방탄소년단 「Tomorrow」✔️

200.

-Jungkook-

Ein Jahr. Ein ganzes Jahr war es nun schon her, dass Tae sich das Leben genommen hatte.

Unser Leben im Dorm hatte mittlerweile wieder den normalen Alltagsablauf gefunden, nun ja, so normal, wie es sein konnte.

Es waren einige Dinge passiert, gute und nicht so gute, aber im großen und ganzen waren wir durch alles nur noch mehr zusammengeschweißt und ich war mir sicher, dass wir, BTS, uns auch nach Ende unserer Karriere niemals aus den Augen verlieren würden.

Ich hatte eine Art kleines Buch über die ganze Geschichte mit Tae geschrieben, um alles nochmal durchzugehen und schließlich damit 'abzuschließen', und es veröffentlich. Die ARMYs hatten es beinahe alle bestellt und ich war froh, dass sie nun alles wussten. Für uns waren unsere Fans das wichtigste, was wir hatten, sie unterstützten uns, wann immer sie konnten, und bei jedem unserer Konzerte dachten sie sich etwas aus, um an Taehyung zu erinnern und ihm zu zeigen, dass sie ihn immer lieben würden und dass er stolz auf uns alle sein konnte.

Hyunseun war mittlerweile bei meinen Eltern zuhause, da ich es aufgrund unserer vielen Termine nicht schaffte, ihn bei mir zu behalten, aber ich war glücklich darüber. Auch, wenn meine Eltern nun theoretisch seine Eltern waren und ich demnach mehr sein großer Bruder, nannte er mich immer noch Papa und meine Eltern Oma und Opa. Immer, wenn ich ihn besuchte oder er uns, erzählte er mir stolz von den Dingen, die er in der Vorschule gelernt hatte und machte mit mir seine 'Hausaufgaben' oder stellte mir seine Freunde vor. Ich betrachtete ihn immer mit einem Lächeln und mir war klar, dass Tae ihn genauso angesehen und sich gefreut hätte.

Hoseok hatte uns irgendwann erzählt, dass er und Yejoon ein Paar waren, und wir hatten es akzeptiert. Yoongi war der erste gewesen, der die beiden in den Arm genommen hatte, und er hatte gelächelt und ihnen viel Glück gewünscht.

In der ganzen, schlimmen Zeit war Hoseok viel zu kurz drangewesen und hatte uns trotzdem immer mit Worten und Taten zur Seite gestanden. Deswegen akzeptierten wir seine Entscheidungen und unterstützten ihn, wo wir konnten. Schließlich gehörte er genauso zu uns wie alle anderen!

Namjoon ging es durch und durch wieder gut. Er hatte keine Folgeschäden von allem, was passiert war, getragen und er und Jin kümmerten sich wie Eltern um uns, mehr denn je. Er arbeitete viel an Musik, genau wie Yoongi.

Auch dem Zweitältesten ging es wieder gut, er und Jimin hatten zwar einen Streit gehabt, der über ein paar Wochen gegangen war, aber hinterher war alles zwischen ihnen gesagt und sie waren glücklicher denn je.

Was eine bestimmte Person anging, waren viele neugierig.

Was war aus Sayeon geworden?

Ob man es glauben konnte oder nicht, sie war mittlerweile unsere Fitnesstrainerin.

Ich würde mich niemals mit ihr anfreunden können, aber sie hatte sich geändert. Sehr geändert.

Zum Positiven, verstand sich.

Sie bereute ihre Fehler zutiefst und tat alles, um uns unser Leben zu erleichtern.

Zu unserer Familie gehörte sie nicht, aber wir kamen miteinander aus.

Wir waren alle der Meinung, dass man in jedem Menschen das Positive finden und wahren sollte, egal, wie böse er war.

Ihr Bruder saß eine Haftstrafe ab, wegen Nötigung, schwerer Körperverletzung, Mordversuch und Drogenmissbrauch.

Viele unserer Freunde unterstützten uns, unter ihnen Jonghyun von Shinee, der sich immer wieder schwarzärgerte, dass Sayeons Bruder den gleichen Namen trug wie er, worüber wir aber nur lachen konnten.