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Unruhig schritt ich im Zimmer auf und ab.

Auf und ab. Auf und ab.

Dann hielt ich inne, wie es mein paranoides Ich in den letzten drei Stunden bereits dutzende Male getan hatte.

Ich horchte auf.

Schritte?

Ich lauschte.

Eins. Zwei. Drei. Vier.

Nein. Niemand da.

Ich seufzte schwer, mein Blick glitt ungeduldig auf die Uhr, zehn Minuten noch. Wenn der Zeiger auf Mitternacht umspringen würde, würde ich losgehen, keine Sekunde früher, keine später.

Ich hasste warten...

Ich hatte es schon immer gehasst, das wusste Alec nebenbei mittlerweile ebenfalls nur allzu gut, in dieser Situation allerdings blieb mir wohl oder übel nichts anderes übrig.

Denn, dass ich dieses vermaledeite Schlossding (gut, vielleicht übertrieb ich an manchen Stellen ein bisschen) komplett umkrämpeln würde, stand außer Frage.

Ich würde Alec finden, das war klar, ebenso wie klar war, dass wir von hier verschwinden würden, sobald es eben ging. Zusammen.

Ich seufzte, machte auf dem Absatz kehrt und steuerte nun in Richtung großer, dunkler Vorhänge, die ich vor die riesige Fensterfront gezogen hatte.

Nach wie vor hasste ich es, einfach so in die Dunkelheit hinaus zu sehen, seit Aleynas Träumen noch mehr. Ich erinnerte mich nur noch allzu gut an dieses unheimliche, dieses schmerzvolle Gefühl, als ich versucht hatte, aus der Tür des Kinos  nach draußen zu spähen.

Apropos Träume - und das war der Punkt, an dem ich erneut schluckte - ich hatte lange nicht mehr von ihr geträumt.

Das letzte Mal in dem Motel, in dem Alec und ich geschlafen hatten.

Ich runzelte die Stirn.

Damals hatte ich mich noch bei ihm entschuldigt, ihn schon wieder geweckt zu haben, das wusste ich noch.

Naja, aber die Tatsache, dass ich nicht mehr von Aleyna geträumt hatte, könnte womöglich auch damit zusammenhängen, dass ich seit jener Nacht nicht mehr wirklich geschlafen hatte.

Es war wohl eher ein Zustand zwischen Koma und Bewusstlosigkeit.

Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken, bei dem Gedanken, welche Medikamente sie mir verabreicht haben mussten, damit ich jetzt schon wieder auf den Beinen war. Wenn ich ehrlich war, wollte ich lieber nicht weiter darüber nachdenken.

Ich runzelte die Stirn.

Eine der vielen Dinge, über die ich nicht nachdenken wollten. Eine andere wäre der Gedanke, wie ich diese Nacht schlafen würde.

Aruna - Die Rote WölfinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt