Weihnachtsferien

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Es war Winter geworden. Die Weihnachtsferien standen an. Das hieß für mich, dass ich nur wenig Beschäftigung hatte, da der Großteil der Schüler nach Hause fuhr. Doch ich hatte nicht mit den Weasleys gerechnet. Am Tag vor Beginn der Ferien hielten Charlie, Fred, George und Bill mich in der Großen Halle davon ab, mich an den Lehrer-Tisch zu setzen und die Zwillinge sagten:"Du musst dich schon mal an uns gewöhnen. Komm mit an den Gryffindor Tisch."
"Was soll das denn heißen?", fragte ich.
"Du verbringst die Ferien im Fuchsbau. Es seie denn, Dumbledore hat was dagegen.", erklärte Bill.
"Wir haben alles mit Mum abgesprochen.", ergänzte Charlie.
"Wenn Dumbledore einverstanden ist, schicken wir eine Eule nach Hause, dass es klappt.", sagte Fred.
"Und wenn er es nicht erlaubt...", sagte George.
"Schicken wir trotzdem eine Eule, dass es klappt und du....", sagte Fred.
"Setzt dich statt uns zu verabschieden mit in den Zug.", beendete George. Ich lachte.
"Albus wird es sicher erlauben. Und wenn nicht, dann bleibe ich auch hier. Das wäre etwas riskant."
"Ach was. Das ist nicht riskant.", sagte Charlie grinsend.
"Na gut. Wenn ihr meint. Wahrscheinlich erlaubt Albus es eh.", gab ich mich geschlagen.
"Gut.", meinte Fred und er schob mich mit George  zum Lehrer-Tisch, wo Albus uns entgegen blickte. Ich sträubte mich etwas, ließ mich dann aber nach vorne schieben.
"Was gibt es?", fragte Albus, als die Zwillinge mich die Stufen nach oben schoben.
"Die Weasleys haben mich für die Ferien zu sich eingeladen. Darf ich?", fragte ich.
"Warum nicht? Dann bist du beschäftigt.", sagte Albus. Fred und George grinsten. Genau wie ich.
"Ich setz mich heute an den Gryffindor Tisch.", sagte ich noch.
"Mach das.", antwortete Albus. Ich ging den Zwillingen voraus zum Gryffindor Tisch zurück, wo Bill und Charlie uns anstahlten. Die beiden hatten wohl unser Grinsen gedeutet.
Nach dem Essen sagte ich:"Na dann. Ich beeil mich besser. Ich muss ja noch packen."
"Oh! Auch keine schlechte Idee.", sagte Charlie. Ich wechselte einen Blick mit Fred und George und wir prusteten los. Ich stieg mit den Weasleys zusammen die Mamortreppe hoch,  bog dann aber im 4. Stock in die andere Richtung ab. In meinem Zimmer holte ich meinen Koffer unter dem Bett hervor und begann zu packen. Ich musste erst ein wenig suchen, bis ich meine normalen Anziehsachen fand. Diese waren nun in den Schubladen ganz oben. Ich musste mir daher erst meinen Schreibtischstuhl holen, um heranzukommen. Nach einer guten halben Stunde hatte ich alles und ließ mich auf mein Bett fallen. Es war erst acht Uhr, also noch Zeit für einen kurzen Besuch bei Hagrid. Ich beeilte mich auf dem Weg durchs Schloss und auf den Ländereien. Dann stand ich vor der Tür von Hagrid und klopfte. "Herein!", sagte Hagrids Stimme von innen. Ich hörte Fang bellen und sobald die Tür aufging, sprang er an mir hoch. Ich wäre umgefallen, hätte Hagrid mich nicht aufgefangen und Fang zurückgezogen.
"Ariane! Is schön, dass du noch ma kommst, bevor du weg bist. Dumbledore hat mir schon geschrieben, dass du in n Ferien bei den Weasleys bist.", sagte Hagrid und ich trat ein. In der Hütte war es warm und gemütlich, wie immer. Hagrid setzte einen Tee auf und sich zu mir an den Tisch.
"Weißt du eigentlich, dass die Weasleys nen Sohn ham, der auch neun is?", fragte Hagrid.
"Ach stimmt! Ron, oder?", sagte ich. Jetzt, wo Hagrid es sagte, fiel es mir auch wieder ein.
"Könnt sein. Ich hol ma den Tee.", sagte Hagrid und ging zum Feuer hinüber. Er nahm den Kessel vom Feuer und schüttete den Tee aus dem Kessel in eine Kanne. Er holte 2 Becher aus dem Schrank und stellte sie hin. In diesem Moment öffnete sich die Tür. Albus trat ein.
"Ein dritter Becher wäre sinnvoll.", sagte er.
"Guten Abend, Professor!", sagte Hagrid und holte einen weiteren Becher aus dem Schrank.
"Willst du dich nicht setzen, Albus?", fragte ich. Albus setzte sich.
"Was verschafft mir die Ehre, Sir?", fragte Hagrid.
"Ich will doch den letzten Abend, den Ariane hier verbringt mit ihr zusammen gestalten.", sagte Albus. Hätte ich mir ja denken können.
"Ah! Ingwertee. Wirklich eine vortreffliche Wahl.", sagte Albus.
"Ja. Wahrhaft vortrefflich.", scherzte ich. Albus und Hagrid sahen mich belustigt an. Die restliche Zeit über machte ich mir einen Spaß daraus, eine sehr gehobene Sprache zu verwenden. Irgendwann sah Albus auf die Uhr.
"Ach du meine Güte! Schon 10 nach 9!", sagte er.
"Och manno!", sagte ich, stand jedoch auf. Ich sah, wie Albus und Hagrid belustigte Blicke tauschten. Albus erhob sich ebenfalls und folgte mir zur Tür.
"Tschau, Hagrid! Wir sehen uns beim Frühstück noch mal!", sagte ich.
"Nö. Da bin ich im Wald. Muss mich um den Jarvey kümmern. Viel Spaß bei den Weasleys! Sehn uns ja nach'n Freien wieder.", sagte Hagrid und umarmte mich, dass mir die Rippen knacksten.
"Hagrid, bitte!", sagte ich und er ließ mich los.
"Tschau, Ariane! Professor." Hagrid hielt uns die Tür auf und ich ging mit Albus zum Schloss hoch.

Am nächsten Morgen klingelte mein Wecker. Ich schaltete ihn aus und sah mich um. Nur mein Zahnputzzeug war noch nicht im Koffer. Der Wecker auch nicht. Ich steckte die Sachen schnell ein und schleifte den schweren Koffer zur Tür hinaus.
"Komm! Ich helfe dir.", sagte Albus, der an seinem Schreibtisch saß, als ich das Büro betrat. Er machte einen Schlenker mit dem Zauberstab und der Koffer schwebte. So transportierte er den Koffer bis in die Eingangshalle, wo sich in einer Ecke das Gepäck aller Schüler stapelte, die nach Hause wollten. Ich legte meinen Koffer dazu. Die Koffer würden dann zum Zug gebracht werden und wir konnten sie am Bahnsteig abholen. Ich aß schnell am Lehrer-Tisch, dann lief ich zum Gryffindor Tisch und zu den Weasleys. Charlie und Bill lächelten mir zu, Fred und George strahlten eher. Percy saß ein Stück entfernt bei einem Freund und bemerkte mich nicht. Gemeinsam mit Bill, Charlie und den Zwillingen machte ich mich auf den Weg zu den Kutschen. Ich hatte mich bereits von Albus verabschiedet. Nach einer Weile kam eine Kutsche und ich setzte mich mit Fred und George auf eine Bank, Bill und Charlie nahmen die andere. Die Strecke war holprig. Wir unterhielten uns während der Fahrt in der Kutsche ein wenig, dann hielten wir. Ich stieg nach Charlie aus der Kutsche. Die Schülerschaar drängte zu dem kleinen Häuschen, in dem das Gepäck lag. Ich sah nach kurzer Zeit meinen Koffer und schlängelte mich durch die Menge. Die Weasleys kamen etwas langsamer hinterher. Mit unseren Koffern gingen wir dann zum Zug. Bill und Charlie halfen Fred, George und mir, unsere Koffer im den Zug zu wuchten, dann stiegen wir ein.

Ariane Dumbledore (Hp)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt