Wir waren uns jetzt sicher, dass wer auch immer heute Nacht den Stein stehlen wollte. Wir fragten uns gerade, was jetzt, als Severus plötzlich hinter uns stand. Mit einem seiner Sprüche, die ich immer mit einem innerlichen Augenrollen abtat, schickte er uns nach draußen, doch noch auf den Stufen blieben wir stehen.
"Ich weiß jetzt, was wir tun müssen", sagte Harry. "Einer muss ein Auge auf Snape haben - vor dem Lehrerzimmer warten und ihm folgen, wenn er es verlässt. Am besten du, Hermine."
"Warum ich?"
"Ist doch klar. Du kannst so tun, als ob du auf Professor Flitwick wartest", sagte Ron. Er ahnte Hermines Stimme nach:"Oh, Professor Flitwick, ich mache mir solche Sorgen, ich glaube, ich habe Frage vierzehn b falsch beantwortet ..."
"Ach, hör auf damit! Na gut, ich gehe", sagte Hermine und stieg die Mamortreppe hoch.
"Ariane, du könntest schnell zu Dumbledore ins Büro gehen und ihm einen Zettel da lassen, falls er zurückkommt. Wir treffen uns im dritten Stock! Ron und ich versuchen am besten, Snape da abzufangen", sagte Harry. Ich nickte, das war keine schlechte Idee, falls Albus per Flohnetzwerk zurückkehrte. Gemeinsam gingen wir bis in den zweiten Stock, wo ich in die andere Richtung abbog. Wenig später kam ich in Albus' Büro an und nahm mir die nächstbeste Feder.Hallo, Albus.
Wenn du das liest, ist es vielleicht schon zu spät, aber wir haben herausgefunden, dass jemand den Stein der Weisen stehlen will und kann. Er hat alles über Fluffy aus Hagrid rausbekommen, indem er ihn betrunken gemacht hat und er kann ohne Weiteres den Stein stehlen. Es kann gut sein, dass wir versuchen, ihn aufzuhalten. Wenn ja, sind wir im 3. Stock, oder wo auch immer diese Falltür hinführt.Ariane
Ich streichelte kurz noch Fawkes über das Gefieder, ehe ich wieder nach unten in den 3. Stock ging. Doch dort war niemand, als ich ankam. Ich schaute hinter die Rüstungen und in die Nischen, doch ich fand niemanden.
"Harry, Ron, habt ihr den Tarnumhang an?", fragte ich in die Stille. Keine Antwort. Stattdessen eine Bewegung hinter der nächsten Ecke. Minerva kam mir schmalen Lippen auf mich zu.
"Ich hätte nie von Ihnen gedacht, dass Sie bei einem solchen Spiel mitmachen! Sie dachten wohl, ich werde Ihnen keine Punkte abziehen, weil Sie gerade nicht da waren? 50 Punkte Abzug für Gryffindor. Dumbledore wird davon erfahren, wenn er wieder hier ist. Und jetzt gehen Sie in Ihren Gemeinschaftsraum!", sagte sie. Verdattert wollte ich zum Protest ansetzen, doch Minerva drehte auf dem Absatz um und ging wieder. Ich folgte kurz darauf. Ich hatte 50 Punkte verloren und wusste noch nicht einmal, weshalb. Doch das klärte sich, als ich in den Gemeinschaftsraum zurückkam. Harry, Ron und zu meiner Verwunderung auch Hermine saßen bereits in Sesseln und blickten mir entgegen.
"Was ist passiert?", fragte Harry, der wohl mein niedergeschlagenes Gesicht gesehen hatte.
"50 Punkte Abzug. Und ich weiß noch nicht einmal, warum", sagte ich. Harry und Ron warfen sich ungläubige Blicke zu.
"McGonagall hat uns damit gedroht, aber da warst du doch gar nicht dabei! Sie hat uns zurückgeschickt", sagte Harry.
"50 Punkte ...", sagte Ron. Mir ging bei Harrys Aussage ein Licht auf:"Sie muss gedacht haben, ihr hättet mich geschickt nachdem ihr weg musstet. Sie sagte noch etwas von wegen, ob wir glauben würden, sie würde mir keine Punkte abziehen, nur, weil ich gerade nicht dabei war."
Die beiden sahen zu Boden, als sei es ihre Schuld.
"Wir hätten dich ja abgefangen, aber wir konnten nicht im 3. Stock warten und wir wissen nicht, wo Dumbledores Büro ist", sagte Harry.
"Es ist jedenfalls nicht deine Schuld", sagte Hermine.
"Danke, Hermine, aber das bringt die Punkte auch nicht zurück", seufzte ich. "Und was war bei dir?"
Hermine erzählte also, dass Snape herausgekommen sei und Hermine gefragt habe, was sie da mache. Er habe dann Professor Flitwick geholt und sie habe sich ewig nicht loseisen können. Sie wusste also nicht, wo Snape hin war.
"Tja, das war's dann wohl", sagte Harry.
"Nicht ganz", widersprach Hermine. "Du hast doch den Zettel für Dumbledore geschrieben, oder?"
"Ja", sagte ich. "Immerhin."
"Der wird nicht rechtzeitig zurück sein. Ich gehe heute Nacht raus und versuche, als Erster beim Stein zu sein", sagte Harry.
"Du bist verrückt!", sagte Ron.
"Das kannst du nicht machen!", sagte Hermine. "Nach dem, was Professor McGonagall und Professor Snape gesagt haben? Sie werden dich rauswerfen!"
"NA UND?", fragte Harry. "Versteht ihr nicht? Wenn Snape den Stein in die Hände kriegt, dann kommt Voldemort zurück! Hast du nicht gehört, wie es war, als er versucht hat, die Macht zu übernehmen? Dann gibt es kein Hogwarts mehr, aus dem wir rausgeworfen werden können! Er würde Hogwarts dem Erdboden gleichmachen oder es in eine Schule für schwarze Magie verwandeln! Punkte zu verlieren spielt jetzt keine Rolle mehr, begreift ihr das denn nicht? Glaubt ihr etwa, er lässt euch und eure Familien in Ruhe, wenn Gryffindor den Hauspokal gewinnt? Wenn ich erwischt werde, bevor ich zum Stein komme, sei's drum, dann muss ich zurück zu den Dursleys und darauf warten, dass Voldemort mich dort findet. Das heißt nur, dass ich ein bisschen später sterbe, als ich ohnehin müsste, denn ich gehe niemals auf die dunkle Seite! Ich steige heute Nacht durch diese Falltür und nichts, was ihr sagt, wird mich aufhalten. Voldemort hat meine Eltern umgebracht, erinnert ihr euch?"
Er fixierte uns zornig.
"Du hast Recht, Harry", sagte Hermine leise.
"Ich nehme den Tarnumhang. Ein Glück, dass ich ihn zurückbekommen habe", sagte Harry.
"Aber passen wir da alle vier drunter?", fragte Ron.
"Alle ... alle vier?", fragte Harry.
"Aach, hör doch auf, glaubst du etwa, wir lassen dich alleine gehen?", fragte Ron.
"Natürlich nicht!", sagte Hermine energisch. "Wie glaubst du eigentlich, dass du ohne uns zu dem Stein kommst? Ich an deiner Stelle würde mir die Bücher vornehmen, da könnte vielleicht was Nützliches drinstehen ..."
"Ich glaube nicht, dass du in Büchern etwas finden wirst. Wenn, dann in der Verboteten Abteilung. Oder die Gegenzauber sind so komplex, dass wir sie nie hingekommen würden", sagte ich. "Wir wir unter den Umhang passen wollen, ist allerdings eine gute Frage. Das wird nicht klappen."
"Aber wenn wir erwischt werden, fliegt ihr auch raus", sagte Harry.
"Das möchte ich erstmal sehen! Professor Flitwick hat mir schon verraten, dass ich in der Prüfung eine Eins Plus habe. Mit der Note werfen die mich nicht raus!", sagte Hermine.
"Und mich rauswerfen! Wohin denn? In Hagrids Hütte vielleicht?", fragte ich. "Aber wir müssen was wegen dem Umhang unternehmen. Ich würde ja einen Desillusionierungszauber vorschlagen, aber das ist fortgeschrittene Magie."
"Desilluwas?", fragte Ron.
"Das ist ein Zauber, mit dem du quasi zum Chamäleon wirst", erklärte ich.
"Krass! Sowas gibt es?", fragte Ron.
"Ja, aber das bekomme ich bis heute Abend nie richtig hin", sagte ich. "Wir könnten versuchen, deinen Umhang zu vergrößern oder zu verdoppeln, ob das klappt, weiß ich aber nicht."
"Einen Versuch ist es wert. Komm mit!", sagte Harry und führte mich die Treppe zu den Jungenschlafsälen hoch. Ich folgte ihm, doch nur wenig später kehrten wir enttäuscht zu Ron und Hermine zurück. Keiner der Zauber hatte auch nur ansatzweise etwas bewirkt, obwohl sie bei anderen Gegenständen klappten.Nach dem Abendessen hatten wir noch immer keine Lösung.
"Vielleicht kannst du ja in Dumbledores Büro gehen und dort warten. Von dort aus ist der Weg kürzer und du kennst das Schloss auswendig", schlug Ron wenig begeistert vor.
"Könnte ich machen, aber ... Warte! Fawkes! Ja, ich hab's! Ich gehe in Albus' Büro und komme dann mit Fawkes nach. Und wann ihr losgeht, kann ich mitkriegen mit ... Ja, klar! Ok, wir sehen uns später!", sagte ich. Ich stand auf, missachtete die rastlosen Blicke der anderen und sagte nur noch:"Wir sehen uns dann im 3. Stock. Ich werde wissen, wenn ich dort seid."
"Aber...", sagte Harry, doch ich durchquerte den Gemeinschaftsraum und ging zu Fred und George hinüber.
"Hey, ihr beiden! Ich muss mir für heute Nacht mal die Karte ausleihen. Geht das?", fragte ich.
"Klar, immer!", sagte George.
"Warum denn?", fragte Fred.
"Ach, ich muss nur mal wieder die Welt retten", sagte ich zwinkernd. "Ihr werdet es morgen erfahren."
"Na gut", sagte Fred und George streckte mir das leere Stück Pergament entgegen. Ich nahm es lächelnd an, bedankte mich und ging los zu Albus' Büro.
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Ariane Dumbledore (Hp)
FanfictionBITTE NICHT MIT ARIANA VERWECHSELN!!! "Ihr Name ist Ariane. Geboren am 16. Februar 1980. Ich kann sie nicht aufziehen. Es ist zu gefährlich. Behandelt sie gut!" Dieser Zettel ist das Einzige, was ich von meinen richtigen Eltern weiß. Ich wurde nach...