Oh Gott, nein. Du nicht auch noch, Bro.

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Danke für ...nichts. Keine Kommi's keine Reviews. Absolut gar nichts, ich bin begeistert! Da macht das schreiben doch gleich noch mehr spaß.

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Nialls PoV

Eigentlich war ich ja kein Morgenmuffel. Ich war jemand der immer gute Laune hatte – naja vielleicht bis auf ein paar Ausnahmen - aber das durfte ja jeder. Doch heute war echt nicht mein morgen. Maxie hatte bei Louis geschlafen und ich musste zugeben, es machte mich fertig. Ich hatte mich so an ihren kleinen, zierlichen Körper gewöhnt, der an mich kuschelte, dass ich, wenn sie nicht bei mir war, keinen richtigen Schlaf fand. Sie fehlte dann einfach. Ich wusste, das war nicht wirklich klug, aber ich konnte ja nichts dafür. Ich hatte mich ja nicht dafür entschieden, dass ich so auf sie reagierte.

Mit hängenden Schultern und kaum offenen Augen schlurfte ich die Treppen hinunter um den Kühlschrank nach irgendetwas Essbarem zu durchsuchen. Wir hatten zwar gestern die kläglichen Reste gekillt, aber ich hatte Hoffnung das vielleicht doch noch etwas über war.

Als ich gerade ernsthaft darüber nachdachte die eine Essiggurke zu essen, die unser Kühlschrank noch hergab, hörte ich die Haustür auf und wieder zugehen. Mein Blick ging automatisch zur Uhr und ich musste echt stutzen. Wer außer mir - und ich war nicht freiwillig um diese Uhrzeit wach - stolzierte morgens um 8:30 Uhr durch unsere Haustür?

Als ich die Stimmen von Louis und Maxie vernahm, atmete ich schnaufend aus. Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass ich die Luft angehalten hatte. Ich folgte den Stimmen ins Wohnzimmer wo Louis und Maxie über die Couch gebeugt irgendwas diskutierten.

„Hey, seid ihr schon fertig mit joggen?“ begrüßte ich die beiden. Erschrocken fuhren sie herum.
Jetzt sah ich auch, was die beiden auf der Couch betrachtet hatten. Ein kleines Hündchen lag auf unserer Couch - in Decken versunken - und schlief. Das konnte doch nicht wahr sein. Wir hätten Maxie aufklären sollen. Verdammt, wie konnten wir das nur vergessen?

Louis, der sich als Erster wieder gefangen hatte, bemerkte meinen wortlosen Vorwurf und sah mich mit seinem besten Dackelblick an. Spar dir den für Liam. Ohne ein Wort zu sagen, drehte ich mich auf dem Absatz um und rannte die Treppen hoch zu den Zimmern der Jungs. Ich konnte Louis noch meinen Namen rufen hören, doch das ignorierte ich gekonnt.

Als ich in Liams Zimmer ankam war dieser noch tief und fest am schlafen. Es tat mir ehrlich gesagt extrem Leid aber ich musste meinen besten Freund wecken. Es gab Alarmstufe ROT und das war nicht zu unterschätzen.
Liam hatte sein Kopfkissen fest umschlungen und machte eine süße Schnute. Ich kannte diesen Ausdruck - Er träumte etwas Schönes. Ich hatte ihn schon oft beim schlafen beobachtet. Also ich mein das jetzt weniger gruselig als es klingen mag. Ich bin doch nicht creepy Edward, der jede Nacht heimlich Bella beobachtet. Ähm, nein, das war keine Twilight-Anspielung, ich kenn den Film ja gar nicht…  Jedenfalls: In der ersten Zeit als X-Factor anfing hatten wir oft zusammen geschlafen, da ich so großes Heimweh hatte und Liam mich nicht alleine lassen wollte. Damals war ich erst 16 und zum ersten Mal so lange von meiner Familie getrennt. Ich strich ihm eine verwirrte Strähne aus dem Gesicht und beugte mich runter um ihn nicht all zu unsanft zu wecken.

„Liam, eh Papabär. Steh mal auf, wir haben ein großen Problem!“
Nachdem ich Problem ausgesprochen hatte, saß Liam kerzengerade im Bett.
„W-Wie… was, was ist los Niall ist was passiert?“ Ich konnte ein Kichern nicht unterdrücken. Liam war einfach so toll verpeilt, wenn er aus dem Schlaf gerissen wurde.

„Wir haben Alarmstufe Rot. Komm mit runter und sieh selbst, ich weck in der Zeit Zayn und Harry.“ Mit den Worten ging ich aus Liams Zimmer runter in Zayns und danach in Harrys. Die Jungs schlurften mir unwillig grummelnd hinterher, aber immerhin waren sie aufgestanden.

Als wir ins Wohnzimmer kamen fanden wir, eine sichtlich verwirrte Maxie und einen Louis, der sich mit dem kleinen Hündchen auf dem Arm auf die Couch verzogen hatte vor.

„Das ist nicht dein Ernst, Lou.“ Zayn klang ziemlich genervt. Was an der Situation im Allgemeinen und an der Uhrzeit im Besonderen liegen konnte. Lou rutschte noch ein bisschen mehr in die Weiten der Couch. Er blickte nicht einmal auf, sondern streichelte die ganze Zeit das Fell des kleinen Würmchens, welches er auf dem Arm hatte.

„Louis, kannst du uns das mal bitte erklären. Lernst du eigentlich gar nicht dazu? Wir hatten eine klare Absprache!“ Diesmal war es Liam, der das Wort erhob.
Maxie, die nun anscheinend gar nichts mehr verstand, wollte wohl auch zu einem Satz ansetzen, aber Harry hob die Hand und stoppte sie.

„Maxie, bevor du etwas sagst sollten wir dir vielleicht erklären warum wir so komisch auf euren kleinen Freund reagieren. Louis ist ein Tier MESSI! Er schleppt ständig Tiere an und wir dürfen dann sehen, wohin mit ihnen, wenn wir auf Tour gehen oder Termine in anderen Ländern haben. Deswegen hat meine Schwester Gemma nun 4 Wüstenrennmäuse. Safaa, Zayns Schwester eine Schildkröte und meine Mum hat Fische adoptiert. Louis versteht nicht, dass man nur schwer Tiere halten kann, wenn man so einen Job wie wir hat. Und schon gar nicht einen ganzen Streichelzoo.“

Man sah Maxie ihr Erstaunen an. Allerdings fing sie sich schnell wieder und hob nun, so wie Harry, die Hand. Wir sahen sie alle gespannt an und sie begann zu sprechen.
„Ok, das macht mich nun ein bisschen platt, Louis…“ Sie sah ihn mit einem strafenden Blick an. Was ihn schuldbewusst gucken ließ. „… aber wenn Louis die Kleine nicht mitgenommen hätte, wär sie kläglich verhungert. Wir haben sie im Park gefunden. Sie ist ein bisschen angeschlagen und wenn wir sie nicht gefunden hätten wäre sie bestimmt gestorben.“ Maxie sah einmal in die Runde. Und hatte ihren unwiderstehlichen Maxie-Blick drauf. Wie auf Kommando fingen wir alle an gleichzeitig die Hände vors Gesicht zu schlagen und zu stöhnen.

„Das kann doch nicht wahr sein… Maxie lass diesen Blick bleiben. Du weißt ganz genau, dass man dir dann nichts ausschlagen kann.“ Harry klang betrübt und belustigt zu gleich. „Wie stellt ihr euch das denn überhaupt vor? Wir gehen in Kürze auf Tour und dann sind wir nicht mehr zu Hause.“ Seinen Blick wand er nun direkt an Maxie und Louis.

Louis, der noch gar nichts gesagt hatte öffnete seinen Mund, überlegte kurz, schloss ihn dann wieder und fing letztendlich doch an zu sprechen. „Maxie ist doch so klein, sie ist gerade mal einen Monat alt. Ich konnte sie nicht da lassen. Sie wäre in ein Heim gekommen und dort wäre es ihr sicher elendig ergangen.“ Er sah wirklich mitgenommen aus. Ich ging zu ihm herüber und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Harrys Reaktion war dagegen: „Du hast den Hund nicht ernsthaft Maxie genannt?“ und Zayn lachte.

Ich ging nicht darauf ein, sondern sagte: „Das verstehen wir ja Louis, aber du denkst nicht nach, wenn du süße Tiere siehst. Harry hat schon Recht. Wie willst du das machen, wenn wir bald auf Tour gehen?“

Ich sah ihn gespannt an und auch die anderen hatten ihren Blick auf ihn geheftet. Er seufzte einmal laut und redete dann weiter. „Wir sind doch zu 6, wir schaffen das schon. Maxie ist so klein, sie wird schon nicht stören. Außerdem ist der Tourbus total groß und wir haben eine ganze Crew um uns herum, da wird es doch wohl klappen, dass irgendwer auf die Kleine aufpasst wenn wir auf der Bühne sind. Außerdem kann Maxie ja auch auf Maxie aufpassen.“

„M-Moment mal! Halt. Louis wie soll ich denn bitte auf Maxie aufpassen, wenn ihr auf Tour geht? Mich hat das sowieso schon verwirrt als du dem Tierarzt erzählt hast dass Louis auch mit auf Tour kommt.“
Das interessierte mich jetzt aber auch. Louis sah Maxie etwas verwirrt an, fasste sich aber schnell und sprach: „Ja du kommst doch mit auf Tour. Dann können wir doch Louis nicht zu Hause alleine lassen.“
„Also irgendwie verwirrt mich das jetzt gerade mit den ganzen Maxies und Louis‘“, warf Harry, wie so oft völlig zusammenhangslos, dazwischen. Und wie so oft überging man ihn und führte das Gespräch weiter.

 „Louis, du kannst doch nicht einfach bestimmen das Maxie mit auf Tour kommt. Hast du sie denn mal gefragt ob sie das überhaupt will? Du weißt doch, dass sie erst einmal nicht in der Öffentlichkeit stehen will und dann ist da ja noch die Sache mit ihrem Bruder. Das ist alles nicht so einfach wie du dir das vorstellst.“ Liam setzte sich auf Louis‘ andere Seite und auch Harry und Zayn setzten sich hin.
Louis sah nun noch viel betrübter aus, als noch vor einer Minute. Maxie äußerte sich nicht zu Liams Ansage. Sie ging zu Louis, nahm ihm das Hündchen aus dem Arm und legte es auf eine freie Stelle auf der Couch. Dann ging sie wieder zu ihm setzte sich auf seinen Schoss und schlang ihre Arme um seine Hals.
Aus dem Augenwinkel konnte ich erkennen, dass sich kurz ein gequälter Ausdruck auf Zayns Gesicht breit machte, der aber so schnell wie er gekommen war wieder verschwand. Ich beschloss nicht weiter drauf einzugehen. Wir hatten jetzt andere Probleme.

Maxie fing, immer noch an Louis gekuschelt, nun leise an zu reden. „Louis, es ist echt süß, dass du mich mitnehmen willst, aber ich muss erst einmal meinen Bruder finden. Das steht bei mir an erster Stelle und wenn ich ihn gefunden habe, würde ich gerne etwas Zeit mit ihm verbringen. Das ist doch verständlich, oder?“ Sie sah ihm nun direkt in die Augen. Er nickte und vergrub sein Gesicht in ihren Haaren. Sie sprach einfach weiter: „Ich komme aber auf jeden Fall zum ersten Konzert und vielleicht schaffe ich es ja auch ab und zu, zu ein paar anderen Konzerten. Sei nicht traurig, Lou.“

Ich konnte mir das ganze gefühlsduselige Gerede nicht mehr mitangucken und ging ebenfalls zu Lou herüber und umarmte die beiden. Nach ein paar Sekunden kamen auch Harry und Liam dazu. Zayn zögerte einen kleinen Moment, kam dann letztendlich aber auch dazu und schloss seine Arme um uns.
Dieser Moment zeigte mir mal wieder wie verbunden wir alle waren. Niemand mochte es, wenn irgendeiner von uns betrübt war. Und auch wenn das Gespräch mit etwas ganz anderem angefangen hatte, war ich doch froh, dass Louis das Thema angeschnitten hatte, da ich selbst auch schon darüber nachgedacht hatte. Ich konnte mir gar nicht vorstellen ohne Maxie auf Tour zu fahren. Wir waren dann eine lange Zeit nicht hier. Was sollten wir denn nur ohne sie machen? Und vor allem wie sollte sie denn hier alleine in dem großen Haus leben? Da vereinsamt man doch.

Den restlichen Tag verbrachten wir damit uns nach und nach –unter zunächst großem Widerwillen - Hals über Kopf in die kleine Maxie zu verlieben. Sie war aber auch knuffig und nachdem sie ausgeschlafen hatte, verstanden wir auch, warum Louis sie „Maxie“ genannt hatte. Sie hatte genau wie unsere Maxie zwei verschieden farbige Augen.

Maxie und Liam beschlossen einkaufen zu fahren, da wir verständlicher Weise weder Futter noch sonst was für Hunde zu Hause hatten und naja… was zu Essen für Menschen hatten wir auch nicht mehr da. Haushalt führen war irgendwie nicht so unser Ding, ständig fehlte irgendwas im Kühlschrank oder er war – wie jetzt quasi völlig leer.  Keiner von uns mochte es gerne einkaufen zu gehen… Jedenfalls waren wir deshalb alle ganz froh drum uns um das Einkaufen drücken zu können und außerdem war es gut Maxie ein paar Stunden aus dem Haus zu bekommen, da die Möbel heute ankommen würden und wir ihr Zimmer herrichten wollten, ohne dass sie es vorher zu Gesicht bekam.
++


Am Abend - wir hatten kaum das Bett aufgebaut und somit das letzte Möbelstück fertig - kamen Liam und Maxie dann auch zurück von ihrem Einkaufsmarathon. Das Auto platzte fast vor Einkaufstüten und wenn ich mich nicht täuschte sah es aus, als ob es ein bisschen tiefer hing.

Maxie verdonnerte uns alle zum Ausladen und nach einer viertel Stunde hatten wir es endlich geschafft. Die beiden hatten an alles gedacht. Sämtliche Sachen für die kleine Maxie stapelten sich jetzt in unserem Wohnzimmer.

„Wir dachten uns wenn wir schon mal da sind können wir auch gleich die Sachen für die Tour mitbringen, dann müssen wir nicht noch einmal in die Zoohandlung. Die Dame an der Kasse hat uns sowieso schon extrem komisch angeguckt.“ Maxie lachte kurz und hob die Schultern. „Und was habt ihr so den Tag über gemacht?“ „Na deine Möbel aufgebaut, wie versprochen“, antwortete Louis. „Den ganzen Tag?! Heißt das ihr seid schon durch mit allem?“, fragte Maxie entgeistert. „Immer mit der Ruhe“, erwiderte Harry daraufhin, „Perfektion braucht Zeit.“
 
„Morgen werden wir aber fertig werden, denke ich mal“, brachte ich mich ein und wurde prompt von einem aufgebrachten Harry unterbrochen: „Nee nee, morgen machen wir gar nichts, da fahren wir doch zu Christina Young.“ „Äh, wir?“, fragte Maxie verwirrt. „Ich, aber ihr doch nicht. Also ihr müsst da echt nicht mit hin, ich schaff das schon alleine. Und es wäre auch irgendwie merkwürdig, würde ich da mit so vielen auftauchen. Also Einer ok abe-“ Oh nein, jetzt gings los. Der Kampf wer mitkommen durfte und wer nicht. „Ich bin raus“, sagte Zayn, etwas zu schnell, Sekunden bevor die Diskussion entflammte.  Offensichtlich war noch immer nicht wieder alles normal zwischen ihm und Maxie. Also offensichtlich für mich. Harry, Louis und Liam waren zu sehr damit beschäftigt sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen. „Macht ihr das unter euch aus, ich bleibe auch hier“, sagte ich, doch die Jungs hörten mich sowieso nicht. Maxie stand etwas bedröpelt daneben und wusste nicht so recht was sie sagen sollte. Sie wollte sich schließlich nicht entscheiden müssen und damit jemanden verletzen.

„ES REICHT“, schrie Louis urplötzlich. „Klären wir es wie Männer“, fuhr er fort und ballte seine Faust. Maxie wollte gerade entsetzt aufschreien, da ertönte es laut: „Schnick Schnack Schnuck!“ „Verdammt!“ „Die Runde zählt nicht, noch mal.“ „Wir machen bis drei!“

Jaaa… daran musste man sich erst noch gewöhnen. So funktionierte Problemlösung bei uns. Jedenfalls gewann am Ende Louis und freute sich wie ein Honigkuchenpferd. Er freute sich sehr.  Wirklich wirklich sehr. Ok, schon ein bisschen zu sehr. Oh Gott, nein. Du nicht auch noch, Bro.

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Da bin ich wieder vielleicht kommt ja jetzt irgendeine Reaktion von euch.
1)    Hättet ihr mit der Reaktion der Jungs gerechnet?
2)    Welche Bromance mögt ihr am meisten (außerhalb der FF)
3)    Seid ihr Shipper?
4)    Was denkt ihr über Louis Reaktion?

TwinsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt