❃Kapitel 23

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Jimin PoV

Den gesamten Weg über, den ich neben Yoongi herlief, überlegte ich nun schon, wie es denn von nun ab weitergehen würde. Ich wusste lediglich dass mich etwas versuchte umzubringen, was nach meinen Vermutungen nach nicht einmal ein Mensch war, eher so etwas wie ein Monster. Ich seufzte einmal und erregte somit ungewollt die Aufmerksamkeit Yoongis, welcher mich nun von der Seite musterte und fragend mit der Stirn runzelte. "Ach... es ist nichts...", versuchte ich diesem Gespräch auszuweichen, doch mein Ton alleine sagte schon anderes aus und dies schien auch er bemerkt zu haben. "Jimin, du kannst vielleicht viele anlügen, aber mich ganz sicher nicht", kam es von ihm und das brachte mich tatsächlich dazu, einmal belustigt aufzuseufzen. Er hatte recht und ich kannte ihn mittlerweile so gut, dass ich mir das hätte denken könnte. Ich wusste zwar nicht wirklich viel von ihm, weshalb mein Wissen von meinem äußerlichen Eindruck über ihn kommt, aber so weit hätte ich schon vermuten können, dachte ich zumindest. Aber er hatte recht, ich hatte gelogen, weil ich ihn nicht weiter nerven wollte, indem ich weiter sinnlose Fragen stellte und mich ständig nur beklagte. Eigentlich sollte ich doch dankbar sein, dass er mich gerettet hatte, wieso versinke ich dann also wieder in Gedanken, wie ich denn in diese Situation herein gerutscht war? Ich war doch einfach bloß zur falschen Zeit am falschen Ort und so oft ich das auch in Büchern las, wenn man es selbst erlebt, war es meist noch viel schlimmer.

"Sag schon, was bedrückt dich?", hakte Yoongi nach und verzog dabei keinerlei Miene. Ich schnaufte einmal laut und schüttelte mit dem Kopf, anschließend schaute ich ihn bittend an, da ich nicht reden wollte, nicht jetzt. Er konnte es sich sowieso schon denken, das merkte man anhand seines Gesichtsausdruckes, den er hatte, als ich meinen Kopf geschüttelt habe und seine Aussage verweigert hatte. Er rollte einmal genervt mit den Augen, ehe er den Blick wieder abwand und plötzlich nach rechts abbog. Überrascht folgte ich ihm, diesen Teil der Stadt hatte ich zuvor nie besucht, es hatte mich schon allein gewundert, dass er überhaupt existierte, aber da ich bisher nur einmal hier war, konnte ich mir dem Weg noch nicht allzu gut einprägen und das merkte man auch. Aber das würde noch merken, da mein Gedächtnis eigentlich relativ gut war und ich mir Dinge für gewöhnlich schnell und einfach merken konnte. Das hatte mir bisher auch schon echt geholfen, in manchen Situation, in denen ich mich dringend an etwas erinnern musste und dies dann auch schaffte.

In Gedanken versunken bemerkte ich nicht einmal, dass ich ein wenig zurückfiel und zwischen mir und Yoongi irgendwann ein kleiner Abstand herrschte. "Kommst du? Wir sind fast da", kam es von Yoongi, als er dies ebenso bemerkte und ich beschleunigte meinen Schritt, um wieder zu ihm aufholen zu können und damit ich mir später nichts anhören musste, oder gar noch verloren ging. Hier würde ich mich nicht zurechtfinden und nacher würden mich noch diese Monster finden, mich kalt legen, ohne dass es jemand mitbekommen würde und danach war mir absolut nicht. Aber ich merkte auch, dass ich in meinen Gedanken zu sinnlosen Übertreibungen neigte, welcher aber ein prima Zeitvertreib waren, denn so standen wir schon wieder vor seiner Unterkunft und der Weg kam mir dieses Mal deutlich kürzer vor. Ob das jetzt daran lag, dass ich so in Gedanken versunken war, oder einfach weil ich die Strecke schon einmal gelaufen war, wusste ich zwar nicht, aber das war mir im Grunde auch egal, denn die Hauptsache war ja nun, das wir da waren und ich mir keine Sorgen mehr machen musste.

"Kommst du?", wurde ich aus meinen Gedanken gerissen und sah, wie Yoongi schon zwischen den Türrahmen stand und scheinbar auf mich wartete, während ich da draußen noch dumm herum stand. Ich nickte einmal kurz und beeilte mich, um ihn nicht noch länger warten zu lassen. Drinnen zog ich mir das erste Mal meine Schuhe aus und hing die Jacke an die Garderobe, Yoongi hingegen ließ seine an, weshalb ich ihn fragend anschaute. "Die entsorge ich später, immerhin könnten sie durch sie leicht meine Fährte aufnehmen, da sowohl mein Geruch, als auch der Geruch meines Feindes dran hing", erklärte er mir, ohne dass ich überhaupt fragen musste. Erst jetzt bemerkte ich das ganze Blut, welches an der Jacke klebte und ich musste schwer schlucken, da ich mir wieder der Gedanke kam, dass er oben in meiner Wohnung wohl erneut getötet haben muss. "Hast du ihn also wieder...", fragte ich, doch wollte das Offensichtliche nicht aussprechen, aber er verstand ohnehin was ich meinte und nickte. "Und was ist bitte mit der Leiche? Wird die da jetzt für immer bleiben?", fragte ich ihn ein wenig entsetzt, da ich nicht wollte, dass tote Leute in meiner Wohnung lagen. Ich stellte mir vor, wie die Polizei vor der Tür stehen würde und wenn ich diese nicht öffnete, würden sie die ja bekanntlich einbrechen und dann diese Leiche finden.

"Seine Kameraden werden sie schon bald finden und mitnehmen, mach dir da mal keine Sorgen, keiner wird vermuten, dass du das warst", kam es von Yoongi als Erklärung und überrascht weiteten sich meine Augen. Woher wusste er das schon wieder? "Du bist einfach so berechenbar", kam es amüsiert von Yoongi und ein wenig eingeschnappt verschränkte ich meine Oberarme vor meinem Körper und begann zu schmollen. Von wegen berechenbar, er hat doch nur Glück, mit seinen Antworten!
"Was machen wir jetzt?", fragte ich ihn, als er gerade aus seinen Schuhen schlüpfte. Er schaute auf und zuckte mit den Schultern, "Mach, worauf du Lust hast. Halte dich hier auf und verlass den Umkreis nicht ohne mich", sagte Yoongi mir und richtete sich erneut auf. Ich wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, da vernahm ich das laute Grummeln meines Bauches und als ich sah, dass Yoongi dieses auch hörte, wurde ich vermutlich rot im Gesicht, da mir so etwas immer extrem peinlich war. Yoongi begann zu lachen und musterte mich kurz, "Soll ich dir was zu Essen machen?", fragte er mich. Ich überlegte nicht lange und nickte, ehe er kehrt machte und wohl in die Küche ging. Ich folgte ihm einfach und würde abwarten.

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Cooking with Yoongi awe

Misery メ YoonminDonde viven las historias. Descúbrelo ahora