19. Kribbeln, kuscheln und verschwitzte Umarmungen

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Zayn liebte diesen Ort, das konnte man in seinen Augen sehen. Seitdem wir hier waren strahlte er mit den Lampen an der Wand um die Wette. Er kam gar nicht mehr raus aus dem schwärmen. Maria, ihr Essen und die Geborgenheit, die er immer wenn er hier war verspürte. Ich konnte es nachvollziehen. Schon als ich in dieses kleine Lokal getreten war machte sich in meinem Inneren ein wohliges Gefühl breit. Und ein klitzekleiner Teil von mir fühlte sich geschmeichelt, dass er mich mit hierhin genommen hatte, da ihm dieser Ort hier offensichtlich viel bedeutete.

Maria hatte uns gerade den 3.Gang gereicht. Ich konnte jetzt schon nicht mehr. Als Erstes hatten wir eine kleine Suppe, danach Antipasti aller Art und jetzt gab es kleine Pizzen und Gemüse-Lasagne. So wie mir Zayn zu verstehen gab war das noch lange nicht das Ende. Es graute mir jetzt schon vor dem nächsten Gang, obwohl alles echt sau lecker war. Das musste man schon sagen, es schmeckte fantastisch.

Ich fragte mich warum die Jungs nicht jeden Tag hier verbrachten. Wenn ich so eine Ersatzmutter hätte würde ich gar nicht mehr hier herausgehen. Heute war auch der erste Tag an dem ich wieder normal aß und ich hatte keine Ahnung, ob das ganze tolle Essen wirklich in meinem Magen bleiben würde. Ich hoffte es wirklich!

„Maxie... MAXIE? Erde an Miss Johnsen. Sag mal träumst du?" Erschrocken, dass ich so sehr in meinen Gedanken war und somit wieder einmal Zayn ausschloss, schreckte ich hoch.

„Tut mir Leid. Ich war nur am träumen." Schüchtern sah ich in Zayn's wunderschöne braune Augen. Warum schüchtern? Man Maxie, was war nur wieder los mit dir?

Ohne es richtig zu bemerken konnte ich meinen Blick nicht mehr abwenden. Zayn hatte so verdammt schöne Augen. Sie waren braun und ich wusste nicht wie er es machte, aber wenn er glücklich war kamen sie mir heller vor. Zayn vor mir machte keine Anstalten den Blickkontakt seinerseits zu beenden und kam mir langsam näher.

Oh nein, was hatte er vor. Mein Körper fing an durchzudrehen. Meine Haut wurde heiß und mein Herz schlug schon so schnell, dass ich dachte es würde mir jeden Moment aus der Brust springen. Zayn hob seine Hand und kam mir nun mit dieser näher. Ich beobachtete jede seiner Bewegungen. „Du hast da etwas Soße..." aus seiner Stimme konnte ich ein vergnügtes Grinsen heraus hören. Ich hätte mich mal wieder selbst verhauen können. Was dachte ich auch was er mit mir vorhatte. Wie kam ich überhaupt auf so einen Schwachsinn? Das hier war Zayn. Außerdem sollte ich überhaupt nicht an so etwas denken. Maxie, sie waren deine Freunde oder besser gesagt wurden gerade zu deinen Freunden. Das war's. mehr dürfte einfach nicht passieren. Ich hatte ja selbst mitbekommen was passierte wenn ich nur einmal die Zügel aus der Hand gab.

Ohne es mitbekommen zu haben saß Zayn nun direkt neben mir. Er hatte eine Servierte in der Hand und kam meinem Gesicht schon wieder näher. Ja klar, ich hatte ja immer noch Soße im Gesicht. „Zayn du musst nicht..." wollte ich ihn davon abhalten doch er machte einfach weiter. Er entfernte die Soße und legte sie danach wieder auf den Tisch. Wegrutschen tat er aber nicht. Er blieb genau da sitzen, sehr sehr dicht bei mir.

Wieder beschleunigte sich mein Puls. Mensch, was stellte er nur mit mir an? Sein Gesicht war meinem nun ziemlich nah. Ich konnte seinen Atem auf meiner Haut spüren. Mein Herz machte schon kleine Aussetzer. Sollte diese Situation noch lange anhalten würde ich wohl spätestens in ein paar Minuten alle meine zurechtgelegten Prinzipien vergessen. Kämpfe dagegen an. Sein Gesicht kam meinem näher. Dreh dich weg, Maxie, dreh dich weg. Doch ich konnte mich nicht bewegen Zayn's Lippen legten sich... auf meine Wange. ...Meine Wange? Allerdings ziemlich dicht an meinen Mundwinkel. Ein paar Millimeter weiter und er hätte meine Lippen berührt.

Ein strammer Schritt der in unsere Richtung steuerte, ließ uns auseinander fahren. Mein Gehirn war nicht zum Denken imstande. Was war das bitte gerade. Warum küsste er mich auf die Wange? Und vor allem warum reagierte ich so auf seine Nähe? Zayn mied meinen Blick, bereute er es etwa schon? Hatte ich was falsch gemacht? Ich hatte absolut keine Ahnung wie ich jetzt auf diese wirsche Situation reagieren sollte. Doch viel Zeit um diesen Gedanken nachzuhängen blieb mir nicht, denn schon zum 4x heute stand Maria vor uns. Ihr Lächeln griff sofort zu mir über, man konnte es einfach nicht vermeiden. Dabei war mir eigentlich gerade gar nicht so nach grinsen. Ich erhaschte einen Blick auf Zayn als Maria ihm seinen Joghurt mit Nüssen und Honig überreichte.

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