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Mein Herz hämmerte immer noch wie wild gegen meine Brust als ich die Sporthalle endlich hinter mir ließ

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Mein Herz hämmerte immer noch wie wild gegen meine Brust als ich die Sporthalle endlich hinter mir ließ.

Während ich über den nun komplett leeren Schulhof hastete, vorbei an der Eiche, kniff ich die Augen zusammen. Der Klos in meinem Hals wurde immer größer.

Wenn du jetzt anfängst zu heulen, bring ich dich um!

Ich schluckte schwer und blinzelte heftig.

Kurz vor dem Eingang der Schule blieb ich schließlich stehen. Ich konnte nicht verhindern, dass ich anfing zu zittern.

Gut, ja verdammte Scheiße!

Der Junge hatte mir verdammt noch mal Angst gemacht! Aber wie sollte er auch nicht? Er war immerhin ein Ven.

Beruhig dich!

Langsam holte ich Luft und versuchte mich zu sammeln.

Würde ich in die Klasse kommen und anfangen zu heulen, kämen Fragen auf. Ich war eh schon mindestens zwanzig Minuten zu spät, den Moment konnte ich mir also auch noch nehmen.

Verstohlen blickte ich über meine Schulter, doch da war niemand. Keine stahlgrauen Augen, die mich anstarrten. Nichts.

Langsam klärte sich mein Kopf wieder, ich seufzte. Vielleicht würde ich es jetzt schaffen, dem Unterricht beizuwohnen, ohne einen hysterischen Anfall zu bekommen.

Mit aufkeimender Übelkeit zog ich die Ärmel meines Pullovers noch ein Stück herunter. Die Stelle, an der er mich berührt hatte, sah nicht gut aus. Ganz und gar nicht gut, auch wenn sie so gut es eben ging geheilt war.

Trotzdem war da dieses Blut und die verätzte Haut und... und wenn ich weiter so hinauf starrte, würde ich mit Sicherheit umkippen.

Also wandt ich meinen Blick ab, kämpfte kurz mit dem Schwindel und stieß dann die Tür auf.

Gott war ich eine Memme.

In der Schule war es kälter als Draußen und ich schlang unwillkürlich die Hände um mich. Auch wenn ich mir sicher war, dass das nicht nur an der Kälte lag.

Eilig hastete ich auf die Pläne zu, die wie jedes Jahr in der Eingangshalle hingen und suchte die Pläne meines Jahrgangs nach meinem oder Bens Namen ab.

Es war nämlich so, dass Ben und ich immer in einer Klasse waren, da er diese Gewohnheit brauchte. Ich war ehrlich gesagt froh drum.

Und tatsächlich hoben sich meine Mundwinkel ein wenig, als ich daran zurück dachte, wie der 14-Jährige Ben den verdutzen Direktor in Grund und Boden diskutiert hatte, bis der seine Einwilligung gegeben hatte.

Und da entdeckte ich ihn endlich.

Benvenuto De Angelis

Und direkt darüber mein Name.

Aruna - Die Rote WölfinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt