Geschenke!

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Ich erwachte bei einem Poltern auf der Treppe. Ich lag auf meiner Matratze auf dem Fußboden und sah zur Decke. Neben mir im Bett schlief Ginny noch. Leise stand ich auf und nahm mir meine Klamotten. Ich zog mich schnell im Bad um, damit Ginny noch schlafen konnte und ging dann hinunter in die Küche. Dort saßen Fred, George, Molly und Arthur. Ich konnte mir sehr genau denken, wer von ihnen auf der Treppe so gepoltert hatte.
"Guten Morgen, meine Liebe. Setz dich doch! ", sagte Molly. Ich setzte mich neben Arthur.
"Guten Morgen, Ariane. Warum schon auf den Beinen?", fragte Arthur. Mir fiel auf, dass ich noch gar nicht "Guten Morgen" gesagt hatte und holte es schnell nach.
"Ich bin in Hogwarts immer so früh auf. Es ist ja Unterricht.", sagte ich, damit Fred und George keinen Ärger bekamen.
"Ah, gut. Ich dachte mir nämlich, es könnte das Getrampel von zwei gewissen Personen hier gewesen sein.", sagte Molly und sah die Zwillinge streng an.
Kurz darauf kam Charlie, gefolgt von Bill, in die Küche. Die beiden setzten sich dazu und ich erzählte Arthur und Molly mehr über mein Leben in Hogwarts, da Molly fragte, wieso ich so früh aufstehen müsse, da ich doch gar nicht offiziell auf Hogwarts ging. Ich könne doch Ausschlafen. Das stimmte zwar, war aber langweilig, da ich dann allein sein würde, während ich frühstückte. Wenn es dann überhaupt noch Frühstück gab. Ich erzählte auch von meinen bisherigen Ferien und meiner Arbeit mit Hagrid. Danach gingen wir nach draußen auf eine Wiese hinter dem Haus. Fred und George holten Besen und wir übten Quidditch. Ron stieß eine gute Viertelstunde später dazu, dann auch Charlie.

Am Nachmittag begann es, zu schneien, deshalb blieben wir nach dem  Mittagessen drinnen. Ginny und ich halfen Molly beim Plätzchen Backen. Wir backten ganze Wagenladungen innerhalb der nächsten Tage, verpackten sie und schickten sie sonstwo hin. Und dann war es so weit. Es war Heiligabend. Wir standen alle zusammen um den Weihnachtsbaum im Wohnzimmer, den Bill, Charlie und Arthur gefällt und her transportiert hatten. Gemeinsam mit Ginny, Ron, Fred und George hatte ich heute Morgen geholfen, ihn zu schmücken. Jetzt sah er wirklich gut aus. Und morgen früh würden Geschenke darunter liegen. Ich war schon gespannt, was Albus sich hatte einfallen lassen. Molly legte eine CD ein. Celestina Warback (passt das so?) Die Weihnachtscollection.
"Alle Jahre wieder....", flüsterte George mir ins Ohr. Die Musik war zwar nicht schlecht, aber meine Lieblingsmusik würde es garantiert nicht werden.  Schließlich bekam ich bei einem besonders hohen Lied Kopfschmerzen und ging zu Bett.

Am nächsten Morgen erwachte ich früh, diesmal von alleine. Ich schlich mich, wie gestern, ins Bad und zog mich an. Ich ging in die Küche, wo ich allerdings feststellen musste, dass sich alle im Wohnzimmer befanden. Ich ging auch hinein. Molly hatte einen großen Korb mit Plätzchen und Stollen als Frühstück auf den Wohnzimmer Tisch gestellt.
"Guten Morgen, Ariane!", sagte Bill.
"Geschenke!", ertönte ein Ruf hinter mir und Ron rannte fast in mich hinein, da ich immer noch in der Tür stand. Ich trat schnell zur Seite. Dann folgte ich Ron zu dem Baum. Ron war bereits mit vollem Eifer bei seinen Geschenken, ich suchte meinen Stapel erst einmal. Als ich ihn fand, sah ich, dass mir nicht nur Albus etwas geschickt hatte. Hagrid hatte ein Päckchen geschickt und ein weiteres war mit den Unterschriften sämtlicher Lehrer versehen. Das letzte Päckchen war von Molly und Arthur. Den Geruch unserer Plätzchen würde ich inzwischen unter tausenden erkennen. Doch in dem Päckchen waren nicht nur Plätzchen. Ich öffnete es und sah einen Pulli. Molly hatte ihn scheinbar selbst gestrickt und scheinbar nicht nur für mich, denn Ron hielt einen kastanienbraunen in den Händen. Meiner war hellblau und mit weiß standen dort die Buchstaben A.D. Darunter lagen, wie vermutet, Plätzchen in einer der Tüten, die Ginny und ich gepackt hatten. Ich drehte mich strahlend zu Molly um, die mich beim auspacken beobachtete.
"Danke, Molly!", sagte ich.
"Keine Ursache, meine Liebe.", trällert diese.
"Du hast schließlich mitgeholfen.", fügte sie hinzu. Ich lächelte und widmete mich den restlichen Geschenken. Als ich das von Albus anhob, ein Kasten mit einer Triologie: Die Zeichen der Wälder, kam noch ein kleineres Geschenk zum Vorschein. Ich öffnete dieses zu erst. Bill, Charlie, Fred, George, Ron und Ginny schenkten mir zusammen einen Kalender, den sie gebastelt hatten. Scheinbar hatten Bill, Charlie, Fred und George in Hogwarts immer wieder Bilder geschossen und diese nach Hause geschickt, wo Ginny und Ron sie in einen Kalender geklebt hatten. Je nach dem, in welchem Monat die Bilder gemacht worden waren. Das fand ich echt nett von ihnen. Die Bilder fingen an, als Charlie in die erste Klasse kam und endeten vor einem Monat. In dem Geschenk von den Lehrern war ein Schreibset mit sehr schönen Federn, verschiedenen Farben von Tinte, eine Tinte, die die Farbe wechselte und eine Halterung für die Feder. Außerdem war Pergament in den verschiedensten Farben dabei. Ich meine, hat schon mal jemand von euch auf grellgrünes Papier geschrieben? Oder pinkes? Schwarz war auch dabei, dafür dann auch weiße Tinte. Kopfschüttelnd und in mich hineinlachend packte ich das Schreibset wieder zusammen. Wie sie auf die Idee gekommen waren, würde ich die Lehrer fragen, sobald ich wieder in Hogwarts war. Ich selbst hatte ihnen jedem einige gerahmte Bilder von den Abenden geschenkt, die wir in den Sommerferien draußen vor dem Schloss an Klapptischen gegessen hatten. Es war echt lustig gewesen. Ich vermutete, dass die Bilder jetzt in den Büros der Lehrer zu finden sein würden. Ich freute mich über alle Geschenke und beschloss, gleich mal den ersten Band von "Die Zeichen der Wälder" mit dem Untertitel "Tierwelt" zu lesen. Doch da fiel mir auf, dass ich noch ein Geschenk übrig hatte. Das von Hagrid. Er hatte einem Brief beigelegt, in dem es hieß, dass er gut zurechtkommt und ich mir keine Sorgen machen soll, weil ich nicht da bin. Dann erklärte er sein Geschenk. Es war ein Buch über Wassermenschen. In dem Brief stand dazu folgendes:

Du fragst dich jetzt sicher, was das soll. Du wolltest schon immer mit in den See. Das will ich dir jetzt erlauben. Aber erst musst du n bisschen darüber lernen, wie es da unten ausschauen könnte. Nicht, dass es in ner Katastrophe endet. Lies es doch schon mal, bis du zurück bist!
Hagrid.

Ich grinste von einem Ohr zum anderen. Ich durfte mit in den See! Das war das beste Geschenk überhaupt.

Ariane Dumbledore (Hp)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt