53

4.2K 304 136
                                    

»Es tut mir Leid

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

»Es tut mir Leid.«

Verwirrt sah ich ihn an, ein leichter Wind kam auf, wehte mir die Locken über meine Schultern, ließ mich leicht frösteln.

Wir hatten bestimmt fünf Minuten komplett stumm nebeneinander gesessen, ohne irgendetwas zu sagen.

Um ehrlich zu sein hätte ich nach dieser Nachricht auch nicht gewusst, was ich hätte sagen sollen.

»Was?«, fragte ich perplex, als er mich ohne ein Wort zu sagen musterte.

Mittlerweile brach langsam aber sicher der Nachmittag ein.

Er seufzte, sah dann weg, sein Blick glitt über den See, in dem sich das Sonnenlicht weiterhin brach, als traue er sich nicht, mich wirklich anzusehen. Schließlich ließ er die Schultern sinken.

»Ich wollte früher kommen.«

Und jetzt wusste ich, worauf er anspielte.

Ein Schauer überkam mich, Erinnerungen an Cal...

Alec spannte sich aus irgendeinem Grund an, ich war nicht in der Lage, ihm zu antworten.

Immerhin war er gekommen...

Drei ganze Wochen Aruna.

»Sie haben mich festgehalten.«

Bei dem erneuten Lautwerden seiner Stimme nach der kurzen Stille zuckte ich zusammen. Langsam richtete er seinen Blick wieder auf mich, meine Hände krallten sich in das weiße Nachthemd, das Wasser um meine Füße schien auf einmal unendlich kalt.

»Mein Vater... Ich habe ihnen versucht, alles zu erklären, sie haben gemeint, dass die Wunden durch dich irgendetwas mit mir gemacht hätten, dass ich nicht mehr ganz klar im Kopf wäre...«

Er schluckte schwer, als würden in ihm schreckliche Erinnerungen hochkommen, die er niemals mehr vergessen würde.

»Ich... sie haben mich im Clanhaus festgehalten...«

Und selbst wenn ich ihn nicht ansah, einfach auf die Bäume, die hinter dem See aufragten, starrte, so spürte ich doch, wie schwer ihm das alles fiel, hier mit mir zu sitzen, zu sagen, was er sagte.

Ich antwortete nicht.

Alec hielt für einen Moment inne, als müsse er sich darauf vorbereiten, was er als nächstes sagte, als wäre er sich nicht sicher, ob er es wirklich sagen sollte.

»Ich... ich habe gehört, wie... wie du... meinen...«

»Hör auf!«

Mein Kopf schnellte hoch, bei der Schärfe meiner Worte zuckte Alec zusammen, es war, als würde er unter meinem abweisenden Blick nur noch mehr zusammensacken.

Ich wusste, was er sagen wollte. Und ich wollte es nicht hören. Nie wieder darüber reden.

Ich schüttelte angespannt den Kopf.

Aruna - Die Rote WölfinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt