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4. Dezember

[PCY]

,,Ein Job als Songwriter und Produzent?" ,,Na ja wir dachten du könntest daran Spaß haben und die Leute aus dem Entertainment waren echt geflasht von deiner Arbeit.", gibt Jongin von sich und schiebt dann auch einen Umschlag zu Baekhyun. ,,Du musst ja irgendwie bei Chanyeol sein und die Leute da meinten, dass man für dich auch noch was findet." ,,Wie kommt es dazu?", will ich wissen, ohne das Baekhyun zu Wort kommen kann. ,,Yixing war so nett und hat sich ein wenig umgehört." Nickend stopfe ich die beiden Zettel zurück in dem Umschlag und fange an zu essen. Ich weiß nicht was ich denken soll. Klar mag ich es Songs zu schreiben und meine Ideen umzusetzen, aber ich weiß nicht ob das unter Druck und Anweisung anderer funktioniert. Und auch die Wohnung macht mir Sorge... Alleine mit Baekhyun leben... Ich denke das könnte ziemlich kompliziert werden.

,,Kyungsoo, können wir reden?", Frage ich direkt nach dem Essen, als Jongin sich zum joggen verabschiedet, obwohl draußen Schnee liegt, und Baekhyun das Badezimmer für sich beansprucht. ,,Warum?", fragt der kleinere bloß und verstaut das Geschirr einfach weiter in den Geschirrspüler. ,,Du bist abweisend.", stelle ich fest. ,,Und du bist noch schweigsamer als vorher." ,,Na und?" ,,Was ist los?", will ich wissen, bekomme als Antwort allerdings nur ein Seufzen. Leider bringt mir diese Geste reichlich wenig, weshalb ich meine Frage einfach nochmal wiederhole. ,,Du kümmerst dich in letzter Zeit doch sowieso wenig um mich, also ist das Gespräch unnötig." Stockend öffne ich meinen Mund und greife ein wenig unsanft nach Kyungsoo's Handgelenk. ,,Ich tue was?", frage ich, im der Hoffnung mich irgendwie verhört zu haben. ,,Mich vernachlässigen. Du tust das wirklich vollkommen offensichtlich! Ich meine, du redest mehr mir Jongin und Baekhyun als mit mir und-" ,,Stopp mal! Das tue ich doch nicht! Zumindest nicht bewusst. Du und Jongin, ihr seid meine besten Freunde seit ich denken kann. Ich würde dich niemals vernachlässigen wollen.", gebe ich meine Gedanken preis und ziehe Kyungsoo näher zu mir. ,,Ich weiß ich sage das nicht oft, aber ich habe dich echt lieb." ,,Ich dich auch, Chan, aber ich habe das Gefühl, dass du lieber mit den anderen redest und die Zeit mit ihnen  verbringst.", seufzt er leise. ,,Dann machen wir uns morgen eben zu zweit einen schönen Abend und holen die Zeit nach!", schlage ich vor kann aber zeitgleich gar nicht glauben, dass diese Worte aus meinen Mund gekommen sind. Ich denke mir wäre es nicht mal aufgefallen, dass irgendwas mit Kyungsoo falsch ist, wäre Baekhyun nicht hier. Alleine in diesen wenigen Tagen hat er mich komplett verändert und mir beigebracht mal wieder auf meine Mitmenschen zu achten.

,,Danke Chan.", lächelt Kyungsoo dann endlich wieder und umarmt mich kurz. ,,Willst du was zu knabbern mit in dein Zimmer nehmen? Du kannst ja was mit Baekhyun Essen, wenn ihr einen Film gucken wollt oder so.", murmelt er dann und drückt mit eine Schüssel und eine Tüte Chips in die Hand. Ich nicke einfach. Selbst wenn wir nichts essen sollten oder jetzt noch meinen Hunger haben, ist es vielleicht ganz sinnvoll etwas zu haben.

Eine Viertel Stunde später ist Baekhyun auch schon wieder bei mir. Leicht bekleidet, mit nur einer engen Boxershorts und einen ziemlich großen Shirt, stürzt er sich auf mein Bett, legt seine Arme kurz um mich und schnappt sich dann sein Handy. ,,Ist das mein T-Shirt?", frage ich leise. Immerhin kann ich mir kaum vorstellen, dass er selbst so ein großes Oberteil besitzt. ,,Eventuell.", erwidert Baekhyun grinsend, schaut dabei wie ein kleines Kind und lässt seine Beine ein wenig von meinen Bett baumeln. ,,Warum? Du hast doch eigene Sachen." ,,Nur so. Aber ich gebe es für zurück, wenn du mir eine Frage beantwortest." Seufzend sehe ich zu dem Mann herunter, der sich zeitgleich auf den Bauch dreht und mich fragend ansieht. ,,Na gut.", murmelt ich, erneut leicht genervt Luft ausstoßend. ,,Ich will eine ehrliche Antwort.", sagt Baekhyun sofort und wartet kurz auf mein Nicken. ,,Was ist dein größter Wunsch?" Kurz stocke ich. Ich hatte tatsächlich etwas ganz anderes erwartet. Etwas... intimeres... Ich weiß auch nicht. Dennoch bleibe ich einige Sekunden still und denke über seine Frage nach. Nicht oft bekommt man so eine Frage gestellt.

,,Ich möchte einmal den Sand des Strandes unter meinen Füßen spüren. Ich möchte merken, wie das Wasser des Meeres meine Haut berührt. Aber vor allem will ich endlich wieder normal sein... Ich will nie mehr abwertenden Blicke zugeworfen bekommen und glücklich sein, so wie ich bin.", antworte ich schlussendlich, schlucke danach unsicher. ,,Wie sieht es bei dir aus? Was ist dein größter Wunsch?"

good for you [p.cy b.bh]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt