen namens Kylie war bei ihm über Nacht."
"Nein.", stöhnte Annika aus.
"Sein One Night Stand, also meinte sie.."
"Krass..", war das einzige was sie als Antwort raus brachte.
"Hmm..", stimmte ich ihr zu.
"Aber.."
"Nichts aber!", unterbrach ich sie.
Eine neue U-Bahn kam in diese ich einstieg und mich auf einen freien Platz fallen ließ.
"Ich dachte er liebt dich!", meine Gesichtszüge entfielen mir und mein Mund klappte auf.
"Any!", zischte ich sauer.
"Er liebt mich nicht! Wendern rein Freundschaftlich.. wobei ich mir da auch schon nicht mehr sicher bin."
"Wie meinst du das?"
"Er hat mich nicht mal umarmt...", nuschelte ich in mein Handy und die Tränen stiegen mir in die Augen.
Es blieb still.
"Weinst du?", hörte ich Any dann plötzlich doch, nach langer Zeit, wieder.
"Fast.", nuschelte ich.
"Das hat alles einen Grund! Ruf ihn später unbedingt an! Meistens entsteht eh alles wegen blöden Missverständnissen.", ich seuftze, sie hatte wirklich recht.
"Ok... Danke.."
"Immer, dafür bin ich doch da und jetzt lächele, was sollen die Leute denn von dir denken?", ihr Lachen ertönte und meine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln.
Ich entfernte das nasse von meinen Augen und sprang dann immer noch lächelnd aus der U-Bahn.
Und von dort rauf ins Freie.
"Wie läuft es eigentlich mit Liam?", ich hörte Anys neckenden Unterton und automatisch fing ich an zu stöhnen.
"Gibt nicht viel zu erzählen.", lachte ich und bemerkte wie gut mir das Gespräch mit ihr tat.
"Ich hab mir die News durch gelesen. Also ich bin soweit gut informiert, was er zu den Paparazzi alles so gesagt hat und du auch, schließlich standest du neben ihm.", sie lachte und ich bedauerte es nicht ehrlich zu ihr gewesen zu sein.
Ich seufzte währenddessen ich in meine Straße bog.
"Ich.. jaa ähm..", sollte ich es ihr erzählen?
Ich nahm das 'Ja' von Annika nicht wirklich war, zu sehr war ich in meinen Gedanken vertieft.
Immer noch grübelnd bog ich in die Einfahrt unseres Hauses ein.
"Ok.. Annika hör zu ich bin..-", doch ich verstummte sofort als ich sah wer vor unserer Haustür stand.
"Äh ich muss Schluss machen tschau." sofort legte ich auf und steckte mein Handy in meine Jackentasche. Ehe ich mit großen Schritten zu de Person lief.
"What are you doing here?!"

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Mal wieder kurz :)

Meinung dazu? :)♡

+ das fünfte Kommentar bekommt die Widmung :)

Sam♡

Hey! :) » l.p.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt