Kapi four

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~3 Stunden später ~
Ich wachte schweißgebadet in meinem Bett auf. Ich hatte keine Ahnung mehr davon was ich Geträumt hatte. Das einzige was ich noch wusste war dass es scheinbar nichts Gutes war. Froh darüber, den scheinbar grauenhaften Traum vergessen zu haben Brot mit Avocado Creme. Ich schloss meine Augen und genoss den Geschmack. Der Glückliche Momente hielt leider nicht lange an. Kaum hatte ich die Augen geschlossen, schossen mir auch schon die Beleidigungen der Clique wieder in den Kopf. "Aww die heult ja", "Weichei", " Wie peinlich!", "Schwächling". Ich öffnete meine Augen wieder. Sie hatten recht. Ich war schwach. Nicht nur Körperlich sondern auch seelisch. Mein Selbstbewusstsein war schon vor Jahren in Millionen Teile zersplittert.

Ich lief nachdem ich mein Brot zuende gegessen hatte wieder in mein Zimmer. Als ich mich aufs Bett fallen ließ schoss mir eine Erinnerung in den Kopf. Ich hatte seit Jahren nicht mehr daran gedacht. Warum ich ausgerechnet jetzt daran dachte? Keine Ahnung.
Ich rannte die Treppen runter, schnappte mein Handy, zog mir meine alten Lieblingsschuhe mit Loch an und holte noch den Schlüssel. Als ich alles in meine Taschen gestopft hatte rannte ich aus der Tür. Immer weiter durch die Straßen Kölns. Bis ich irgendwann vor meinem Ziel stand. Ein kleiner Wald mit einem Hügel. Ich folgte einem Trampelpfad tiefer in das Wäldchen. Ich lief den Hügel hinauf bis zur Spitze. Dort bog ich rechts in den Wald ein. Zu meinem Ziel gab es keinen Weg. Man musste einmal quer durch die Bäume laufen. Der einzigste Orientierungspunkt war eine Stelle wo drei Bäume miteinander verwachsen waren.
Ich lief noch c.a. 50 Meter weiter und trat schließlich auf eine sonnenbeschienene Lichtung. In der Mitte lag ein großer mit Moos bewachsener Stein auf dem man sich super setzten konnte.

Ach hatte ich dass vermisst. Das letzte Mal als ich hier war liegt 4 Jahre zurück wo sich alles verändert hatte. Ich erkannte wie eintönig das Leben heutzutage war und wie schnell es enden konnte. Ich fand damals meine Klamotten einfach nur langweilig. Aber ich traute mich nicht anders zu sein. Irgendwann nahm ich all meinen Mut zusammen und zog mich so an wie ich es wollte. Mir gefiel es. Alle anderen warfen mir nur dumme Kommentare an den Kopf. Später wendeten sich auch noch meine Freunde von mir ab und genau da fingen alle an mich zu schlagen. Ich versteckte es vor meinen Eltern. Als diese aber dann starben könnte ich dem Druck nicht mehr standhalten. Meine Fassade brach. Ich wurde depressiv und begann mich selbst zu verletzten. Was ich aber niemanden zeigte. Naja es wurde immer schlimmer und schlimmer. Die Narben an meinem Arm wurden mehr und mehr. Bis jetzt.

Früher als ich jeden Tag hier gewesen bin habe ich einmal alle meine Gedanken aufgeschrieben und hier irgendwo in der Nähe des Steins vergraben. Kurz musste ich überlegen doch dann fiel mir die genaue Stelle wieder ein. Sofort fing ich an mit meinen Händen die Erde beiseite zu schaufeln. Kurze Zeit später fand ich auch das besagte Stück Papier. Ich faltete es vorsichtig auseinander und begann zu lesen.

Wann begannen die Menschen eigentlich sich immer nach anderen zu richten? Jeder will zu einer Masse dazugehören. Jeder der anders ist wird mir Hass, Verachtung und Beleidigungen bestraft. Wenn nicht sogar Schläge. Warum sehen die Menschen alles immer so Objektiv? Sie verurteilen was sie nicht verstehen. Sie schauen dich 3 Sekunden an und denken sie wüssten schon alles über dich.
Die Zeit ist ein unendlicher Fluss. Wir leben im hier und jetzt. Unsere Entscheidungen treffen wir mit Erfahrungen aus der Vergangenheit und denken aber auch an die Zukunft. Aber schließlich wird sie im hier und jetzt getroffen. Was passiert ist ist passiert. Was passieren wird, wird passieren. Wir sollten uns nicht an der Vergangenheit fest Krallen uns aber trotzdem noch an sie erinnern. Trotzdem sollte man auch nicht immer nur an die Zukunft denken. Man lebt nur einmal. Schwimm gegen den Strom.
DON'T TELL ME HOW TO LIVE MY LIVE.
( wer hatt die Textstellen aus Dat Adam Songs gefunden? Dieser Brief ist ein kleiner Ausschnitt aus meinen Gedanken. Naja ich weiß ja auch nich warum ich sowas denke. Aber hey. ^-^)

Mir stiegen Tränen in die Augen. Ich weiß auch nicht wieso aber es geschah einfach. Ich ließ allen angestauten Emotionen freien Lauf. Ich fühlte mich fröhlich war aber trotzdem so traurig. Ich fühlte mich frei aber trotzdem eingesperrt. Angst und Mut waren neben Hoffnung und Verzweiflung auch dabei.
Ich bräuchte ganze 30 Minuten um mich zu beruhigen. Als ich mich wieder einigermaßen gegangen hatte stand ich vorsichtig auf. Trotzdem tanzten kurz schwarze Punkte über mein Sichtfeld. Langsam lief ich zu dem abgeknickten Baum in der Nähe der hier schon Jahre stand. Er lehnte an einem anderen Baum und stellte somit eine super Klettermöglichkeit da.
Langsam kletterte ich hinauf und setzte mich bequem auf einen der breiten Äste. Ich ließ meine Beine entspannt baumeln und schaltete alle Gedanken ab. Ich steckte meine Kopfhörer, die ich zufälligerweise noch in meiner Tasche gefunden hatte, an mein Handy und schaltete meine Dat Adam Playlist an. Sie beruigte mich und ich konnte das erste Mal seid langem mich einfach entspannen. Ich merkte wie ich langsam in meine Musikwelt abrutschte.

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Hi Leuds ^-^
An dieser Stelle ein großes SORRY dass so lang nichts kam. Tut mir echt leid. Dafür aber jetzt 880 Wörter.
Ich hoffe euch gefällt meine Story.
Lasst gerne Kritik und Vorschläge da. Schönen Tag noch ^-^
~Joy~

My three Angels ~ Dat Adam ffWhere stories live. Discover now