☆Kapitel 10☆

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"Was ist los, Kylo?" den Holokumminkatur fest in meiner Hand haltend, wartete ich geduldig auf seine Antwort. Die Angst, dass er mitbekommen hatte, was sich zwischen Rey und mir abgespielt hatte, versuchte ich so gut es ging zu verstecken.
"Dein Ton lässt zu wünschen übrig.", bemerkte er, "Du kennst doch sicherlich Rey, oder?"
Besser als du wollen würdest.
"Ja."
"Gut. Ich habe feststellen müssen, dass sie und ich durch die Macht verbunden sind."
Mein Herz fühlte sich an, als ob es jemand zusammendrückte und nicht loslassen wollte.
"Was?" fragte ich ungläubig. "Seit wann?"
Die Frage, die mir Angst bereitete, schaffte es fast nicht komplett über meine Lippen, da die Wut in mir die Worte zum Verdunsten brachte.
"Seit einer längeren Zeit bereits. Ich habe versucht, es dir zu erzählen, doch du warst nicht erreichbar."
Ich wusste nicht, ob ich sagen sollte, dass ich bei seinem Onkel war, um dort mit ihm, und Rey, meine Lichtschwertkünste zu verbessern, also sagte ich nichts.
"Alilia, ich versichere dir-"
"Es ist okay.", unterbrach ich ihn, "Niemand kann etwas dafür. Vielleicht ist es besser so, vielleicht will uns die Macht etwas sagen."
Panik zeichnete sich auf seinem Gesicht.
"Nein, Alilia, bitte. Ich habe alles für dich riskiert."
"Und ich alles für dich. Sieh, wo mich das hingebracht hat. Ben...Kylo, wir sollten ernsthaft nachdenken. Die Macht hat es nicht ohne Grund getan."
Schmerzvoll lächelnd, betätigte ich einen Knopf, um die Verbindung zu beenden und hielt den Kommunikator an meine Lippen, während mir eine Träne die Wange herunterrollte.
"Ich liebe dich." flüsterte ich leise in den Holokummikator hinein, wohl wissend, dass Kylo mich nicht hören konnte.
Hinter mir brüllte Chewie etwas, während er an einem Feuer saß und einen Porg aß.
Angewiedert ging ich in Richtung des kleinen Dorfes, wo ich mich wohl oder übel Luke gegenüberstellen musste. Dies sogar wortwörtlicher, als gedacht, denn er und Rey warteten bereits auf einem der höheren Felsen auf mich.
Ich stellte mich neben Rey und
gegenüber von Luke hin, der mir einen eisernen Blick zuwarf.
"Ich kann deine Wut gut nachvollziehen, Alilia. Jedoch musst dir eines bewusst werden; du darfst sie nicht dein Leben bestimmen lassen."
Sosehr ich es auch nicht zugeben wollte, wusste ich, dass er recht hatte.
"Nehmt eure Schwerter."
Rey und ich aktivierten beide unsere Lichtschwerter und stellten uns gegenüber. Ein blauer und ein violetter Energiestrahl standen sich nun erneur gegenüber und ich hatte das Gefühl eines Dejavus.
"Ihr müsst immer aufmerksam sein, behaltet euer Gegenüber im Blick und lasst euch durch nichts ablenken."
Beide Schwerter sprühten Funken, als sie aufeinandertrafen.
Ich ignorierte Lukes Worte komplett und ließ meine Gedanken zu Kylo gleiten.
Dies gab Rey die Chance mich zu entwaffnen, wobei sie unabsichtlich eine Wunde an meinem Arm hinterließ.
Ich fluchte als mein Lichtschwert zu Boden fiel und mir mit dem nun freien Arm die Wunde hielt.
"Alilia, aufpassen." mahnte Skywalker.
"Sternenmist!"
Er seufzte tief, während ich mich bückte um das Schwert aufzuheben.
"Du trägst zu viel Zorn in dir. Ich werde dich heute Abend bei Sonnenuntergang hier erwarten. Sei pünktlich."

Ich mied Rey für den Rest des Tages und trainierte alleine am Rande der Insel. Ich wusste, dass Luke recht hatte und ich wirklich zu viel Wut in mir trug. Genau das machte mich nur wütender.
Am Horizont vermischte sich das vertraute Blau des Himmels bereits mit einem warmen Orange, was den Untergang der Sonne ankündigte.
Da ich von der Anstrengung meines Trainings bereits erschöpft war, hatte ich wenig Lust auf wasauchimmer Luke Skywalker jetzt für mich geplant hatte.
Mit schweren Schritten ging ich über die felsige Landschaft zu dem Ort, an dem mich Skywalker erwartete.
Als ich den Felsvorsprung erreichte, saß Skywalker, mit dem Rücken zu mir gerichtet, im Schneidersitz.
"Du bist spät." bemerkte er, ohne sich umzudrehen.
Der Himmel färbte sich allmählich dunkelblau, eine auf mich beruhiged wirkende Farbe.
"Setz dich."
Ohne zu widersprechen setzte ich mich, ebenfalls im Schneidersitz, neben Skywalker und betrachtete den Himmel, der im Vergleich zu den wild tobenden Wellen ruhig erschien.
"Meditation kann dir helfen deine Emotionen besser zu kontrollieren. Denn das ist deine Schwäche."
Mit zusammen gebissenen Zähnen hörte ich dem Mann neben mir zu, musste ihm jedoch zustimmen.
"Du bist stark, Alilia."
"Nicht so stark wie Rey." fügte ich etwas niedergeschlagen hinzu.
"Es geht nicht darum, ob du stärker als Rey bist. Du musst nur stark genug sein, um es mit Snoke aufzunehmen. Ist es nicht das, was du willst?"
Nachdenklich kaute ich auf meiner Unterlippe herum. Sollte ich Luke meine wahren Intentionen verraten?
"Ich will nur, dass es...Ben gut geht. Snoke manipuliert ihn."
"Du redest, als wäre Ben Solo noch in Kylo Ren."
Seine Stimme nahm einen reuevollen Unterton an. Es war deutlich, dass Luke Skywalker nicht mehr an Ben Solo glaubte, doch ich würde ihn niemals loslassen.
"Schließ deine Augen. Hör auf die Stimme des Windes. Des Meeres."
Nachdem ich kurz tief durchatmete, tat ich wie Luke mir befahl.
"Lass deine Gedanken los und konzentriere dich auf das, was du spürst. Nutze deine Sinne und die Macht."
Es dauerte einen Moment, bis ich es schaffte, meinen Kopf zu leeren, doch sobald meine Gedanken wie Vögel davonflogen, merkte ich, dass meine Sinne sich verstärkten. Der Wind flüsterte mir ins Ohr und wehte mir meine schulterlangen Haare ins Gesicht.
Das Meer, dessen Saltz ich auf meiner Zunge spüren konnte, schlug wild Wellen unter mir und entfachte ein Feuer in meiner Brust. Ich kam mir vor, als würde ich schweben.
Zum ersten mal seit meiner Einführung von Piastea fühlte ich mich befreit. Alle Emotionen, die ich in mich hineingefressen hatte genauso wie die, die ich auf andere losgelassen hatte waren jetzt im Einklang.
Links von mir hörte ich einen Porg, der zufrieden quiekte.
Hier in diesem Moment, auf dieser kleinen Insel irgendwo im Nirgendwo hatte ich mich in dem Moment selbst gefunden.
Wie ein Schlag überkam es mich. Ich wollte nie den dunklen Weg verfolgen, jedoch waren mir die Jedi zu kalt.
Vor langer Zeit, hatten meine Sinne eine alte Sage über die grauen Jedi wahrgenommen und jetzt war es, als ob diese zu mir sprachen. Als ob der Wind ihre Worte mit sich trug und an mein Ohr brachte.
Langsam und bestimmt öffnete ich meine Augen.
Die Luft, die ich atmete, kam mir klarer vor als Vorher und ich konnte jeden meiner Herzschläge spüren.
"Danke", flüsterte ich Skywalker zu. Aus dem Augenwinkel nahm ich war, wie er den Kopf drehte und mich leicht anlächelte.
Ich wusste, dass ich oft meditieren müsste, um diese Ruhe zu bewahren, doch dazu war ich mehr als bereit.
Ich hatte gerade meine Bestimmung gefunden.

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SORRY
Ich habe viele Talente und eines davon ist es nicht regelmäßig neue Kapitel zu schreiben :')
Ich bin zwar nicht 100% zufrieden mit diesem Kapitel, aber ich glaube ich kann damit leben.

P.S. danke für die motivierenden Kommentare, die ihr unter meine Kapitel schreibt 💕💕<3

Shining Light | KR 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt