Weihnachtsmorgen

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Am Tag von Weihnachten erwachte ich zur normalen Zeit um 7:30 Uhr. Ich sah mich kurz in meinem dunklen Zimmer um, dann stand ich auf. Ich hatte nämlich beschlossen, die Weihnachtsnacht in meinem alten Zimmer zu verbringen und morgens mit Albus zu feiern. Ich schenkte ihm ein sehr interessantes Buch über die Bannbrechung, das Bill mir in einem Brief empfohlen hatte und von dem ich wusste, dass Albus es noch nicht besaß. Und die Idee für Hagrids Geschenk kam im Prinzip von ihm selbst, da er immer schon gesagt hatte, er wolle unbedingt mehr über Züchtungen von magischen Tieren in Griechenland wissen. Im Grunde war er daran interessiert, seit er Fluffy hatte, dessen Vorfahren auch aus Griechenland stammten. Ich schenkte ihm also ein Buch zu diesem Thema. Harry bekam eine eigene Ausgabe von Quidditch im Wandel der Zeiten, Hermine ein Buch über die Geschichte der Winkelgasse, das ich selbst schon kannte und sehr gut fand und Ron, von dem ich wusste, dass er ein Fan der Chudley Cannons war, hatte ich ein Autogramm von dem Hüter jener besorgt. Dazu bekam er noch Schokolade, die ich bei meinem letzten Hogsmeade Ausflug mit den Zwillingen im Honigtopf gekauft hatte. Die Zwillinge hingegen bekamen eine Ladung von irischen Knallkugeln, Scherzartikel, die mir eine irische Schülerin empfohlen hatte. Die Knallkugeln waren vollkommen harmlos. Drückte man auf den Auslöser, hatte man 10 Sekunden, um sie irgendwo hin zu rollen, bevor sie begannen, 3 Minuten lang immer in Teilen zu explodieren. Für Minerva hatte ich eine Korrekturfeder besorgt, die automatisch rot schrieb, egal, was für Tinte man benutzte, und Rechtschreibfehler von alleine ausbesserte.
Auch Neville bekam ein Geschenk: ein Abo einer Zeitschrift, die über Neuentdeckungen magischer Kräuter berichtete und alle 2 Monate herauskam. Ich wusste, dass Kräuterkunde sowohl Nevilles bestes als auch sein Lieblingsfach war, deshalb war mir das passend erschienen.
Inzwischen war ich angezogen und ging in Albus' Büro, wo Albus über Nacht einen weiteren Weihnachtsbaum aufgestellt hatte, unter dem jetzt die Geschenke lagen. Er selbst saß am Schreibtisch und lächelte, als ich sofort zu den Geschenken lief. Als erstes öffnete ich ein Päckchen, das von Minerva kam. Sie schenkte mir ein Buch mit dem Titel "Alles rund um Animagi - Wie man sein Tier herausfindet und vieles mehr". Ich lächelte, da es so gut zu unserem Projekt passte. Das war typisch für Minerva. Auch Hermine schenkte mir ein Buch. Das von ihr handelte allerdings von den magischen Geschöpfen der Gebirge. Ich beschloss, beide Bücher heute Nachmittag gleich mit zu Neville zu nehmen. Albus schenkte mir einen Fingerring, der sich von blau nach grün verfärbte, wenn jemand dem Träger des Rings eine Lüge erzählte. Von Neville bekam ich einen Haufen scheinbar selbstgebackener Weihnachtsplätzchen mit einer Karte, auf der stand, er freue sich schon, mich zu treffen. Ich vermutete, dass er von seiner Oma dazu getrieben worden war, die Karte zu schreiben, da es ziemlich gestelzt klang. Von Mrs. Weasley bekam ich den üblichen Weihnachtspulli mit einem A darauf. Meine Farbe war sein jeher lila, mein Buchstabe war dieses Jahr gelb. Dazu schickte sie eine Ladung Plätzchen und Schokoladenmandeln. Sie wusste, dass ich diese Mandeln liebte. Harry und Ron schenkten mir gemeinsam eine Silberkette mit einem Phönix als Anhänger, die mir ein Lächeln ins Gesicht zauberte und Filius hatte mir eine Packung quickender Zuckermäuse zukommen lassen. Von Fred und George bekam ich eine Ladung falscher Knallbonbons, die genau aussahen, wie die Echten, die Person, die daran zog aber in roten Rauch hüllten und dann entweder laut Schimpfwörter riefen oder etwas taten wie einen Eimer Wasser über dem Kopf des Opfers ausleeren. Darüber musste ich erneut grinsen und Albus, der gesehen hatte, was es war, sagte belustigt:"Dann weiß ich ja schon mal, wer dafür verantwortlich ist, wenn gleich beim Essen jemand nass wird."
"Schade, dann muss ich die Teile wohl noch ein paar Jahre aufheben, bis du es vergessen hast", entgegnete ich immernoch grinsend. Die Zwillinge hatten, so, wie ich sie kannte, bereits dafür gesorgt, dass die Knallbonbons gemischt waren. Darauf hätte ich sogar Fawkes gewettet.
"Also, dann geh mal in deinen Gemeinschaftsraum! Die Weasleys und Harry warten sicher schon auf dich", sagte Albus.
"Stimmt! Wir sehen uns gleich beim Essen!", sagte ich und stürmte aus dem Büro.

Als ich im Gryffindor Turm ankam, trugen bereits alle, einschließlich Harry, ihre Weasley Pullis. Die Zwillinge hatten Percy wohl etwas unfreiwillig in seinen gesteckt und ihn damit gefesselt.
"Ah, Ariane. Gutes Geschenk, wird noch nützlich sein!", sagte Fred.
"Ist was für Zaubertränke, denke ich, was?", meinte ich.
"Stimmt, auch wenn wir erst mal an Quirrels Pult dachten", meinte George.
"Auch keine schlechte Idee", sagte ich und drehte mich zu Harry und Ron um.
"Fröhliche Weihnachten euch beiden!", sagte ich lächelnd. Sie nickten und sagten:"Dir auch!"
"Na, dann lasst uns mal zum Frühstück gehen!", sagte Ron und sein Magen knurrte. Wir lachten kurz auf, dann stimmten wir zu.
In der Großen Halle sah ich mich stolz um. Das war nun das Ergebnis der wochenlangen Arbeit. Ich lächelte leicht und setzte mich zwischen Fred und Harry an den Gryffindor Tisch. Da tauchte das Essen auf. Allerdings auch eine Ladung Knallbonbons. Ich begann zu grinsen und blickte zum Slytherin Tisch, wo Malfoy und Goyle gerade zu einem der Knallbonbons gegriffen hatten. Ich tauschte mit den Zwillingen Blicke und wir sahen gespannt hinüber, um zu sehen, ob sie eines von Freds und Georges Knallbonbons erwischt hatten.
"Los, zieh schon!", hörte ich Fred murmeln.
Plötzlich ging am Slytherin Tisch ein Knall los. Alle in der Halle fuhren herum und beobachteten, wie Malfoy und Goyle in roten Rauch gehüllt wurden und eine Stimme ließ die ganze Halle zusammenzucken.
"Einfaltspinsel! Pavianpopo! Einfaltspinsel!", rief die Stimme. Ich brach wie alle anderen auch in Gelächter aus und fing Harrys Blick auf. Er grinste. Dann löste der Rauch sich auf und gab die Sicht auf die Slytherin Jungen frei. Über ihnen schwebten zwei Eimer. FLATSCH! Der eine Eimer hatte seinen Inhalt über Malfoy und Goyle verteilt. Beide prusteten pitschnass los. Dann kam der zweite Eimer und im Nächten Moment glitzerten die beiden rosa. In dem Eimer waren Glitzerpailletten gewesen. Die rosanen Slytherins sahen sich panisch an. Malfoy sprang auf, sah an sich herunter und rannte unter lautem Gelächter aus der Halle. Goyle folgte.

Ariane Dumbledore (Hp)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt