10. Kapitel

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Zusammen mit Lily ging ich durch verzweigte Gänge und Flure, bis sie schließlich stehen blieb. "Wir sind da." Ich schaute mich um und war etwas verwirrt; Es war keine Tür zu entdecken. Sollte ich etwa durch eine Wand rennen? "Wo ist denn die Tür?", fragte ich, immernoch darauf bedacht, meine Maske aufrecht zu erhalten und nicht zu verwirrt und hilflos zu klingen. "Oh, 'tschuldigung. Du musst dem Wasserspeier dort das Passwort sagen. Das Passwort hast du doch, oder?" "Ja, hab ich." Ich schaute in die Richtung,in die das rothaarige Mädchen gezeigt hatte und tatsächlich; hinter einem kleinem Torbogen in der Wand, war ein hohler, runder Raum, in dem ein mayestätisch wirkender Wasserspeier thronte und seine großen Flügel in einem Bogen nach vorne zum Torbogen streckte. Innerlich war ich gerade total aus dem Häuschen. Ich fand es wirklich faszinierend, das dies der Eingang zu Dumbledore's Büro war. Äußerlich ließ ich mir jedoch nichts anmerken und drehte mich kurz zu Lilly:" Danke für's Herbringen. Das war sehr nett." "Kein Problem. Soll ich hier warten, bis du wiederkommst?" "Danke, aber das musst du nicht." "Okay, dann sehen wir uns ein anderes Mal vielleicht." "Ja, bis dann." Nach diesem Satz wandte ich mich wieder zum Wasserspeier und sagte:" Pfefferminzbonbon." Kurz darauf setzte der Wasserspeier sich in Bewegung und offenbarte eine steinernde Wendeltreppe, die ich dann nach oben stieg. Vor einer hölzernen Bogentür blieb ich kurz stehen und atmete tief ein. Was, wenn doch noch was war und Dumbledore nur nichts in einem Brief sagen wollte? Was, wenn erst gerade etwas passiert war?
Noch ein letzter tiefer Atemzug, dann riss ich mich zusammen und klopfte an die Tür. Nach einem kurzen 'Herein', welches aus dem Raum drang, der hinter dieser Tür lag, öffnete ich die Tür und stand in einem runden Raum. An den Seiten waren überall Schränke und Regale mit Büchern und anderen Dingen angebracht. Über den Regalen konnte man Bilder ehemaliger Schulleiter erkennen, die sich wie auch schon die Bilder in den Fluren bewegten. Weiter hinten war eine Wendeltreppe die nach oben führte. Dort vermutete ich die Schlafräume Dumbledores. Neben der Treppe sah ich einen Phönix mayestätisch auf einer goldenen Stange sitzen, während sein gold-rotes Gefieder im Licht glänzte. Ein sehr treuer Vogel, dessen Tränen heilen konnten und der immer wieder geboren wurde, das hieß, dass wenn er zu alt wurde, verbrannte er und aus seiner Asche entstand dann ein neuer Phönix. Das war unglaublich, denn Phönixe gab es nur selten. "Tolle Geschöpfe, nicht wahr?" Ich zuckte ungewollt etwas zusammen. Ich hatte ganz vergessen, dass ich nicht allein war. In der Mitte des Raumes stand ein großer Schreibtisch, hinter dem Dumbledore schmunzelnd saß und mich beobachtete. "Ja, sehr beeindruckend.", antwortete ich höflich, während ich mich zu dem Schulleiter umdrehte. "Setzen sie sich doch." Aus Anstand befolgte ich seine Bitte und setze mich auf einen Stuhl auf der anderen Seite. "Wie ich sehe, haben sie die Uniform schon angezogen. Nun, wie sie ja schon anhand des Briefes wissen, müssen sie die Uniform in der Woche immer tragen und dürfen nur am Wochenende und abends im Gemeinschaftsraum ihres Hauses etwas anderes tragen." Er schaute mich an und wartete auf Fragen, jedoch nickte ich nur und signalisierte damit, dass ich alles verstanden hatte. "Sehr schön", sagte Dumbledore und ich wusste nicht ob das nun an mich oder an ihn selbst gerichtet war. "Nun zu den Häusern. Ich weiß nicht, ob sie schon darüber bescheid wissen, aber ich werde es ihnen nun erläutern: Es gibt vier Häuser. Da wären Gryffindor, das Haus der Mutigen, Slytherin, das Haus der Ehrgeizigen, Ravenclaw, das Haus der Schlauen, und Hufflpuff, das Haus der Freundlichen. Der sprechende Hut, den du auch gleich aufgesetzt bekommst, wählt für jeden das passende Haus. Dort wirst du dann bis zu deinem Schulabschluss untergebracht werden. Dein Haus wird also deine Familie sein. Wenn du Dinge gut machst, kannst du Punkte für dein Haus sammeln, jedoch kannst du auch Punkte verlieren, wenn du dich schlecht benimmst und der Gleichen. Am Ende des Schuljahres bekommt das Haus mit den meisten Punkten einen Hauspokal. Deinen Stundenplan bekommst du morgen früh und die Chance, Bücher und Anderes einzukaufen, bekommst du in den folgenen Tagen. Dann wird dich jemand der Professoren nach Hogsmead begleiten. Was du für den Unterricht benötigst, wird dir dann mitgeteilt. Jeden Tag ist um 22:00 Uhr Ausgangssperre, du darfst dich dann also nurnoch in deinem Gemeinschaftsraum oder deinem Schlafsaal aufhalten. Wenn sie noch irgendwelche Fragen haben, können sie sich jeder Zeit an mich, oder an eine andere Lehrkraft wenden. Natürlich dürfen sie auch gerne einen Schüler bitten, ihnen zu helfen. Nun denn, haben sie zu diesen vielen Informationen momentan irgendwelche Fragen?" Als einfache Antwort schüttelte ich bloß den Kopf, denn mir fiel tatsächlich nichts ein. "Gut. Dann wird der Sprechene Hut ihnen nun ein Haus zuteilen.", während er dies sagte, stand Dumbledore auf und ging auf einen Hut zu, welcher schon sehr alt aussah, wegen seinen vielen Falten und seiner verblichenen braunen Farbe. Da ich keine Ahnung hatte, was ich tun sollte, blieb ich einfach sitzen und schaute so normal wie nur möglich. "Würden sie den Hut bitte aufsetzen?" Ich nahm den Hut, den mir der Professor entgegen streckte und zog ihn über meinen Kopf. Der Hut war sehr groß und versperrte mir somit die Sicht. Und während ich dort saß, keinen Plan hatte, was ich tun sollte und daurauf wartete, dass sich irgendetwas tat,hörte ich eine Stimme. In meinem Kopf.

Snowangel ( HP ff - Rumtreiberzeit )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt