Kapitel 5

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Im Gegensatz zu C3-PO hab ich keine bleibenden Schäden von dem Kampf. Außer, dass ich jetzt vielleicht aufgrund des Blechbüchsenmannes etwas verblödet wurde. Winter Soldier ist jedenfalls gerade auf der Krankenstation. Ich werde ihn später nochmal besuchen, nett wie ich bin. Etwas enttäuscht von der missglückten Mission lasse ich mich auf mein Bett fallen und starre an die Decke. Die Worte des Strumpfhosenmannes schallen in meinem Kopf wieder. Wieso hat er den Winter Soldier Bucky genannt? Was zur Hölle ist ein Bucky? Ich beschließe, Bucky höchstpersönlich zu fragen. Als ich mich der Krankenstation nähere, höre ich einen Schrei. Das war sowas von die Stimme von C3-PO.

Ich laufe zu seinem Krankenzimmer und stürme hinein. Dort finde ich ihn, angeschlossen an die MSM. Ich sehe deutlich seinen Schmerz. Agent Warren steht daneben. "Was zur Hölle tun Sie?! Machen Sie, dass es aufhört!", schreie ich ihn an. Ich will auf ihn zulaufen und ihm helfen, doch ich werde festgehalten. Ich versuche, mich zu wehren, doch ich werde auf den Boden gedrückt, meine Hände festgehalten. "Sie hätten nicht herkommen sollen", entgegnet Agent Warren, bevor ein anderer Mann mir auf mein Kinn schlägt und alles um mich herum schwarz wird.

Als ich wieder in meinem Zimmer zu Bewusstsein komme, erinnere ich mich an nichts aus den letzten Tagen, außer dem Kampf gegen die Avengers. Ich stehe auf und mein Kopf schmerzt. Schnell lasse ich mich wieder auf dem Bett nieder. Es dauert nicht lange bis es klopft. Ich schaue auf, als ein Agent hereinplatzt. Er stellt mir ein Wasser und ein Medikament gegen Schmerzen hin, das ich dankend annehme. "Mr. Warren erwartet Sie." Ich nicke nur und raffe mich auf. Nachdem ich mich kurz strecke, gehe ich in den Konferenzraum. Dort sitzt auch Winter Soldier bereits. Mein Kopf pocht und ich kneife die Augen zusammen und muss mich erstmal hinsetzen.

Irgendwas ist mit ihm passiert. Aber ich weiß es nicht mehr. Der genannte nickt mir zu und ich lächle ihm leicht zu. "Geht es Ihnen gut?", fragt Agent Warren, etwas merkwürdiges in seiner Stimme. Ich nicke. "Selbstverständlich."-"Nach dem Kampf waren Sie beide ein bisschen weggetreten und haben für ein paar Tage geschlafen. Sie waren sehr erschöpft. Deshalb fühlen Sie sich so merkwürdig." Wir beide schweigen und schauen nur weiterhin zu ihm. "Also, da ihr Auftrag mit den Avengers leider weniger erfolgreich war, habe ich eine neue Mission für Sie. Dieses hat nichts mit den Avengers zu tun. Leider muss ich Sie jedoch alleine schicken, Fire Assassin, denn Winter Soldier muss noch etwas ruhen." Ich nicke. "Kein Problem, worum geht es?"

Ich befinde mich auf dem Dach gegenüber des Hotels und warte auf mein Ziel. Ich halte das Scharfschützengewehr auf den Ausgang des gegenüberliegenden Gebäudes. Die Tür öffnet sich und Männer in Anzügen gehen aus dem Gebäude, inmitten von ihnen mein Auftrag. Ich lege an und ziele, doch bevor ich schießen kann, wird mir das Gewehr aus der Hand gerissen und der Schuss geht daneben. Ich drehe mich um, um meinem Angreifer ins Gesicht zu blicken.

"Strumpfhosenmann!", rufe ich überrascht, als ich Captain America höchstpersönlich gegenüberstehe. "Ich lasse nicht zu, dass du diesen Mann umbringst", sagt er grimmig und kickt das Gewehr vom Rand des Gebäudes. "Was soll das, du Volltrottel?!", schreie ich ihn an. Ich greife an, doch er wehrt meine Attacke ab. "Ich sehe, die Wunde ist verheilt", verspotte ich ihn grinsend. "Letztes Mal ist blöd gelaufen. Ich gebe dir die Möglichkeit, wegzulaufen, ich schlage nämlich keine Frauen." Ich lache verächtlich. "Glaub mir, nach der Abreibung, die du jetzt bekommst, wirst du es dir nochmal anders überlegen."

Ich forme mit meinen Händen einen Feuerball in meinen Händen und lasse ihn in seine Richtung schießen, doch er wehrt meine Angriffe mit seinem Schild ab. Wir kämpfen weiter. "Für wen arbeitest du?", fragt er zwischen meinen Attacken. Ich antworte ihm nicht, doch er entdeckt das Zeichen auf meinem Oberarm. "HYDRA! Du arbeitest für HYDRA, nicht wahr? Wer ist dein Auftraggeber?" Ich hebe mein Bein und übe einen Sidekick in seine Richtung aus. Scheiße, er hält mein Bein fest. Ich nutze den Schwung und stoße mit meinem Knie in seinen Bauch. Er lässt von meinem Bein ab, doch rappelt sich schnell auf.

"Hast du schon genug?", frage ich. "Ich kann das den ganzen Tag machen."-"Ich auch", entgegne ich. Er steht mir immer noch gegenüber. "Und ich auch." Ich höre eine Stimme hinter mir und wirble herum. Hinter mir landet der berühmt berüchtigte Iron Man. "Wer hat dich denn eingeladen?", frage ich und kneife die Augen zusammen. Strumpfhosenmann hält sein Mobiltelefon in die Höhe. "Das war ich."-"Hast wohl Angst, zu verlieren, hm? Stattdessen holst du dir lieber deinen Lover den Blechbüchsenmann zur Hilfe, damit er dich beschützt."-"Hey, ich bin Iron Man!", kommt der Protest. "Moment mal, wir sind nicht zusammen!", erwidert Strumpfhosenmann angewidert.

"Schatz, sei doch nicht so!", ruft Iron Man. "Gestern Nacht hat sich das noch ganz anders angehört", flüstert er mir dann zu. Ich verdrehe nur die Augen. "Also, was habt ihr vor? Etwa, mich zu töten?", frage ich lachend. "Nein, auf keinen Fall. Dafür bist du viel zu stark", entgegnet Blechbüchse. Strumpfhosenmann wirft ihm einen bösen Blick zu. "Was denn, ist doch so?" Ich nutze den Moment und will weglaufen, denn die Mission ist fehlgeschlagen. "Stop, wo willst du hin?", höre ich eine Stimme hinter mir.

"Wenn du sie nicht schlägst, mache ich es, Steve." Mit diesen Worten spüre ich auch schon einen Schmerz an meiner Schläfe und mir wird schwarz vor Augen. "Super gemacht Tony, und was ist jetzt dein Plan?", höre ich eine Stimme. "Naja, ich hab gedacht, wir fragen sie aus."-"Weil das ja bisher so gut geklappt hat! Man, sie braucht nur eine verdammte Handbewegung und wir sind alle tot!"-"Deshalb hat sie ja die Handfesseln. Die sind stromdurchlaufen." Als ich die Augen aufschlage, bin ich geblendet von dem hellen Licht, was den Raum erleuchtet. Ich will meine Hand nutzen, um das Licht abzuschirmen, doch sie ist mit meiner anderen zusammengebunden. Wütend versuche ich sie auseinanderzuziehen, nur um dann zu spüren, wie ein Stromschlag durch meinen Körper fährt.

Ich stöhne schmerzerfüllt. "Sieh mal einer an, Dornröschen ist wach", meint Blechbüchse und kommt auf mich zu. "Leider nicht von einem hübschen Prinzen geweckt", entgegne ich. "Und was bin ich dann bitte?", erwidert er. "Eher sowas wie die böse Fee", kontere ich grinsend. Er schüttelt den Kopf und will etwas erwidern, doch er schließt seinen Mund wieder, sprachlos. "Okay, der war echt gut gekontert", gibt er dann schließlich zu. Ich schaue ihn nur schweigend an. "Ihr solltet euch beeilen, in ein paar Stunden bin ich hier wieder raus."

"Ach ja, und wie willst du das anstellen?"-"Wart's nur ab", antworte ich grinsend. "Also, was ist mit dir, Strumpfhosenmann, willst du mich jetzt schlagen?", provoziere ich weiter. Er schweigt. Blechbüchse geht wütend einen Schritt auf mich zu und stützt sich so auf den Stuhl, dass dieser wackelt. "Ich sag's jetzt nur noch einmal. Hör auf, oder das ganze hier wird nicht schön für dich enden!" Captain America legt eine Hand auf seine Schulter. "Hör auf, Tony. Genau das will sie. Sie will uns wütend machen, weil wir dann einen Schwachpunkt haben. Merkst du das nicht?" Ich presse meine Lippen zu einem dünnen Strich zusammen, verärgert darüber, dass er mich durchschaut hat.

Fiery Challenge - Captain America Fanfiction *pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt