Wo ist Henry?

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„Wo ist er?!", brüllte Butch Bowers, der auf der Suche nach seinem Sohn war, und schubste Belch aus dem Weg.

Sofort standen Victor und Patrick auf.

„Henry ist nicht hier", antwortete Belch.

„Das kann nicht sein... ihr habt ihn gestern mitgenommen! Also raus mit der Sprache!!"

Butch griff Belch am Shirt und drückte ihn gegen die Wand.

„Was soll das?", fragte Patrick und versuchte Butch von seinem Freund abzubringen.

Butch aber ließ nicht locker und griff stärker zu.

„Ihr sagt mir sofort wo mein Sohn ist, oder ihr werdet es bereuen!! Treibt er sich wieder mit diesem Miststück rum?!"

Belch versuchte einen Ton rauszubringen und griff Butch an den Handgelenken, damit er ein bisschen locker ließ.

„Wir wissen nicht, wo er steckt!"

„Was wisst ihr über dieses Mädchen?"

Belch und Victor sahen Patrick an. Er war der Einzige, der davon wirklich etwas mitbekam.

„Gar nichts", antwortete er stur.

Butch ließ von Belch ab und wandte sich Patrick zu.

„Ich glaube schon, dass du etwas weißt..."

Sein Blick durchstach Patrick. In diesen Augen stand nichts außer Wut. Wut auf seinen Sohn, so wie immer. Patrick bewegte seine Lippen und wich Butchs Blick aus.

„Raus damit, Junge!!"

Er legte seine Hände auf Patricks Schultern und rüttelte ihn.

„Aus mir kriegen Sie gar nichts raus", sagte Patrick und durchstach Butch nun mit seinem Blick.

„Es wäre besser! Für dich UND für Henry!"

Butch bekam aus Patrick keinen Ton raus, gar nichts. Patrick wusste, wozu Henrys Vater im Stande war. Und wenn er ihn finden würde, hätte Henry am nächsten Tag wieder blaue Flecken, oder Ähnliches.

Butch merkte, dass es nicht viel brachte, die Antwort aus den Jungs rauszubekommen. Immer und immer wieder drohte er ihnen, doch sie sagten kein Wort. Sie wussten immerhin selbst nicht, wo Henry war, obwohl sie es sich denken konnten.

„Es reicht jetzt! Raus aus meinem Haus", befahl Belch und hielt die Tür auf.

Wütend und aggressiv ging Butch zur Tür. Bevor er ganz weg war, drehte er sich noch einmal um.

„Das wird euch noch Leid tun! Euch und Henry!! Merkt euch meine Worte!"

Belch schlug die Tür wieder zu.

„Irgendwann bring ihn den um", knurrte Patrick und richtete sich sein Oberteil.

„Ich helfe dir die Leiche zu verscharren", sagte Belch und hielt sich die Stirn.

„Sollten wir Henry suchen?"

„Besser wäre es!"

Die drei Jungs rannten aus dem Haus, bleiben aber noch kurz stehen. Butch Bowers stand immer noch an seinem Wagen vor dem Haus.

„Irgendwann wirst du in meine Fußstapfen treten, mein Junge... irgendwann. Du kannst dich nicht gegen mich stellen, ich habe meine Mittel um dich zu kontrollieren..."

Diese Worte hörten sie Butch Bowers flüstern, während er seine Pistole betrachtete. Ohne diese wäre er wahrscheinlich machtlos gewesen.

Er stieg in sein Auto und fuhr mit quietschenden Reifen weg.

„Ich warte immer noch auf den Tag, an dem der seine Lizenz verliert", meinte Belch und schüttelte den Kopf.

Die Jungs liefen zum Wagen.

„Was hat er mit Mitteln gemeint?", fragte Victor nervös, als sie sich in den Wagen setzten.

„Ich glaub, ich will das gar nicht so genau wissen, zu was für Mitteln der greift", meinte Belch und fuhr aus der Einfahrt raus.

Sie machten sich sofort auf den Weg.

Währenddessen zeigte Henry Ava die Schule.

„Hier wirst du dann auch unterrichtet... aber ich warne dich. Manche Lehrer sind furchtbar! Wenn du dich nicht einschleimst, kommst du nicht wirklich weit", sagte Henry und sank seinen Blick.

„Ist es wirklich so schlimm?"

Henry nickte.

„Die verstehen auch kaum Spaß... die sind alle total streng!"

Ava betrachtete die Schule. Sie sah ein wenig aus, wie ihre alte Schule, vielleicht ein klein wenig düsterer.

„Soll ich dir zeigen, wo das Kino ist?"

„Gerne", antwortete Ava und lief Henry nach.

Butch Bowers suchte immer noch wutentbrannt nach seinem Sohn. Als er links abbiegen wollte, fuhr ihm fast ein Auto in die Seite. Butch hupte sofort, der Wagen blieb stehen. Ein Mann stieg aus.

„Was soll das?!", brüllte der Mann.

Butch stieg ebenfalls aus seinem Wagen aus.

„Was das soll?! Sie wären MIR doch fast reingefahren!!!"

Die beiden stritten sich einen Moment lang.

Belch, Victor und Patrick kamen gerade angefahren und sahen die beiden Streithähne mitten auf der Straße stehen.

„Was ist da denn los?", fragte Belch und trat auf die Bremse.

„Sieht aus als hätte Henrys Vater einen neuen Freund gefunden", sagte Patrick und lachte.

„Komm schon, fahr weiter", meinte Victor.

Die Bande suchte weiter nach Henry. Gerade jetzt, wo Butch beschäftigt war, hatten sie genug Vorsprung, um Henry zu finden.

The Story of Henry Bowers Where stories live. Discover now