CHAPTER TWELVE

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PART I: CHAPTER TWELVE | problem

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PART I: CHAPTER TWELVE | problem

Es ist Sonntag, zwei Tage nach dem Treffen mit Taehyung. Der Schnee ist nun wieder da und fällt seit Stunden. Januar ist ein kalter Monat und Ayeong freut sich auf den April, weil die Kirschbäume ihre weiß-/rosafarbigen Blüten tragen werden. Der Gedanke an den warmen Frühling gibt dem Mädchen Nostalgie. Sie hat ihren Vater zuletzt im vorherigen Jahr im Frühling gesehen. Seitdem er mit seiner neuen Frau lebt, seht sie ihn kaum.

Natürlich freut sie sich, dass ihr Vater wieder in einer glücklichen Beziehung ist, aber vermissen tut sie ihn jeden Tag.

Zwar hatte sie die Wahl ob sie mit ihm ziehen möchte oder bei Jimin und ihrer Mutter bleiben möchten und hat sich sofort für ihre Mutter entschieden, aber sie denkt oft darüber nach, ob es besser wäre, wenn sie mit ihrem Vater gegangen wäre. Er reist jeden Sommer in ein anderes Land und führt ein schönes Leben, während ihre Mutter jeden Tag über 15 Stunden arbeitet. Sie kommt gar nicht zum Schlafen oder Essen. Jimin arbeitet übers Wochenende (inklusive Sonntag) auch 16 Stunden.

Und sie? Sie geht zur Schule.

Ayeong stöhnt genervt auf, als sie bemerkt, dass sie wieder grübelt. Sie sollte sich eigentlich auf das Lernen konzentrieren, doch kann nicht anders, als zu grübeln. "Konzentriere dich", flüstert sie zu sich selbst, obwohl sie allein zuhause ist, "Die nächste Klausur ist in drei Wochen. Wenn du das nicht hinkriegst, wird dich Mutter ein Kopf kürzer machen und Jimin wird enttäuscht sein."

Sie will nicht enttäuschen, aber sie lernt schon seit vier Stunden. Biologie ist nicht schwer, aber sie muss viel auswendig lernen. Die Hälfte kann sie schon, aber die andere Hälfte sitzt noch nicht. Ayeong will aus Frust weinen. Es frustriert sie, dass sie die andere Hälfte noch nicht auswendig kann.

Sie ist nicht zufrieden mit ihrem Aussehen, weshalb sie zufrieden mit ihren Leistungen sein möchte, aber ihre Leistungen verschlechtern sich. Das Mädchen versinkt gerade in Selbstzweifeln und Frust.

"Du kriegst echt nichts hin", spricht sie wieder zu sich selbst, "Mathe kriegst du nicht hin, den Haushalt kriegst du allein nicht hin, Jimin sorgt sich die ganze Zeit, weil du nichts hinkriegst und nichtmal Fakten kannst du dir merken! Dumme verfickte Fakten!" Sie schmeißt aus Wut ihr Biologie Buch gegen die Tür und lässt ihre Stirn an der Tischkante ruhen.

"Ich hasse dich", sagt sie zu sich selbst, während Tränen auf den Boden wie die Schneeflocken draußen fallen, "Kein Wunder, dass Mutter so enttäuscht ist. Du kriegst nichts gebacken." Während sie weint, sammeln sich Selbsthass und Verzweiflung in ihrem Kopf und greifen ihre Seele an.

Ein Kampf zwischen Kopf und Seele, obwohl beides einem Menschen gehören. Die Seele versucht nicht aufzugeben, während die Gefühle im Kopf dabei sind die Seele zu töten.

Ayeong leidet und lässt niemanden Bescheid geben, wie sehr sie leidet. Sie möchte keine Last werden, denn sie sieht sich nicht als Person mit Problemen sondern als das Problem.

Ein Problem, welches beseitigt werden sollte.

[A/N]

Jintro is the reason why I'm crying since yesterday

vergissmeinnicht [k.th]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt