Kapitel 24

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Am nächsten Morgen wachte ich auf und war immer noch müde. Ich hatte gestern eindeutig zu lang noch überlegt, wie man Percy helfen konnte... Also schlurfte ich müde in die Küche und machte mir ein Müsli, da ich zu mehr keine Lust hatte. Dann schaltete ich das Radio ein und setzte mich an den Tisch. Am Anfang kam nur komische Musik und ich hörte weg, doch dann kamen die Nachrichten und ich versuchte, ein wenig mehr zuzuhören, falls etwas interessanteres kommen sollte. Zuerst kam nur irgendwelches Zeug, was sowieso niemanden interessierte und ich wollte schon zu einem anderen Sender wechseln, doch dann kam eine Nachricht. Anscheinend hatte ein 17 jähriger das Auto seines Vaters geklaut und ist damit abgehauen. Überrascht blickte ich zum Radio und drehte ein wenig lauter. "Der 17 jährige Percy Jackson hat letzte Nacht das Auto seines Stiefvaters Gabe Ugliano (Wie ich diesen Typ doch hasse... Warum habe ich ihn überhaupt eingebaut?! Er ist doof und hat einen albernen Namen, finde ich...) geklaut und ist damit abgehauen..." Ab da hörte ich schon nicht mehr zu und eilte in mein Zimmer, wobei ich meine noch volle Müslischale umwarf, doch das war mir egal. In meinem Zimmer kramte ich nach meinem Handy und wählte Percys Nummer. Kurz tutete es nur und ich dachte schon, er würde nicht rangehen, doch dann hörte ich ihn. "Ja, was ist?", fragte er in einem neutralen Ton und ungläubig rief ich: "Was los ist?! Du bist verdammt noch mal in den Nachrichten und anscheinend sucht die Polizei nach dir!!! Wie kannst du da so ruhig bleiben?! Wo bist du?!" Man hörte deutlich, dass er immer noch in einem Auto saß, doch er sagte trotzdem: "Ich sitze in einem Auto." "Ich fasse es einfach nicht! Die Polizei ist hinter dir her und du machst auch noch Scherze. Ich frage dich noch mal: Wo bist du?!", fragte ich ernst und Percy seufzte. "Annabeth, das ist doch egal... Ich bin weg und werde vermutlich auch wegbleiben. Wenn ich zurückkehre, werde ich zum einen Ärger bekommen und ich werde es nicht aushalten, wieder bei Gabe zu wohnen. Ich werde euch zwar vermissen, doch damit muss ich wohl leben..." Ich war versucht, ihn ein weiteres Mal anschreien, dass er doch verrückt und bescheuert sei, doch plötzlich hörte man nur noch ohrenbetäubenden Lärm und ich hielt mir das Handy ein wenig weiter weg vom Ohr. Nach dem Lärm entstand eine tödliche Stille und ich starrte das Handy entsetzt an. "Percy? Percy?!", rief ich panisch, doch es kam keine Antwort. Entsetzt legte ich auf und wählte mit leicht zitternden Händen Pipers Nummer. "Ja?", fragte Piper und ich fragte mit brüchiger Stimme: "Hast du schon von Percy gehört?" Piper antwortete sofort: "Ja und ich versuche schon seit fünf Minuten diesen Trottel anzurufen, doch ich erreiche ihn einfach nicht... Annabeth, was ist denn?" Das letzte fügte sie hinzu, als ich angefangen hatte zu schluchzen. "Ich...ich habe ihn erreicht und ihn zusammengestaucht...ich habe gehört, dass er Auto gefahren ist...d-doch dann hörte ich nur noch Lärm... Ich glaube, er hatte einen Unfall...", meinte ich und Tränen liefen mir über die Wangen. Kurz schwieg Piper, dann meinte sie: "Ich bin in fünf Minuten bei dir..." Ich legte auf und versuchte, mich zu beruhigen. Immerhin war Sophie nicht da, einer der Vorteile davon, dass sie viele Freunde hatte, die sie besuchen konnte. Langsam stand ich auf und schaltete den Fernseher ein. Wenn meine Vermutung stimmte, dann würde dieser Unfall doch bestimmt bald in den Nachrichten kommen... Und das Schlimme ist, ich war an diesem Unfall schuld! Ich kauerte mich auf der Couch zusammen und weinte, bis es klingelte. Dann öffnete ich die Tür und ich fiel Piper in die Arme. Sie führte mich hinein und ich bemerkte, dass sie Jason noch mitgebracht hatte. Das interessierte mich gerade aber recht wenig. Zu dritt setzten wir uns hinter den Fernseher und warteten. Alle waren angespannt und Piper, die in der Mitte saß, nahm sowohl meine, als auch Jasons Hand. Niemand sagte etwas, nur mir flossen immer noch die Tränen. "Annabeth, hör doch auf. Du bist nicht daran schuld", meinte Piper, doch das war mir egal. Ich wusste es ja besser. Nach einer Ewigkeit kamen endlich die Nachrichten und ich drehte den Fernseher lauter. Das erste, was man sah, war ein Bild von einem Unfall. Darunter stand, dass es einen Toten und mehrere Verletzte gab und sofort wurde mir schlecht. Wenn Percy der Tote war... Die Nachrichtensprecherin begann zu reden: "Willkommen bei den Nachrichten um 12:00 Uhr. Heute ereignete sich auf dem Highway nach New Jersey ein tragischer Unfall. Mehrere Autos fuhren mit Hochgeschwindigkeit ineinander. Der Fahrer eines der Autos starb direkt an der Unfallstelle, während die anderen Beteiligten des Unfalls mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus kamen. Wie sich herausstellte, war einer der Fahrer der vermisste Percy Jackson, der nun mit schweren Verletzungen in einem Krankenhaus in New York liegt..." Ich begann wieder zu weinen. Diesmal wusste ich nicht, ob vor Freude, dass Percy nicht tot war, oder aus dem Grund, dass er schwer verletzt im Krankenhaus lag. Piper zog mich vom Sofa und sagte: "Und wir werden jetzt genau da hingehen. Percy braucht uns!" Ich nickte und zog mir Chucks an. Auch wenn ich nun wie ein Penner aussah, in einer schwarzen Leggings, einem grauen Hoodie und grauen Chucks, doch es war momentan alles egal. Wir eilten nach draußen und Jason gab zu bedenken: "Wir haben doch gar keine Ahnung, in welchem Krankenhaus Percy liegt!" Piper lief los und sagte: "Egal, wir werden ihn schon finden!" Ich zuckte mit den Schultern und wir begannen, durch die Straßen von New York zu rennen. "Warum...hat New York...so viele Krankenhäuser...?", keuchte ich nach dem dritten Krankenhaus doch Piper steckte uns mit ihrem Enthusiasmus an und wir rannten weiter zum nächsten Krankenhaus, wo wir zu einer komischen Sekretärin rannten. "Was wollt ihr denn hier?", fragte sie und Jason keuchte erschöpft: "Ist...ist hier in diesem Krankenhaus ein Percy Jackson?" Sie tippte auf ihrer Tastatur herum und sagte dann: "Ja, er ist hier. Doch man kann ihn noch nicht besuchen, er ist noch im Koma..." Wir sahen sie entsetzt an, doch sie schickte uns einfach nur in ein Wartezimmer, wo schon mehrere Angehörige von irgendwelchen Insassen des Krankenhauses saßen. Eine Frau sah uns mit einem mitleidigen Blick an und ich seufzte nur. Diese Ferien waren auf jeden Fall die aufregendsten... 

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Hallöööööllle! Ich wollte mich nur bei @@PJACLIEBE bedanken, durch die ich auf die Idee von diesem Kapitel gekommen bin (auch wenn die Idee eigentlich anders war, aber so bin ich zu dieser Idee hier gekommen :'D). Ich hoffe, es gefällt euch, auch wenn Percy nun im Koma liegt ;D

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