Twins

20. Let the party begin

#Zayn

Creepy. Dieses Wort beschrieb meinen Morgen perfekt. Nicht nur das heute irgendwie alle extrem nett waren, sich nicht stritten und überhaupt alles Friede Freude Eierkuchen mäßig vonstatten ging. Nein, auch meine Mum stand um 9 Uhr urplötzlich vor der Tür. Auf meine Frage was um alles in der Welt sie hier mache sah sie mich nur Stirnrunzelnd an und sagte: „Darf ich meinen einzigen Sohn nicht besuchen?"

KLAR durfte sie das aber ich mein Bradfort war nicht gerade um die Ecke.

Kurzerhand hatte Mum unseren Kühlschrank bis zur kleinsten Lücke mit Leckereien gefüllt - was Niall natürlich mehr als nur freute – und so frühstückten wir alle gemeinsam.

Trisha war der Meinung wir unternahmen viel zu wenig zu zweit und hatte sich deswegen kurzfristig das Wochenende frei geschaufelt. Warum wir unbedingt gemeinsam zum Frisör gingen war mir nicht ganz klar, aber wenn sie meinte...

Nun waren wir jedenfalls auf dem Weg zu einem Spa. Dort sollten wir massiert werden und im Anschluss wollte meine Mum noch in ein paar Läden eine Kleinigkeit shoppen.

Ich fand es schön mal wieder etwas alleine mit ihr zu machen, doch irgendwie auch komisch, dass sie mir so gar nichts davon gesagt hatte. Sonst informierte sie mich zumindest immer bevor sie zu Besuch kam.

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Die Massage war gigantisch. Ich wusste nicht wie lang ich da lag und es genoss wie die Masseurin mich durchknetete, aber irgendwann musste ich wohl eingeschlafen sein, denn als ich das nächste Mal die Augen öffnete saß meine Mum auf einem Stuhl neben der Liege und las eine Zeitschrift.

„Mum, wie viel Uhr ist es? Bin ich eingeschlafen? So ein Mist, das tut mir echt leid. Wir wollten doch den Tag zusammen verbringen und ich schlaf hier einfach ein."

Niedergeschlagen und immer noch ein bisschen verpennt sah ich in das Gesicht meiner Mutter um nach Anzeichen dafür zu suchen, dass sie sauer auf mich war.

„Schatz mach dir keinen Kopf. Ich war in der Zwischenzeit ein bisschen shoppen. Du sahst so erschöpft aus, da wollt ich dich nicht wecken. Hier probier das doch mal an."

Ein paar Minuten später traten wir aus dem Spa und gingen gemütlich zu meinem Auto. Mum hatte ihr neues Outfit ebenfalls an und zusammen gaben wir ein echt schickes Duo ab. Als sie mir erzählte das ich knapp über 2 Stunden geschlafen hatte und ich zur Bestätigung auf meine Uhr sah, war ich ziemlich geschockt denn wir hatten wirklich schon kurz nach 7 am Abend. Mum schlug vor, dass wir zurück nach Hause fuhren und vielleicht noch mit Maxie und den Jungs einen Film anschauen könnten. Natürlich stimmte ich dem Vorschlag zu, denn irgendwie nagte das schlechte Gewissen doch ein bisschen an mir. Schließlich war sie extra wegen mir nach London gekommen.

Als wir unsere Auffahrt hoch fuhren überkam mich augenblicklich ein ungutes Gefühl. Die Autos der Jungs standen nicht in der Garage, kein Paul oder Preston anzutreffen. Es war alles wie leergefegt. Wie in einem Western wo diese komischen runden Dinger über den Boden flogen und irgendwer in eine Mundharmonika bließ. Mum schien im Gegensatz zu mir jedoch nicht beunruhigt, weswegen ich meine komischen Gedanken gleich wieder verdrängte und durch die Garage in Haus ging.

Zu aller erst lief ich durch ins Wohnzimmer, hier versammelten sich eigentlich um diese Uhrzeit immer alle, doch von den Jungs oder Maxie war keine Spur. Als nächstes versuchte ich es in der Küche, wenn niemand im Wohnzimmer war schien es mir am logischten das Maxie kochte und die Jungs ihr dabei zusahen. Aber auch hier hatte ich kein Glück und zu meiner verblüffung hatte ich nun auch meine Mutter verloren.

Was war nur los mit denen?

„Jungs? Maxie? Wo seid ihr?", schrie ich einmal durch den Flur. „Muuuuuuuuuuum? Wo bist du?"