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Taehyung's PoV.:

Obwohl das Schlafzimmer mit stickiger Luft gefüllt und ziemlich warm war, fühlte ich mich rundum zufrieden. Die Morgensonne gab durch die roten Vorhänge wieder orangenes Licht ab, welches direkt auf Jungkook's Gestalt schien.

Er sah so wunderschön aus, mit den warmen Farben, die auf seiner Haut tanzten und den friedlichen Gesichtszügen. Seine Lippen standen einen Spalt auf und er atmete ganz ruhig.

Langsam streckte ich meine Hand nach ihm aus und strich über seine Wange. Direkt auf dessen Knochen spürte ich eine kleine, bekanntlich Narbe. Er hatte sie sich bei einem Praktikum im Kindergarten zugetragen, weil ein Kind ihn gekratzt hatte. Und obwohl die Narbe relativ tief saß und vermutlich auch als ein Makel angesehen wurde, empfand ich sie als hübsch.

Der Jüngere schien durch meine Berührungen wach geworden zu sein, denn er kniff einmal fest die Augen zu und blinzelte mich dann verschlafen an. Ich lächelte ihm sanft zu und hauchte einen Kuss auf seine Nasenspitze. „Guten Morgen", begrüßte ich ihn dann leise.
Auf Jungkook's Lippen bildete sich augenblicklich ein grinsen. „Guten Morgen".
„Gut geschlafen?", fragte ich nach. „Mit dir neben mir besonders gut", antwortete er. Ein belustigtes Lachen verließ meine Kehle. „Du Schleimer".

„Nein, wirklich", grinste Jungkook zuckersüß, ehe er sich etwas aufrichtete, seine Arme um meinen Nacken schlang und sich dann mit seinem kompletten Körper auf mich legte.
Obwohl mir das Atmen dadurch etwas schwerer fiel, genoss ich die Nähe des Kleineren. Er hatte seinen Kopf in meiner Halsbeuge vergraben und hauchte ab und zu einen Kuss auf dessen Haut, was angenehm kitzelte.
Ich ließ es mir währenddessen nicht nehmen, seinen Rücken zu kraulen.

„Sag mal, hast du eigentlich schon etwas für deinen Geburtstag geplant?", fragte ich nach einer Weile des Schweigens leise nach. „Nein", antwortete er mir knapp, wobei er fast schon wieder etwas schläfrig klang.
„Darf ich dann etwas für deinen Geburtstag planen?".
Grummelnd hob Jungkook den Kopf an. „Wenn es sein muss... Mach aber keine große Party daraus".

Zufrieden grinsend umrahmte ich das zerknautschte Gesicht des Jüngeren, ehe ich seine Wangen etwas zusammen drückte und auf seine dadurch gespitzten Lippen einen Kuss hauchte.
„Versprochen", nickte ich dann. Jungkook lächelte leicht, beugte sich dann wieder zu mir nach unten und küsste mich erneut, dieses Mal länger anhaltend.
Seine Lippen setzten einen Schwall Schmetterlinge in mir frei, weswegen ich genießerisch seufzen musste.

Es tat so gut, ihn wieder bei mir zu haben. Manchmal glaubte ich, dass das alles bloß ein wunderschöner Traum war, aus dem ich irgendwann erwachen und mich in meinem dunklen Zimmer vorfinden würde. Doch es war die Realität und das wurde mir jedes Mal wieder aufs neue bewiesen, wenn Jungkook mich küsste und damit so viele glückliche Emotionen in mir freisetzte, dass ich zu platzen schien.

„Wenn es in Ordnung ist-...", nuschelte mein Freund zwischen einem Kuss, „Dann würde ich jetzt gerne duschen gehen".
Ich löste mich daraufhin von ihm und gab ihm einen sanften Klaps auf den Po. „Geh ruhig. Ich komme gleich nach und leiste dir Gesellschaft".
Jungkook schmunzelte breit, nickte und krabbelte schließlich von meinem Schoß herunter, nur um dann mit dem Hintern wackelnd aus dem Raum zu spazieren.

„Das hast du extra gemacht", murmelte ich zu mir selbst und musste einmal über diese niedliche Art von seiner Verführung mir gegenüber kichern. Auch wenn Kookie ziemlich unschuldig aussah, konnte er das komplette Gegenteil davon sein und das hatte er mir gerade wieder klar vor Augen geführt.
Spätestens unter der Dusche würde er seinen Preis dafür zahlen müssen.

Doch vorerst musste ich noch etwas erledigen. Genaugenommen wollte ich Jungkook's Geburtstagsparty planen. Jedoch musste ich hierzu erst einmal dafür sorgen, dass er und Seokjin sich miteinander aussprachen.

Ich hatte schon vor ein paar Tagen damit angefangen, mir seinen Geburtstag auszumalen und war dabei auf die glorreiche Idee gekommen, eine Überraschungsparty zu veranstalten, bei der wir alle bei ihm zu Hause auf ihn warten und letztendlich gemeinsam feiern würden. Seokjin sollte auch dabei sein, obwohl ich immer noch einen gewissen Hass gegen ihn hegte, so wie es vermutlich auch Hoseok und Yoongi taten.
Aber wir waren nach wie vor ein Team und ich wusste ganz genau, dass Jungkook sich freuen würde uns alle bei sich zu haben.

Ich tastete nach meinem Handy, welches auf dem kleinen Nachtschrank neben mir lag und suchte Namjoon's Nummer heraus, um ihn anzuschreiben.

Ich:
Hey Namjoon. Ich wollte mal nachfragen, ob ihr schon wieder in Seoul seid? Wenn ja, dann hätte ich ein kleines anliegen, dass unter uns beiden bleiben muss

Der Ältere kam zu meinem Glück sofort Online und antwortete.

Namjoon:
Hey

Ja, wir sind mittlerweile auch wieder zu Hause. Was gibt es denn?

Ich:
Kannst du Seokjin für Morgen ein Date in dem Café, wo wir damals immer nach der Schule hingegangen sind, einreden? Dann würde ich dasselbe nämlich bei Jungkook tun. Im Endeffekt würden wir beide aber nicht mit auf dieses Date gehen. Wir bestellen die beiden einfach nur dahin und dann werden sie sich dort sehen, vermutlich checken was gerade abläuft und die Zeit sinnvoll nutzen, um sich auszureden

Ich:
Du weißt doch, Jungkook hat in ein paar Tagen Geburtstag und ich will eine Überraschungsparty planen, bei der wir alle zusammen feiern. Aber das geht nicht, solange er und Seokjin sich nicht ausgesprochen haben

Namjoon:
Gute Idee

Namjoon:
Ich sag Jinnie Bescheid :)

Namjoon:
Und danke, dass du das machst. Die beiden wären von selber wohl nie darauf gekommen. Beziehungsweise hätten sie sich nicht getraut, einander anzusprechen

Ich:

Eben, deswegen mache ich das ja. Und kein Problem ^^

Ich:
Sag mal, wie geht es Jin eigentlich so?

N

amjoon:
Naja, es geht. Er ist ziemlich ruhig, redet und isst kaum. Er schläft ziemlich oft und dann auch ziemlich lang. Jedenfalls sagt er das immer. Ich bin mir nicht sicher, ob dem wirklich so ist. Aber er scheint ein ziemlich schlechtes Gewissen zu haben

Ich:
Zurecht, die Aktion war mehr als nur Scheiße und unangebracht

Namjoon:
Ja, das stimmt wohl... Aber ich finde, auch wenn wir alle in diese Sache involviert waren, ist es eigentlich nur etwas zwischen Seokjin und Jungkook. Immerhin hat bei den beiden alles angefangen. Sie sind sozusagen die Wurzeln der ganzen Aktion. Und wenn diese Wurzeln aufhören, sich gegenseitig zu hassen, dann kann der Rest des Baumes wieder in vollem Glanz erblühen

Ich:
Du solltest aufhören Philosophiebücher zu essen

Namjoon:
Seeehr lustig

Ich:
Aber du hast recht

Namjoon:
Na also ^^

Schmunzelnd schaltete ich mein Handy wieder aus.

Namjoon hatte recht, es hing alles von Jungkook und Seokjin ab.
Jetzt mussten wir die beiden nur noch in das Café locken und darauf hoffen, dass sie dort aufeinander zugehen und reden würden.

Doch so wie ich Jungkook kannte, würde er die Chance nutzen. Erst recht, weil er auf die Idee kommen würde, dass das alles von mir geplant und nur zu seinem wohl war.

Hat irgendjemand von euch schon einen Führerschein und kann mir sagen ob dessen Prüfung schwer war? Ich mach meinen Führerschein nämlich bald und bin jetzt slightly panicked xD

Hoffe euch hat das Kapitel
gefallen <3

Hope // VKookOù les histoires vivent. Découvrez maintenant