Anna, die man verprügeln sollte

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Widmung: ApollonsDaisies

lch gehe mal wieder mit Flocke spazieren und er tut so, als ob nichts wäre, als ob er letztes Mal nicht einfach abgehauen wäre, als ob er mir keine Erklärungen schuldig wäre, denn ehrlich gesagt weiß ich immernoch nicht, warum er in meinen Träumen ist. Also ich weiß wie er in meine Träume kommt, aber nicht welchen Vorteil das für ihn hat.

"Sag mal, warum bist du eigentlich hier?"

Flocke bleibt stehen und schaut mich an.

"Ich weiß, dass du jemanden suchst, der genauso ist wie du."

"Woher denn?"

Ist er etwa auch in meinem Bewusstsein, wenn ich nicht schlafe?

"Das erzähle ich dir später mal. Wollen wir zu deinem Eisschloss?"

Ich nicke nur und gehe weiter, bis Flocke meine Hand nimmt.

"Elsa, du denkst doch nicht wirklich, dass wir zu Fuß gehen, oder?"

"Wie denn sonst? Kannst du etwa fliegen oder was?"

Die Ironie ist nicht zu übersehen.

"Ja, ja ich kann ein wenig fliegen."

Als ich antworten will, heben wir auf einmal vom Boden ab und der Schock ist mir ins Gesicht gemalt.

Zum Glück legt sich der Schock nach einer Weile und das Staunen macht sich in mir breit.

"Wow, das ist wunderschön."

Unter uns ziehen die Bäume vorbei und man kann in der Ferne das Schloss sehen.

Ich blicke immer noch nach unten und beobachte die Bäume, als sich unter mir plötzlich eine Eisbahn aufbaut. Schnell schellt mein Blick zu Flocke.

"Was machst du da?"

"Den restlichen Weg rutschen wir zum Schloss."

Ich lande hart mit meinem Hintern auf dem Eis und Flocke landet hinter mir.

Ich drehe mich um und sehe, dass er auf seinen Beinen gelandet ist, sich aber dann hinter mich setzt.

"Warum bleibst du nicht stehen?"

Ich muss schreien, weil wir immer weiter und schneller rutschen.

"Weil ich weiß, dass du Angst hast, wenn du dort alleine sitzt. Das ist meine Gabe. Ich nehme dir die Angst."

Er lächelt und rückt näher zu mir. Stimmt, so habe ich wirklich weniger Angst.

Ich blicke nach vorne. Uns fehlen nur noch ein paar Meter und dann sind wir da. Die Eisbahn endet direkt vor der Tür und so schnell wie sie aufgetaucht ist, verschwindet die Bahn auch wieder.

"Und du hast das Schloss ganz alleine gebaut?"

"Ja."

Wir betreten mein Schloss und sofort fängt Flocke an zu meckern.

"Mit Möbeln wäre es hier sicherlich bequemer."

Ich funkel ihn böse an.

"Ich weiß und jetzt hör auf mein Schloss zu kritisieren."

"Tut mir leid, aber ich meine ja nur."

Wir gehen die Treppe hoch, gehen durch einen leeren Saal und stehen dann auf meinem Balkon. Ich blicke auf das Tal.

"Der Anblick ist überwältigend, oder?"

Ich schaue in Flockes eisblaue Augen und er antwortet einfach nicht. Denkt er über irgendetwas nach?

Got to find you ~ Jelsa FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt