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Für einen Moment schienen alle vollkommen erstarrt, der Pfeil richtete sich genau auf das Herz der Frau in Schwarz, mein Atem raste weiterhin, meine Brust hob uns senkte sich, hob und senkte, hob und senkte.

Doch dann bewegte sich plötzlich etwas, die Ven schienen wieder zu den Lebenden zurückzukehren, hoben alarmiert ihre Waffen und während mein Herz panisch aufkreischte, während sich Bulls Pistole auf den schwarzhaarigen Jungen richtete, blieb Alec vollkommen ruhig stehen.

Keine einzige Regung in seinem Gesicht. Als hätte er keine Angst.

Ich hatte Angst. Unheimliche Angst, um genau zu sein und doch ließ mich sein Auftauchen langsam wieder vernünftig atmen.

Langsam verschwand das Mädchen geboren in Schmerz und Angst und Dunkelheit. Langsam kam Aruna zurück.

Denn jetzt brauchte Alec meine Hilfe.

Niemand rührte sich, nicht die Ven, keiner wagte es, zu riskieren, dass der Pfeil mitten in der Brust ihres Duc landete, sie alle wussten, dass Alec mit voller Absicht vorbei geschossen hatte, und nicht Alec, die Pistole, die auf ihn gerichtet war, war ihm sehr wohl bewusst.

Und da trat plötzlich ein höhnisches Lächeln in das Gesicht der Duc, sie hob eine ihrer perfekten Augenbrauen, ich sah, wie Alec sich anspannte.

»Na wen haben wir denn da?«, zischte sie gefährlich leise, rührte sich allerdings immer noch nicht.

Ich blinzelte heftig, ertrug ihre Stimme nicht, ertrug diesen selbstgefälligen Blick nicht.

»Wir können das vollkommen ohne Gewalt regeln«, knurrte Alec, ich traute mich nicht, mich zu bewegen, die Silberwaffen waren mir nur allzu Bewusst, auch wenn sie für den Moment nur auf Alec gerichtet waren.

Die Frau in Schwarz lachte freudlos auf, ihre Hände ruhten vollkommen ruhig vor ihrem Körper.

»Ach ja? Und wie stellst du dir das vor, kleiner Ven?«

Alecs Kiefer zuckte, er hasste, wie sie mit ihm redete, trotzdem blieb seine Hand vollkommen ruhig.

Dass er kein kleiner Ven war, sah sie sehr wohl, dass er ebenso gut in der Lage wäre, sie zu töten, wie sie ihn, wusste die Frau in Schwarz ebenfalls, doch sie ließ es sich nicht anmerken, tat so, als wäre Alec bloß ein kleiner, verstimmter Junge, den man mit ein wenig Schokolade wieder beruhigen konnte.

Alecs Kiefer spannte sich an, seine Augen zuckten zu mir und aus irgendeinem Grund schien das die Frau zu amüsieren, ein süffisantes Lächeln trat in ihr Gesicht.

Alec ließ sich nicht einschüchtern.

Das war die Ausbildung der Ven, dachte ich.

Eiskalt sein. Gnadenlos. Vollkommen ruhig.

Und zum ersten Mal bekam ich wirklich mit, wie Alec seine Emotionen verbarg. Zumindest vor der Frau in Schwarz.

Aruna - Die Rote WölfinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt