Kapitel 8

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Am nächsten Morgen machten die fünf Freunde ab, dass sie sich abends in einem Club treffen würden, um zu besprechen, was sie noch tun  konnten. Den Tag über dachte Zayn lange über Selena nach.

Ihre eisigen Augen, die ihn fast durchbohrt hatten, ihre karamell farbenenHaare, die um ihr Gesicht fielen. Schlecht sah sie ja nicht aus, aber das war die falschen Gedanken.

Wieso hatte sie nicht einfach ihren Auftrag erledigt? Nicht, dass Zayn sterben wollte, aber es war ungewöhnlich. Den ganzen Tag über kam er zu keinem Schluss, auch Liam ging es nicht anders.

Abends trafen sie die anderen drei vor dem Club und gingen dann herein. Sie setzten sich an einen Tisch, der sich eher am Rand befand, damit sie ungestört waren. Stille herrschte. Keiner wusste eine Antwort auf das, was passiert war.

„Beschreib sie mal. Niemand hat sie gesehen und kann davon berichten.", forderte Louis Zayn schließlich auf.

Die Leute, die Selena durch ihren Job kannten, durften nichts sagen, dafür sorgte Damian und alle, die sie sonst sahen, starben, dafür sorgte Selena selbst. Damian wollte, dass sie eine Art Geheimwaffe ist.

„Sie hat eisblaue Augen, die distanziert und kühl aussehen, hellbraune Haare, ungefähr bis hier. Ihr Gesicht ist hart und wirkt genauso kalt wie der Rest von ihr." Er hielt sich die Hand an die Brust. „Sie ist einen halben Kopf kleiner als ich. Gestern war sie vollkommen schwarz gekleidet, nur ihre Schuhe waren strahlend weiß.", erzählte Zayn. Er sah sie in Gedanken vor sich stehen, die Pistole an seinem Kinn. Ein bisschen heiß war sie ja schon, aber das schob er schnell wieder weg.

„Weiße Schuhe?", fragte Harry amüsiert nach, was Zayn nur mit einem Schulterzucken quittierte. In diesem Moment legte sich erneut etwas Kaltes an Zayns Hals.

„Ich habe ein Déjà-vu.", raunte eine kalte Stimme ihm ins Ohr und er wusste sofort, wer da hinter ihm stand. „Eigentlich sollte ich einfach abdrücken, meinst du nicht?", fragte sie provozierend.

Die vier Jungs starrten das Mädchen hinter Zayn sprachlos an, sie sahen nur ihre Haare, da sie den Kopf gesenkt hatte, und die Pistole, die schussbereit an Zayns Hals lag.

„Wieso hast du das nicht schon gestern gemacht?", fragte Zayn sie jetzt.

Daraufhin hob Selena ihren Kopf und sah die Jungs kurz an, die ihr gegenüber saßen. Von einem von ihnen kam ein ersticktes Keuchen. „S-sunny."

Vor Schreck fiel Selena die Pistole aus der Hand und sie starrte in Louis' blaue Augen. Blitzschnell hob sie die Waffe wieder auf und schenkte Louis einen eiskalten Blick. „Louis.", presste sie zwischen ihren Zähnen hervor.

Die anderen vier starrten sie geschockt an.

„Was zum... Was machst du hier? Wieso? Du... du bist die Selena?", brach es aus Louis heraus.

„Ja, ich bin die Selena. Was ich hier mache, geht dich einen feuchten Dreck an und wieso? Ist das dein verdammterErnst?", zischte sie wütend.

Louis starrte sie entgeistert an. „Nicht wegen...", setzte er an, wurde aber von Selena unterbrochen. „Doch, genau deinetwegen. Du bist Schuld, dass ich hier versacke. Du hast mich im Stich gelassen, hast mich fast sterben lassen."

Ihre Gesichtsausdruck war versteinert, Louis starrte sie geschockt an, Zayn, Liam, Harry und Niall guckten erschrocken und verwirrt zwischen den beiden hin und her. Woher kannten die beiden sich? Was war passiert? Wieso war Selena so wütend auf Louis?

„Das wollte ich nicht...", murmelte Louis betroffen, aber Selena schnaubte nur verächtlich. „Du meinst, du wolltest nicht deine verdammte siebzehnjährige Schwester mit einer depressiven, dauerbetrunken Mutter alleine lassen?"


Criminal [One Direction/5SOS]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt