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Spät abends gingen wir nochmal in den Gemeinschaftsraum, um bei den anderen ein bisschen gute Laune zu tanken, da schliff Harry Ron an uns vorbei zur Tür.

„Wo wollt ihr denn so spät noch hin?", fragte ich verwundert.
„Ron hat wohl irgendeinen Liebestrank abbekommen", erklärte Harry genervt. „Und es war nicht Lavender. Ich werde ihn dann mal entzaubern gehen."

Damit zog er ihn weiter hinter sich her.
Ich warf Hermine einen fragenden Blick zu. Sie riss die Augen auf.
„Du denkst doch nicht...", begann sie, ohne den Satz jedoch zu beenden. Ich zog die Augenbrauen hoch.

„Hey, du unterstellst mir Malfoy immer wieder", rief ich aus. Da kicherte sie los.

„Stimmt ja. Aber primär, weil ich weiß, dass fast Jede einmal auf ihn herein fällt. Weil man immer meint, dass man doch ganz bestimmt anders ist. Was nicht der Fall ist", erklärte sie. „Das hier gerade ist so witzig, weil ich es zwar nicht war, es mir aber doch beinah das Problem mit Lavender vom Hals geschafft hätte."

Nun musste ich ebenfalls lachen. Wir sagten der lieben Lavender auch nicht, wo Ron war, als sie sich hektisch erkundigte, weil er nicht auffindbar war. Ein wenig Spaß musste sein. Und sie war anstrengend.
Und erfahren würde sie es ohnehin früh genug.

Am nächsten Morgen waren wir weit vor den Jungs beim Frühstück. Ich war schon ganz hibbelig, herauszufinden, wer Ron denn nun verzaubert hatte. Die Sache war einfach zu komisch, genauso wie Lavenders nervöses Gesicht und die Blicke, die sie uns immer wieder zuwarf. Herzukommen hatte sie bisher nicht gewagt.

Als Harry sich schließlich zu uns an den Tisch setzte sprachen seine Augen Bände. Und die gute Stimmung war augenblicklich verflogen.
„Harry?", fragte Hermine mit zitternder Stimme. „W-wo ist Ron?"

Harry schnaubte wütend. „Im Krankenflügel."

Ich sog erschrocken die Luft ein. Wie bitte?

„Ich dachte, er hätte nur einen Liebestrunk abbekommen?", kreischte Hermine beinahe panisch. Harry schüttelte den Kopf.

„Und danach hat er einen Schluck vergifteten Wein getrunken und wäre beinah gestorben."

Bei diesen Worten sprang Hermine auf.

„Los, in den Krankenflügel!", rief sie und ich musste mich beeilen, ihr zu folgen.

Der Krankenflügel war beinah leer, bis auf das Bett, in dem offensichtlich Ron lag und um welches sich bereits einige Personen versammelt hatten.
Wir eilten sofort zu unserem Freund, während hinter uns die Gespräche fortgesetzt wurden.

„Nun, die Flasche wäre eigentlich als Geschenk gedacht gewesen... Für Sie, Albus", ertönte eben die betroffene Stimme von Professor Slughorn. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Harrys Körper sich neben mir anspannte.

Natürlich verdächtigte er Malfoy. Und natürlich würde er uns später wieder seine Verschwörungstheorien unterbreiten.

Nun aber mussten wir erst einmal zum Unterricht.


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Ta daaa ein neues Kapitel und ein neues Cover ❤
Wir nähern uns einem meiner persönlichen Höhepunkte in dieser Geschichte - ich freu mich jetzt schon drauf das online zu stellen😊

Und ich wollte mal danke sagen. Ich habe vor genau einem Monat wieder angefangen zu updaten und seitdem hatte die Geschichte über tausend Reads. Ihr seid toll❤

Feuer - A Draco Malfoy FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt