23 Kapitel~Peinlich auf dem Dach!

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Etwas unsicher, ob ich das Richtige getan hatte, lief ich zu der Wendeltreppe, die hoch aufs Dach führte.
Oben angekommen atmete ich erst einmal tief die nach Regen riechende Abendluft ein.
Ich warf einen Blick über die schon erleuchtete Stadt.

Es war so schön ruhig hier und ich versuchte meine Sorgen zu vergessen. Aber immer wieder lief die Szene mit Aro in meinem Kopf ab.
War ich zu ehrlich gewesen? Was für Konsequenzen würde mein Verhalten haben?

Ich setzte mich an den Rand des Daches und ließ meine Beine baumeln.

Mein Blick war in den Himmel gerichtet. Dieser war klar und ich beobachtete die Sterne, deren Bewegungen ich genau verfolgen konnte.

Seufzend ließ ich mich nach hinten sinken und spürte die warmen Dachziegel an meinem Rücken.
Sollte ich bei den Meistern um Entschuldigung bitten? Wollte ich das überhaupt?
Immer noch sah ich zu den Sternen.
Sie sahen so wunderschön aus, dass ich am liebsten geweint hätte, wenn mir das als Vampir möglich gewesen wäre.

Damit meine Gefühle nicht überhand nahmen, setzte ich mich ruckartig auf und ließ meinen Blick noch einmal über die Stadt gleiten.

Da hörte ich jemanden die Treppe hinauf kommen.
Innerlich ärgerte ich mich, konnte man hier nicht einmal seine Ruhe haben?!
Genervt strich ich durch mein Gesicht.
Die Tür wurde vorsichtig aufgezogen und auch leise wieder geschlossen. Derjenige, der auf das Dach getreten war, hatte mich noch nicht bemerkt.
An der Körperform erkannte ich Alec.
Sofort zog ich die Luft ein. Auf den wollte ich nicht treffen!
Da mein Atemzug mehr Geräusch gemacht hatte als geplant, schaute Alec in meine Richtung.

Schnell duckte ich mich, so gut es ging, aber natürlich sah Alec mich. Wie auch nicht, ich saß am Rand des Daches und meine Silhuoette war perfekt gegen den Abendhimmel zu sehen.

Innerlich schlug ich mir vor den Kopf.
,,Oh, hey Alec!", sagte ich.
Wieder gab ich mir in Gedanken einen Klaps auf die Stirn.
,,Hallo Bree, schön dich wieder zu sehen. Ich wusste gar nicht, dass du hier bist."
Ach du meine Güte, waren wir peinlich...

,,Darf ich mich neben dich setzen?", fragte er vorsichtig.
Am liebsten hätte ich nein gesagt, aber...
,,Ja gerne, was führt dich nach hier oben?", wollte ich von ihm wissen.
,,Ach nichts.", versuchte er mir auszuweichen und schaute schnell in die andere Richtung.

,,Alec du weißt, dass du mir vertrauen kannst."
,,Ja, das weiß ich, aber... es ist nichts!", betonte er noch einmal.
Irgendwas in mir zerbrach, warum konnte er mir nicht vertrauen?
Ich tat es doch auch, oder?

,,Bree, ich glaube...", Alec brach ab.
Interessiert schaute ich zu ihm. Sein Gesicht war wunderschön. Nicht für alle, das wusste ich, doch für mich leuchtete er und ließ mich zu Wackelpudding werden.

Oh je, jetzt schlug ich mir auch noch richtig gegen die Stirn.
Alec schaute verwundert zu mir. Ich lächelte ihn an.
Ich hatte mich in Alec verliebt!

Das Leben der Bree - bei den VolturiesWhere stories live. Discover now