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Viel Spaß beim Lesen❤ 

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Der Raum, in dem wir uns befanden, war gigantisch. Und so groß wie er war, so voll war er auch mit allerlei Krempel gefüllt. Ich wusste nicht, wie ich das hier bis jetzt immer übersehen hatte können, umso staunender stand ich nun hier und betrachtete einfach die Ausmaße dieses Raums.

Wir standen hier eine Weile in kompletter Stille, während ich das alles betrachtete. Irgendwann bemerkte ich, dass Draco noch immer mein Handgelenk umklammert hielt. Er hatte bisher nichts gesagt und einfach nur still neben mir gestanden. Vorsichtig warf ich ihm einen Blick zu und sah, wie er einfach nur apathisch geradeaus starrte.

„Draco."

Erst, als ich seinen Namen sagte, zuckte er zusammen, als hätte er vergessen, dass ich auch noch hier war. Er sah mich an, doch seine Augen waren leer. Mir lief ein Schauer über den Rücken. So konnte das nicht weitergehen.

Wortlos zog ich ihn zu einem alten Sofa, das zwischen dem ganzen Gerümpel stand. Rasch zauberte ich die Bücher weg, die darauf gestapelt waren und ebenso den Staub, dann setzte ich mich und zog ihn nach, sodass er ebenfalls irgendwie auf der Couch landete. Mir machte diese Apathie Angst, die dort vorhin eingesetzt hatte.

Nun weinte er nicht einmal mehr, er saß einfach nur da und zitterte.

„Draco", begann ich noch einmal. „Kannst du mir sagen, was passiert ist?"

Vorsichtig legte ich meine Hand auf seine. Bei meiner Berührung zuckte er schon wieder, was mir einen schmerzhaften Stich verpasste. Langsam wandte er mir seinen Blick zu.

„Ich kann es nicht. Ich schaff es einfach nicht", sagte er schließlich ausdruckslos. Am Ende drohte wieder seine Stimme zu versagen.

„Was schaffst du nicht?", fragte ich vorsichtig nach, als es schien, als würde er nicht mehr weitersprechen.

„Ich muss es schaffen, dass es funktioniert", erklärte er. Dann vergrub er sein Gesicht in den Händen.

„Shhh", machte ich und zog ihn ein Stück näher zu mir her, „Du musst gar nichts. Das wird schon wieder, wir bekommen das hin", versuchte ich ihn zu beruhigen, da Draco wohl nicht in der Lage war, mehr zu erklären.

„Doch ich muss. Sonst töten sie meine Eltern. Und mich auch."

Bei diesen Worten sog ich erschrocken die Luft ein.

„Aber was bin ich schon? Ein Versager. Mein Leben ist ohnehin egal.", sagte Draco nun und seine Stimme brach endgültig, als er sich von mir löste und auf seine Knie stützte.

Vorsichtig, damit er nicht wieder zuckte, ich konnte das kaum ertragen, legte ich eine Hand auf seinen Rücken. Und als ich endlich etwas sagte, meinte ich jedes Wort ernst.

„Du bist nicht egal", flüsterte ich leise, „wir bekommen das hin."

Lange sagte Draco nichts, starrte einfach nur gerade aus. Ich dachte schon, das wars jetzt, da ertönte seine Stimme.

„Wir?", fragte er und wandte sich langsam mir zu. Ich nickte. Ich würde ihm helfen. Oder es zumindest versuchen.

Ich wusste zwar nichts von seinem Plan, war mir auch nicht sicher, wer „sie" waren und was er wieder hinbekommen sollte, aber eins stand fest:

Freiwillig machte Draco das nicht.

Und es hing verdammt viel davon ab.

„Du wirst mich nicht verraten?", fragte er erstaunt. Ich schüttelte den Kopf.

„Nein, das werde ich nicht. Und du solltest dich jetzt erst mal beruhigen. Und vielleicht ein wenig ausruhen", erklärte ich.

Dracos Schultern sackten herab.

„Danke... Summer", sagte er und der Ausdruck in seinem Gesicht veränderte sich wieder undefinierbar. Kurz saßen wir still beieinander, dann zog ich ihn vorsichtig zu mir und schloss ihn in die Arme. Augenblicklich entspannte er sich ein klein wenig mehr.

Ich wusste, das tat ihm gut. Und ich würde ihn erst wieder loslassen, wenn er es ausdrücklich verlangte.

„Warum tust du das, Summer? Warum bist du so anders?", fragte Draco mit bereits geschlossenen Augen. Ich wusste es selbst nicht, und während ich mir eine Antwort überlegte, betrachtete ich nachdenklich sein friedliches Gesicht.

Wenige Momente später war Draco eingeschlafen.


Feuer - A Draco Malfoy FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt