2. Wie könnte ich

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~Jedes Jahr, jeden Tag, jede Stunde~

"Cat, wach auf, wir sind angekommen", drang eine ruhige Stimme durch meine Träume. Im selben Moment spürte ich eine Hand an meinem Arm, welche mich leicht rüttelte. Müde öffnete ich meine schweren Augenlieder. Und da waren sie wieder; diese wunderschöne grünen Diamanten, welche mich so aus dem Konzept brachten. "Wunderschönen guten Morgen Chica, gut geschlafen", meinte Chris, welcher neben mir stand und mich doof angrinste. Habe ich die ganze Fahrt über geschlafen? Dachte ich und rieb mir die Müdigkeit aus den Augen.

Ich stand von meinen Platz auf und verließ mit Chris den Bus, bevor er mit einem lauten Brummen davon fuhr. Chris und ich liefen zu meinem Haus. Es dämmerte und für diese Jahreszeit war es relativ warm. Ich blieb vor der Haustür stehen und und stellte die Tüten ab, um die Tür zu öffnen.

Chris gesellte sich neben mich, während ich den Schlüssel hervor holte und aufschloss. "Ah Cat, da bist du ja. Und, hast du ein paar Hosen gefunden", meinte Sahra, nachdem ich die Tür geöffnet hatte. Sie verließ die Küche und gesellte sich nun zu uns. "Ah, du musst Chris sein oder", fragte sie und reichte Chris die Hand. Höflich erwiderte er die Geste und sagte: "hola Frau Wolff, schön sie kennen zu lernen." Ich konnte ein gedämpftes bellen von draußen vernehmen, welches allerdings immer lauter wurde.

Keine Sekunde später kam auch schon der grau-weiße Pitbull auf uns zugerannt. Lächelnd hockte ich mich nach unten, um mich auf die Begrüßung des Hundes bereit zu machen. Allerdings war nicht ich die Jenige über der er sich freute. "Na mein Großer", sagte Chris lachend und grauelte den Rüden, welcher sich auf den Rücken gelegt hatte.

Kopfschüttelnd stand ich wieder auf und beobachtete die Beiden lächelnd. Jetzt schleimt der sich auch noch bei meinem Hund ein! "Magst du noch mit rein kommen", fragte ich den Halbspanier, nachdem er sich von dem Pitbull löste und sich wieder auf meine Höhe stellte. Faster ließ einen kurzen Laut von sich und wackelte mit dem Schwanz, so wie es schien wollte er ebenfalls, dass Chris hier blieb. "Wirklich gern", er lächelte und legte seine Hand an meine Wange, "aber ich glaube es ist besser wenn du dich ausruhst. Ich seh' doch wie fertig du bist."

Lächelnd nickte ich. "Also, wir sehen uns ja, princesa", meinte er schmunzeln, dabei bückte er sich leicht zu mir runter und gab mir einen Kuss auf die Wange. Geschockt riss ich, wegen seiner plötzlichen Geste, meine Augen auf und starrte ihn an. Das...also das...kann er doch nicht tun? Stotterte ich empört in meinen Gedanken. Die Röte blieb leider nicht unbemerkt, denn Chris musste sich ein Grinsen verkneifen.

"Es war mir ein Vergnügen Sie kennen zu lernen, mujer Wolff", meinte er zu Sahra lächelnd und verbeugte sich leicht. "Das Vergnügen liegt ganz meiner Seit's", sagte Sahra lachen und schenkte ihm ebenfalls ein Lächeln. Chris zwinkerte mir noch einmal zu, bevor er sich umdrehte und die Straße hinunter lief. Noch immer perplex fasste ich mir an die Stelle, an die Chris mich geküsst hatte. Meine Wange war warm und krippelte angenehm leicht. "Der ist ja wirklich süß", stellte Sahra fest, als Chris aus unserm Blickfeld verschwunden war. Ich nahm meine Tüten und trat nun ganz ins Haus, schloss die Tür hinter mir. Ich zuckte, auf ihre Aussage hin, nur die Schultern und gesellte mich zu Faster, welcher auf dem Sofa lag. "Da steht wohl jemand auf dich", meinte Sahra und wackelte mit den Augenbrauen.

Faster fing an, mit seiner Pfote, an meinem Hosenbein zu scharren, womit er mir symbolisierte ihn zu kraulen. "Ach was nein, Chris will mich damit doch nur ärgern, denn er weiß ganz genau dass mich das verrückt macht. Genauso mit dem Spanisch! Ich wette mit dir, dass, bevor ich ihn kennengelernt habe, er mich so viele Fremdwörter benutzt hat", teilte ich ihr mit, während ich Faster streichelte.

Faster genoss sichtlich meine Streicheleinheiten. "Jaja und was ist mit dir", fragte Sahra und setzte sich neben mich. Ich drehte meinen Kopf zu ihr und stellte ihr eine Gegenfrage: "was soll mit mir sein?" Sie jedoch grinste mich nur an und wackelte dabei mit den Augenbrauen. "Du weißt ganz genau dass ich mit Jacob zusammen bin", antwortete ich, wendete meine Aufmerksamkeit meinem Hund wieder zu. Ohne einem weiteren Kommentar, stand sie lachend auf und verschwand nach oben...

Team Loyal 2-hermanoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt