7. Kapitel | 2. Teil

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°Aurora°

„Tommy?" fragte ich leise und sofort Schoss sein Kopf in die Höhe.

Seine wunderschönen dunkelbraunen Augen musterten mich von oben bis unten und ein kleines Lächeln bildetet sich auf seinen rosigen Lippen. Er richtete sich auf und kam auf mich zu. Als er vor mir stand musterte er mich erneut von oben bis unten.

„Du bist so schön geworden Sternchen." Flüsterte er und ich spürte wie mir das Blut in die Wangen schoss. Thomas legte seine Arme um mich und zog mich erneut in eine feste Umarmung. „Ich habe dich so vermisst." Ich erwiderte die Umarmung und vergrub mein Gesicht an seiner Brust. „Ich dich noch mehr!" sagte ich und spürte wie Tommy sein Gesicht in meinen blonden Haaren vergrub.

Nach einer kleinen Weile löste ich mich von ihm und sah zu ihm auf, „Jetzt bist du mir eine Erklärung schuldig." Sagte ich ernst und sah wie Tommys Blick sofort etwas Nervöses annahm. Er senkte seinen Blick und fuhr sich mit einer Hand durch seine erdbeerblonden Haare.

„Komm mit in mein Arbeitszimmer und ich werde dir alles erklären."

Tommy hatte erneut ein Arm um mich gelegt und führte mich Treppen herunter Gänge entlang und erneut Treppen hinunter, diese Gebäude war ein einziger Irrgarten.

Als wir vor einer Tür stehen blieben zog Tommy seine K-Card durch den Scanner und hielt die Tür für mich auf. „Setz dich." Er deutet auf ein schwarzes Ledersofa welches in der Ecke seines hell eingerichteten Arbeitszimmers stand. „Bevor ich Anfange dir alles zu erklären, möchte ich dass du weißt, dass es dir immer frei stehen wird zu gehen, wenn du willst und wenn du nach meiner Erklärung nie wieder etwas von mir hören willst, werde ich es verstehen für immer aus deinem Leben verschwinden, egal wie schwer es mir fallen wird." Mit ernstem Blick sah er mich an und lehnte sich gegen die Tischplatte seines Schreibtischs.

„Wie kannst du so etwas sagen, Tommy?" fragte ich geschockt, „Nie würde ich wollen, dass du jäh wieder aus meinem Leben verschwindest! Es hat mir gereicht, dass du die letzten fünf Jahre-" „Sag nichts was du später bereuen wirst, das würde uns beiden nur weh tun!" unterbrach er mich noch in meinem Satz. Was redete er da, warum verhielt er sich so komisch.

Tommy griff nach einer weißen Fernbedienung, welche auf dem Tisch lag und drückte einen Knopf, sofort schaltete sich der Projektor an welcher Decke und warf ein Bild an die weiße Wand, gleich gegenüber von mir. Eine Karte der Vereinigten Staaten erschien auf der Wand, „Was siehst du?" fragte Tommy und verschränkte die Arme vor seiner Brust.

„Die Karte der Vereinigten Staaten von Amerika? Was soll das Thommy?"

Unruhig atmete Thomas aus und sah zu Boden, „Und weiter, was siehst du noch?"

Ich versuchte einfach auf ihn einzugehen und nicht meine Fragen einfach in den Raum zu werfen, „Ein großer Teil der Westlichen Staaten und noch ein paar der weiteren sind blau markiert und der Rest ist grün."

Thomas nickte, und fuhr sich angespannt durch seine Haare, „Genau, das was auf dieser Karte blau markiert ist, ist mein Territorium, das Territorium der Sangster Gangster." „Wie du meinst Gang gebiet? Dein Ganggebiet?" fragte ich ungläubig.

Ich hatte gehört, dass zwei rivalisierende Gangs immer Staaten besetzen und unterirdische Netzwerke im Waffen und Drogen verkauf aufbauten, doch nie hätte ich gedacht, das es diese ausmaß hatte und was hatte Tommy damit zu tun?

„Sternchen, ich bin der Anführer und Gangleiter der Sangster Gangster!" Thomas sah mir tief in die Augen und suchte nach irgendeiner Reaktion, doch ich saß einfach nur vollkommen geschockt vor ihm auf dem Sofa.

Diese ganze Situation war zu viel für mich, nachdem ich den Jungen kennenlernt hatte, mit dem ich verkuppelt werden sollte wurde Liam angeschossen und ich wurde entführt, dann wurden die Entführer entführt und ich wachte in irgendeiner Zelle auf. Ich sah Tommy endlich nach fünf Jahren wieder und musste nun heraus finden, dass er einer der meist gesuchten und meist gefährlichsten Männer der Welt geworden war.

„Wie Tommy?" hauchte, „Wie?" ich sah ihn an und musste mit den Tränen kämpfen.

„Arg!" er zog sich an den Haaren und seine Augen wurden ebenfalls glasig, „Dieser Bodyguard, der mich damals zusammengeschlagen hatte, meinte, dass ihr nach Amerika ziehen würdet. Es gab für mich keine andere Wahl als mit 18 Jahren hier her zu fliegen und dich zu suchen! Ich hatte es dir damals versprochen, auch wenn wir beide noch Kinder waren!" Thomas stieß sich von der Tischplatte ab und begann vor seinem Schreibtisch auf und ab zu laufen.

„Ich war damals sofort nach New York gekommen, weil ich dachte es wäre einer der besten Anlaufstellen für deinen Vater. Nun ja es dauerte nicht lange und ich geriet auf die falsche Bahn, ich hatte kein Geld und den falschen Umgang. Dann habe ich eine kleine gang mit einigen Freunden gegründet, kleine Verbrechen wurden immer organisierter und die Gang wuchs und wuchs"

Er sah mich nicht an und ich versuchte vergeben Augenkontakt mit ihm herzustellen, Tränen kullerten mir über die Augen, mein bester und einziger Freund hatte sich sein Leben zerstört, er hatte sich selbst einen Teufelskreis geschaffen.

„Aber Thomas, in diesem Ausmaß, das ist fast unmöglich, ich meine in vier Jahren!" „Es ist möglich, du siehst es doch, es bringt viele Feinde mit sich, wenn man so viel verdient wie ich, die Männer die dich gestern Abend entführten, gehörten zu den Hilton Gangstern, meinen größten Rivalen."

Meine Augen wurden groß und mir bleib fast die Luft weg, „Haben sie mich entführt, weil sie wussten das wir besten Freunde waren?"

„Nein, es gibt kaum jemanden, der von dir weiß, ich wollte dich nie damit reinziehen."

Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen und weinte, ich weinte um meinen besten Freund, der wegen mir nach Amerika kam und sich nur deswegen sein Leben verbaut hatte.

„Bitte weine nicht, ich will dich nicht so sehen, bitte Sternchen!"

„Ich bin schuld daran, dass du dir dein Leben mit kaputt gemacht hast." Schniefte ich und hörte wie Thomas sich räusperte, „Ich habe mir mein Leben nicht kaputt gemacht. Ich habe alle was ich mir wünschen kann. Nur das ich dafür in der Hölle landen werde."

Ich sagte nichts und sah nur stumm zu Thomas auf welcher jetzt dicht neben mir stand. „Willst du nach Hause?" fragte dieser leise. Hastig schüttelte ich meinen Kopf, „Ich kann dich nicht ein zweites Mal verlieren, Tommy!"

Thomas setzte sich neben mich und sah mich von der Seite an, „Und es ist dir egal, was ich geworden bin?" fragte er leise.

„Nein natürlich nicht! Sie dürfen dich nur nie ertappen. Du könntest es sowie so nie wieder rückgängig machen" schniefte ich und wischte mir mit dem Handrücken die Tränen aus den Augen.

Thomas lächelte leicht, „Heißt das, du bleibt bei mir? Und wir sind immer noch Freunde?"

„Natürlich!" ich fiel ihm in die Arme und Thomas drückte mich fest an sich. „Ich hätte dich auch nicht mehr hergegeben, Sternchen!"


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Endlich ist das 7 Kapitel draußen, ich hoffe es hat euch gefallen! Bei mir Starten die Sommerferien nächste Woche und dann hab ich wieder mehr Zeit zum schreiben.

Emmi <3

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⏰ Last updated: Jul 09, 2020 ⏰

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The Helpless Girl | ft. Thomas SangsterWhere stories live. Discover now