tuju.

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SIEBEN

Als sie am Han River angekommen sind, kommen ihnen eine große Menschenmasse entgegen. Mittlerweile ist es 18 Uhr und es wundert Namjoon nicht, dass so viele Menschen an einem Sonntagabend da sind.

Für Hwayoung hingegen ist dieser Nachtmarkt etwas Neues. Überall sind Zelte, wo Streetfood verkauft wird und andere Sachen, wie Kleidung oder kleine Lichtspielzeuge. Man riecht jede Art von Essen (Seafood, Fleisch oder Backwaren) und Musik ist auch von weitem zu hören.

Die Atmosphäre ist angenehm. Es sind nicht so viele Menschen da, dass man nicht in Ruhe laufen kann und den Weg nicht mehr sehen kann, aber leer ist es auch nicht.

Sie liebt es.

"Das ist der Nachtmarkt, falls Sie das noch nicht wussten und auf der linken Seite ist der Han River. Da gehen wir gleich hin, nachdem wir was zu trinken und essen geholt haben", klärt Namjoon sie auf.

Er ist stolz auf sich, dass er nicht stottert, aber dafür können seine Hände nicht aufhören zu zittern.

"Das ist echt schön", sagt sie und sieht sich an, was unter den Zelten verkauft wird, "Sowas hatten die in Gwacheon nicht."

"Was essen Sie gerne? Es gibt viel zu Auswahl", fragt er sie, doch sie ignoriert ihn und geht ein wenig vor, um sich alles genauer anzusehen.

Er nimmt es ihr nicht übel, dass sie vorgeht, weil das auch seine erste Reaktion war, als er das erste Mal auf dem Nachtmarkt war. Zwar war er fünf, aber-

"Oh, können wir Maultaschen und Fleisch am Spieß (A/N: das hört sich auf Deutsch echt scheiße an, lmao) kaufen?", sieht sie ihn mit großen Augen an.

Das Mädchen erinnert ihn ein wenig an ein kleines Kind, weshalb er sich kein Lächeln verkneifen kann. Seine Grübchen kommen zum Vorschein, weshalb Hwayoung ein wenig rot wird.

Grübchen fand sie schon immer schön.

"Klar", lächelt er so, dass seine Augen zusammengekniffen werden. Sein Augenlächeln zeigt sich und Hwayoung spürt etwas eigenartiges.

Ihr Herz flattert bei diesem Anblick ein wenig.

'

Nachdem sie sich etwas zu essen und zwei Flaschen Bier geholt haben, setzen sie sich auf das trockene Gras vorm Han River. Dort sitzen viele Paare, Kinder oder Gruppen von Freunden. Es ist auch ein beliebter Ort für das erste Date, weil die Aussicht auf die Stadt auf der anderen Flussseite wunderschön ist.

Weil die Sonne untergeht, ist der Himmel orange mit einem hellen Ton von blau. Auch rot findet man im Himmel. Der Himmel färbt das Wasser und so werden die warmen Farben reflektiert.

"Es ist wirklich schön hier", staunt sie und schaut sich die großen Gebäuden auf der anderen Seite des Flusses an, "Danke, dass du mich hierhin gebracht hast."

und in diesem Moment möchte Hwayoung vom Erdboden verschluckt werden.

"Oh, fuck! Tut mir leid, verzeihen Sie mir!", fängt sie an zu Paniken, was Namjoon einen Schreck gibt, "Ich-Ich wollte Sie nicht so respektlos behandeln, verzeihen Sie mir."

Sie beugt sich im Sitzen, weshalb die Leute um sie herum das Paar anstarrt.

"Hey, hey", versucht Namjoon sie zu beruhigen und setzt sich gerade hin, "Alles gut! Wir können die Formalitäten auch lassen, wenn es Ihnen angenehmer ist. Ich habe damit kein Problem."

Hwayoung setzt sich aufrecht und hat ihre Augen geschlossen. Ihre Lippen presst sie zusammen und der Anblick irritiert den Älteren ein wenig.

"Ist... Alles gut?", fragt er vorsichtig.

Sie schüttelt ihren Kopf.

"Nein, ich schäme mich nur", gesteht sie, "Und deswegen will ich Ihnen nicht in die Augen sehen."

"Dir", korrigiert er die Schwarzhaarige und lacht in sich hinein, "Ich kann auch weg gucken?"

Sie öffnet ihre Augen und sieht, wie Namjoon mit dem Rücken gekehrt da sitzt. Das bringt sie zum Lachen und sie legt ihre Hand auf ihre Wange.

Hwayoung findet ihn süß.

Als er sich nach paar Sekunden nicht umdreht, tippt sie ihn leicht an der rechten Schulter, weshalb er sich wieder normal hinsetzt.

"Okay, tut mir leid", entschuldigt sie sich wieder, "Ich bin echt komisch."

"Quatsch", zuckt er mit seinen Schultern und trinkt ein Schluck aus seiner Bierflasche, "Selbst wenn, ich bin es auch, also keine Sorge. Dann können wir gemeinsam komisch sein."

Sie wäre gerne mit ihm komisch, aber sie hätte nichts gegen auch anders mit ihm zu sein. Solange sie gemeinsam sind.

[A/N]

Schule erinnert mich daran, dass ich depressiv bin ㅠㅠ

prophecy [k.nj]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt