(Lesenacht) Freunde und Bekannte

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Das nächste, woran wir vorbeikamen, war ein Käfig mit Hippogreifen. Darüber hing ein Schild: Bei Nachweis von Erfahrung im Umgang mit diesen Geschöpfen ist das Betreten gestattet.
"Dann wollen wir mal sehen, wie amtlich der Beweis sein muss", murmelte ich und sagte dann laut:"Kann ich fragen, ob ich rein darf?"
"Du kennst Hippogreife?", fragte Mrs Longbottom. Ich nickte.
"Nun, du kannst ja fragen", sagte sie. Ich zwinkerte Neville zu und lief zu dem Wärter, der gelangweilt neben der Gittertür des Geländes stand und den Tagespropheten las.
"Nachweis?", fragte er ohne aufzusehen.
"Ist der nötig?", fragte ich. Er sah auf und setzte zum Reden an, dann erstarrte er.
"Hallo, Ari ... Miss Dumbledore! Äh ... Ich weiß nicht", sagte er mit Blick auf den Käfig.
"Ich glaube, Sie wissen, dass ich mich mit Hippogreifen auskenne, also warum lassen Sie mich nicht herein, Mr. Finnigan?", fragte ich grinsend und ahmte exakt Minerva nach. Diesen Mann kannte ich gut. Er hatte vor 3 Jahren seinen Anschluss gemacht, war der Cousin von Seamus aus meinem Jahrgang und war früher oft mit mir im Wald gewesen. Oliver lachte.
"Ich darf Sie ohne Bestätigung nicht rein lassen", sagte er.
"Waren wir nicht schon beim Du?", fragte ich. Er grinste verlegen.
"Bist du jetzt schon auf Hogwarts?", fragte er dann.
"Ja, seit diesem September", sagte ich. "Und du? Wie lange bist du schon hier?"
"Seit zwei Jahren. Ein Jahr war ich noch in der Abteilung zur Führung und Aufsicht magischer Geschöpfe. Der hier"
Er wies auf einen Hippogreif. "Verdankt mir sein Leben."
Wir sahen zu dem schwarzen Hippogreif.
"Hey, Windläufer, komm mal rüber!", rief Oliver ihm zu. Der Hippogreif kam zum Tor und Oliver streckte seine Hand durch die Gitterstäbe, um ihn zu streicheln.
"Du, dein Cousin ist in meinem Jahrgang. Ich bin auch Gryffindor", sagte ich.
"Echt? Du kennst Seamus?", fragte Oliver.
"Ja, und Harry Potter ist mit ihm in einem Schlafsaal", sagte ich uns wusste, was jetzt kommen würde.
"Und das hat er mir nicht geschrieben?! Dieser..."
"Spar dir deinen Vortrag, jetzt weißt du es ja", unterbrach ich Olivers scherzhafte Anschuldigungen an seinen Cousin.
"Und du bist auch Gryffindor? Wie kam's?", fragte er.
"Ich wollte zu den Weasley Zwillingen. Mit denen hab ich nachdem du weg warst die Schule auf den Kopf gestellt", sagte ich. Oliver grinste.
"Wusste doch, dir wird irgendwann zu langweilig!", sagte er.
"Gar nicht!", protestierte ich. Oliver zwinkerte.
"Also, ich glaube, dein Freund wartet. Du solltest mal!", sagte er und wies auf Neville.
"Gut, Ciao! Und schreib mir mal!", sagte ich und lief zu Neville zurück.
"Kanntest du den?", fragte dieser.
"Ja. Das ist Seamus' Cousin", sagte ich.
"Echt?", fragte Neville.
"Klar!", sagte ich, winkte Oliver noch einmal zu und wir gingen weiter. Bei einem Käfig mit Knieseln (kleinen, katzenartigen Geschöpfen mit übergroßen Ohren) blieben wir etwas länger stehen und beobachteten die Kreaturen. Sie benahmen sich eigentlich wie Katzen, nur etwas zielgerichteter, so schien es. Danach kamen wir zu einem Käfig, in dem laut Schild Moken sein sollten, doch da diese schrumpften, wenn Fremde in die Nähe kamen, konnte man sie nicht entdecken. Eine gefühlte Ewigkeit standen Neville und ich vor dem Käfig und suchten nach den silbrig grünen Echsen, dann gaben wir auf. Wir gingen gerade weiter zu den Wichteln, als Mrs Longbottom uns aufhielt.
"Griselda!", rief sie über den Platz. Eine ältere Hexe mit grauem Haar, die auf der anderen Seite des Wegs stand, sah von einem Aquarium mit Streelern (Fische mit Stacheln) auf.
"Augusta!", rief sie erfreut zurück und kam zu uns herüber geschritten. Da erkannte ich sie auch. Griselda Marchbanks war eine der Prüfer, die jährlich für die ZAGs nach Hogwarts kamen.
"Ach, und Ariane! Und Neville, mein Lieber!", sagte Mrs Marchbanks, die mich wohl auch erst beim zweiten Blick erkannt hatte.
"Hallo, Mrs Marchbanks!", sagten Neville und ich wie aus einem Munde.
"Guten Tag!", grüßten auch Enid und Algie Longbottom.
"Ihnen auch, Ihnen auch", sagte Mrs Marchbanks.
"Möchtest du uns nicht begleiten?", fragte Mrs Longbottom sie.
"Gerne. Wart ihr schon bei Frank und Alice, diese Ferien?", fragte Mrs Marchbanks.
"Ja, zu Weihnachten", sagte Mrs Longbottom. "Und wie geht es deiner Schwester?"
"Ach, es geht. Hat sich jedenfalls nicht verschlimmert", sagte Mrs Marchbanks und die beiden plauderten von da an ununterbrochen.
"Musst du das oft ertragen?", flüsterte ich Neville zu. Dieser grinste zögerlich:"Mrs Marchbanks ist eine gute Freundin von Oma. Also, ja."
"Du Ärmster!", meinte ich scherzhaft. "Obwohl ... Albus hat auch die Leute, mit denen er stundenlang quatscht. Nur nicht über solchen Schwachsinn."
Ich nickte zu Mrs Longbottom und Mrs Marchbanks hinüber, die sich gerade über das neuste Rezept in der Hexenwoche ausließen.
"Also, ich tue da ja immer Zimt mit dran", sagte Mrs Longbottom.
"Ohne ist es aber auch sehr lecker", meinte Mrs Marchbanks.
"So dachte ich auch, als ich jung war", sagte Enid zu uns.
"Ja, das waren Zeiten", sagte Algie und lächelte bei der Erinnerung.
"Erwachsene!", zischte ich Neville zu und grinste.

Wenn ihr Lust und Langeweile habt, könnt ihr euch ja mal ein paar Aktionen ausdenken, die Ariane mit den Zwillingen unternehmen kann. Oder neue Scherzartikel oder sowas. Oder Personen, denen sie Streiche spielen sollen. Ich versuche mal, eure Ideen in nächster Zeit mit einzubauen, auch wenn das heute wahrscheinlich nicht mehr so weit geht. Sie ist ja jetzt erstmal bei Neville.

Ariane Dumbledore (Hp)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt