Bonuskapitel 1

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,,Catull, du Affe! Man schließt die Milchpakung, bevor sie ins Kühlschrank kommt." Genervt, da ich es jetzt aufräumen muss, hole ich den Lappen von der Spüle und den Bodenreiniger aus dem Schrank, der mit der Spüle verbunden ist.

Langsam hockte ich mich auf den Boden, da es mit dieser riesigen Kugel, wodrin mein Sohn es sich gemütlich macht und mich schon die ganze Zeit tretet, sehr schwer ist, überhaupt etwas zu machen.

,,Bist du bescheuert?! Ich mach das schon, gib her." Mit einem Schlag, auf den Hinterkopf, drückte ich dem Vater meines Sohnes den Lappen in die Hand.

,,So spricht man nicht mit einer schwangeren Frau, du Dummkopf."

,,Seid dem du schwanger bist, beleidigst du mich nur." Schmollend wischte er die Milch auf.

,,Stimmt doch gar nicht! Manchmal gib ich dir auch sehr viel Liebe." Kaum hatten diese Worte meinen Mund verlassen, kam prompt eine Antwort.

,,Manchmal?! Selten, sehr sehr selten."

,,Okay, komm her mein Schatz." Verwirrt sah er mich an und wenn ich mich nicht irre, war da auch noch ein funken Unsicherheit und Angst vorhanden.

,,Was willst du? Ich bin schwanger! Da ist es normal Stimmungschwankungen zu haben!"

,,Ja, aber ich will trotzdem ein Kuss von dir." Schmollend kam er auf mich zu. Während er immernoch schmollte bewegte ich meine Lippen auf seine zu, jedoch biss ich ihm erstmal in die Lippe, bevor ich ihn einen leidenschaftlichen Kuss voller Liebe gab.

Mit einem Mal entfernte ich mich ruckartig von ihm, als ich einen stechenden Schmerz in meinem Unterleib verspürte.

,,Catull? Hol die Tasche!" Verkrümt, da ich durch die Schmerzen nicht gerade stehen konnte, sprach ich diese Worte aus.

Catull rannte hoch in unser Schlafzimmer und kam dann mit der Tasche wieder zurück in die Küche.

Schmerzerfüllt schrie ich auf, als ich diesen stechenden Schmerz noch einmal stärker in meinem Unterleib spürte.

Mit einem Mal hob mich Catull hoch und trug mich in das Auto, bevor er rasend losfuhr. ,,Willst du, dass mein Kind stirbt, bevor es überhaupt im Krankenhaus ist, du Hohlbratze?"

Mit einem einfachen 'Sorry' entschuldigte sich Catull. Er ging nicht darauf ein, da er ganz genau wusste, dass er jetzt lieber leise sein sollte.

Plötzlich lief mir eine durchsichtige Flüssigkeit die Beine entlang und meine Pyjama Hose, saugte das flüssige etwas auf.

,,Catull? Meine Hose ist nass.", noch ein Schrei entfuhr mir. Es tat so weh. Es waren so höllische schmerzen, aber ich tue es trotzdem, für mein Kind, für Catull und für mich.

,,Keine Angst, das ist nichts schlimmes."

,,Ich weiß, du Dödel!"

-

Erschöpft blickte ich mir unseren Sohn, Blake, an. Seine wunderschöne grün-blaue Augenfarbe, die er von seinem Vater hatte, fasziniert mich so sehr, dass ich glatt anfangen könnte zu weinen. Was soll's? Ich weine eh schon.

,,Guck mal, wie wunderschön er ist.", flüsterte ich Catull zu. Nein, es war sogar nur ein Hauchen.

Catull nahm mir den kleinen Burschen ab und betrachtete ihn lächelnd und was ich sah verzauberte mich nur noch mehr. Catull weinte. Freudentränen rannen um die Wette seine Wangen entlang, bis er mir Blake wieder gab.

Ich wischte ihm die Tränen weg, lächelte ihn aufmunternd zu und küsste ihn nochmal Intensiv.

,,Danke für alles."

,,Ich liebe dich."

,,Ich dich auch."

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