Abschied

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„Du wirst mir so fehlen!“, sagte ich leise. „Versprich mir, dass du uns bald besuchen kommst!“

„Oder du kommst zu mir… Im September, habe ich das Haus für mich allein, für eine Woche, ihr könnt dann alle runterkommen!“, erwiderte Sophie mit einem traurigem Lächeln.

Wiederwillig löste ich mich aus der Umarmung. Ich musste los, in meinen Zug steigen, der mich fast nach Hause fahren wird. Auch Sophie würde heute nach Hause fahren, nur dass ihr Zuhause 600Km weiter südlich lag. Ich hatte die Nacht bei ihr verbracht, wir waren mit ein paar Freunden feiern, bevor wir uns alle verabschiedeten. Es waren Semesterferien, ein paar würde ich im September, zum Schulanfang, wiedersehen, andere vielleicht nie wieder. Mit Sophie hatte ich mich besonders angefreundet, wir hatten so viele Gemeinsamkeiten, hatten so viele verrückte Sachen zusammen erlebt. Wir hatten uns sogar überlegt im nächsten Jahr zusammenzuziehen. Umso härter traf es mich als sie mir sagte, das Studium gefiele ihr nicht mehr, und das sie weggehen würde.

Still begleitete sie mich zur Tür. Ich weinte… sie war kurz davor.

„Wir sehen uns spätestens in London“, meinte sie. Ich nickte kurz und trat aus der Tür.

Auf dem Weg zum Bahnhof ging es mir schrecklich. In jeder Sekunde die verging, zweifelte ich immer mehr daran, dass wir unseren Plan, nach London zurückzugehen, in die Tat umsetzten. Ich war mir sicher zu gehen, doch ich war mir nicht sicher ob sie auch kommen würde. Aber eins war sicher, Strasbourg würde nie wieder so sein, wie früher.

Während der Zugfahrt dachte ich daran, wie wir uns kennengelernt hatten, eine Begegnung, die zur anderen führte… Wir waren beide große Harry Potter Fans, sie hat mich Fanfictions lieben gelernt, hat versucht mir „Drarry“ sympathischer zu machen (etwas das nicht so geling). Wir waren zusammen in London, bei der IMATS, haben dort Warvick Davis getroffen und standen sogar mit ihm auf der Bühne. Allein in der Jugendherberge in London hatten wir so viel erlebt, dass ich es gar nicht hier alles aufschreiben könnte. Ich habe sie dann später mit den Tributen von Panem angesteckt, und letztlich mit One Direction. Somit waren wir quitt: Sie hatte meine Draco und Make-Up (normal und Special Effects) Besessenheit angefacht, ich ihre Hunger Games und One Direction Besessenheit. Kein Wunder, also, dass ich so traurig war, dass sie wegging. Aber ich fühlte mich auch ein bisschen verraten. Mir fällt es immer noch schwer zu glauben, dass wir uns gerade mal ein paar Monate lang kennen… Ich werde sie vermissen, und zwar sehr…

Übrigens, ich bin Julia, 19 Jahre alt und deutsche Studentin in Filmkunst in Strasbourg, Frankreich, und das ist meine Geschichte.

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So, das war sozusagen der Prolog zu meiner Story :) Die wo mich vielleicht ein bisschen besser kennen werden bemerken, dass die Story ein bisschen von meinem wahren Leben inspiriert ist. Ich schreibe zum ersten Mal in der "Ich" Perspektive, und es schien mir somit einfacher wenn Julia, mir ähnlich ist^^

Viel Spaß, danke fürs Lesen und Kommentare schreiben nicht vergessen, wenn ihr Anmerkungen habt^^

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