Kapitel 7

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Bis Ende Januar war Kakashi, der glücklichste Mann auf Erden, immer wenn er in Ayumis Nähe war, bekam er ein regelrechtes Hochgefühl. Er sah Konoha auf einmal, mit ganz anderen Augen. Tagsüber versuchte er sich dies zumindest, während der Arbeitszeit nicht anmerken zu lassen, doch nach Feierabend, verbrachte er so viel Zeit, wie möglich mit ihr. Da er nur selten, mit den anderen außerhalb der Dienstzeiten sprach oder mit ihnen die Freizeit verbrachte, fiel nur Guy seinen immer währenden Rivalen auf, dass etwas nicht stimmte, doch konnte und wollte Kakashi ihm nichts sagen, vor allem weil er, selber nicht wusste was sie eigentlich waren. Zudem wollte er die gemeinsame Zeit mit ihr, nicht teilen müssen, waren die gemeinsamen Stunden die sie verbrachten, ihm heilig geworden, vor allem wenn sie abends auf dem Klavier oder der Violine spielte oder wenn sie in seinen Armen lag und schlief. Er liebe sie, dass war ihm an jenen Abend, als sie zu verschmelzen schienen klar geworden. Momentan wirkte es als wäre er in einem endloslangen Traum, aus dem er nie wieder erwachen wollte. Für die Wirklichkeit war er noch lange, nicht bereit.

Mitte Februar war es immer noch sehr kalt draußen und es schneite noch leicht, als Ayumi eines morgens, wie angewurzelt am Briefkasten stand, mit der Post in der Hand und ein Schreiben das ihr endlos schien las.

"Ich bin angenommen!" flüsterte sie traurig und ihr Atem gefror zu Eis. Ihre Hände zitterten, nur teils vor Kälte. Als sie sich endlich losriss, aus der Starre in der sie gefangen schien und in ihrer Wohnung sich endlich ein wenig aufgewärmt hatte, brachen die Tränen aus ihr heraus. Der Tag auf den sie solange hingearbeitet hatte, war endlich gekommen, sie hätte glücklich über die Annahme dieser Uni im Ausland sein sollen und doch schien dieses Nachricht, dieses Angebot auf einmal alles zu zerstören. Sie hatte Angst, das Kakashi sie drängen würde es anzunehmen, wenn er davon wüsste, würde er doch sicher das Beste für sie wollen und doch....

Sie durfte es ihn nicht sagen. Sie wollte bei ihm bleiben, auch wenn sie immer noch nicht, so recht wusste was sie waren, wollte sie, dass was sie hatten nicht aufgeben.

"Kakashi war gerade noch auf einer Mission aber zum Valentinstag sollte er eigentlich rechtzeitig zurück sein und dann werde ich versuchen herauszufinden was wir eigentlich sind." sagte sie zu sich und wischte sich die Tränen von den Wangen. Wenn das, was immer es auch war, eine Zukunft hatte würde er sie sicherlich nicht gehen lassen, sie konnte ja auch hier studieren oder nicht?

Kakashi hatte sich vorgenommen, vor dem Valentinstag wieder zurück zu sein, er wollte endlich sich zu seiner liebe zu ihr bekennen um ihr noch näher zu sein, doch schien irgendetwas auf dieser Mission mit seinem Sharingan nicht zu stimmen, es war als sehe er doppelt. Seit Rins Tod hatte er die Fähigkeit das Zeit-Raum Gefüge zu krümmen um Dinge verschwinden zu lassen (Kamui) und genau dieses Sharingan das Mangekyo machte ihn jetzt Ärger, war das eine Spätfolge des Kamui oder war es vielleicht sogar eine neue Fähigkeit, dass das Mangekyo hervorbrachte? Er würde es wohl dieses Mal, nicht einsetzen können.

Auf dem Weg zurück nach Konoha, schien das Auge schlimmer zu werden, einen kurzen Moment dachte er sogar, er würde sich selbst sehen können aus einiger Entfernung. Doch als er sich in die Richtung drehte, sah er nichts. Er verdeckte das Sharingan weiter, musste er sich doch beeilen um rechtzeitig dort zu sein. Ein ungutes Gefühl breitete sich auf einmal, in ihm aus, als es wieder einmal begann zu schneien. Eine Flut der Erinnerungen durchströmte ihn, Obito unter dem Felsen eingequetscht, seine Hand die durch Rins Körper glitt und sie durchbohrte und dann Ayumi, wie sie sich zu ihm schwungvoll umdrehte, ihr Kleid dabei herumwirbelt, sie lächelte ihn an während der Wind ihr die Haare vors Gesicht fliegen ließ, ein vollkommender Moment, der auf einmal zu einem Albtraum wurde. Eine schöne junge Frau, in einem roten Kleid, die am Boden lag und der Schnee um sie herum nahm die Farbe ihres Kleides an, ihre Haare verdeckten ihr Gesicht aber er wusste, dass sie es war, hatte er diese Silhouette in den letzten Monaten immer besser kennengelernt.

Kakashi musste für einen Moment stehen bleiben, ohne es zu merken war er in Konoha angekommen, er stand vor dem Haupttor und musste sich kurz an die Mauer lehnen um nicht, von diesen Erinnerungen überwältigt zu werden. Er schien für eine Ewigkeit die Augen zu schließen und doch stach es ihm wie ein Kunai ins Herz, als er Konoha friedlich in der weißen Decke die der Schnee hinterlassen hatte liegen sah, als er sie wieder aufmachte. Wurde das ungute Gefühl stärker. Bevor er begriff was gerade geschah, hatte er bereits ihre Fährte aufgenommen und den halben Weg zu ihr zurückgelegt. Als er oben, auf den Hokagefelsen in der Nähe, der Treppe angekommen war, konnte er sie jedoch nicht erblicken, selbst mit seinem Sharingan, konnte er sie nicht sehen. Mit dem Rücken zur Treppe, kam das Gefühl des Unwohlseins wieder auf, er fühlte sich beobachtet. Er verlor das Gefühl von Zeit. Ein Schatten schien sich ihm zu nähern und das Bild eines Mannes mit Maske blitzte hinter ihm, kurz auf. Ohne zu zögern drehte sich Kakashi blitzschnell um und warf ein Kunai. Zu spät.........

Valentinstag:

Extra für diesen Tag hatte sie sich ein rotes Kleid gekauft, war rot doch die Farbe der Liebe. Sie hatte vor, heute für Kakashi besonders hübsch auszusehen, um diesen Tag für ihn, zu etwas ganz Besonderes zu machen, war es doch ihr erster Valentinstag von hoffentlich noch sehr vielen. Als sie jedoch im Park sparzierte wünschte sie sich, sie hätte diese Kleid doch besser nicht gekauft, den es schien ihr nach dem Gespräch mit Guy, Kakashis Freund doch sehr unpassend zu sein. Guy hatte allen Mut an sich genommen und hatte ihr eine Rose geschenkt, zuerst hatte sie sich darüber sehr gefreut, doch als er dann auch noch ihr seine Liebe gestand, wurde ihr ganz schwer zumute. Sie mochte es nicht andere zu verletzen und doch musste sie diesem armen Mann das Herz brechen. Sie gestand ihm, dass es bereits jemand anderen gäbe mit dem sie sich sogar gleich treffen würde, nannte jedoch keine Namen, da sie nicht wusste ob es Kakashi recht wäre, hatte er selbst seinen Freund schließlich nichts von ihr erzählt. Diese Tatsache schmerzte sie. Danach war ihre freudige Erregung einem melancholischen Moment gewichen. Als sie jedoch Kakashi erblickte schien die Freude wieder aufzukeimen und zugleich nahm jedoch die Besorgnis die Überhand, hatte er es jedoch ziemlich eilig. Voller Besorgnis ließ sie, versehentlich die Rose von Guy in den Schnee fallen. Als sie sich jedoch bückte, um diese wieder aufzuheben, sahen die abgefallenen Blütenblätter im Schnee aus wie Blutstropfen. Angst machte sich in ihr breit und sie lief los.

Als sie auf dem Absatz, der letzten Stufe, der Treppe, am Hokagefelsen angekommen war, streckte sie die Hand aus, um auf Kakashi zuzugehen, der ihre den Rücken zugedreht hatte. Besorgt von seiner angespannten Körperhaltung, wollte sie nur bei ihm sein. Sie rief seinen Namen, doch er reagierte auf ihre Rufe nicht. Plötzlich geschah alles, so unglaublich schnell, er drehte sich ruckartig zu ihr um und alles wurde schwarz.


Kakashi Lovestory ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt