Familie geht vor

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Als wir entdeckten, dass beide Marines in derselben Bar in Quantico entführt wurden, beschloss Gibbs, dass ich Feierabend machen sollte.
„Gibbs... warum soll ich euch nicht helfen den Typ zu schnappen? Meine Arbeit als NCIS Agent kannst du nicht mit deiner Nichte vergleichen. Ich will meinen Job machen und das heißt, dass ich nicht als einzige einfach so nach Hause gehe, während ihr arbeitet."
„Ich passe auf mein Team auf. Auf jeden von ihnen. Das Team ist meine Familie. Da ist es egal, ob ich dich als Agent, oder als meine Nichte sehe. Du bist und bleibst Familie. Selbst wenn du mich auf die Palme bringst.", Gibbs lächelte mich an, so dass ich auch anfing zu lächeln.
„Agent Morgan vom FBI hat mit mir gesprochen, genauso wie sein Vorgesetzter Agent Hotchner. Die geben aber auch an mit ihren Berufsbezeichnungen. SA reicht ihnen wohl nicht aus.", sagte Gibbs zu mir.
„Was wollten die beiden von dir?", fragte ich erschrocken.
„Sie haben mir erklärt, warum all das geschehen ist und dass es nur zu deiner Sicherheit war. Ich kann sie verstehen. Ich würde auch all das machen, um dich zu beschützten."
„Das heißt?", ich war verwundert, dass solche Worte aus dem Mund meines Onkels herauskamen.
„Das heißt, dass die beiden Agents nicht nur mit mir gesprochen haben."
„Sondern?", ich wurde immer neugieriger, was genau damit beabsichtigt war.
„Die beiden Agents haben auch mit G und Hetty gesprochen... und sie waren auch in Deutschland bei deinen Eltern."
„WAS? ...WARUM?", ich war geschockt. Derek und SSA Hotchner haben mit G, Gibbs, Hetty und meinen Eltern gesprochen! Sie haben versucht es ihnen zu erklären. Keiner von ihnen hatte mir das erzählt. War das der Grund, warum G die letzten Tage, an dem gemeinsamen Fall mit dem FBI, mit Derek halbwegs klarkam? Warum hat keiner mit mir darüber gesprochen?
„Sie wollen, dass wieder alles in Ordnung kommt. Sie wollten sich entschuldigen und SSA Hotchner hat auch erklärt, dass dies ein Befehl war und das SSA Morgan das dir nicht antun wollte. Er wollte nicht, dass du so leidest."
Ich wurde immer unsicherer. Ich wusste nicht, was ich sagen, noch was ich tun sollte.
„Zwischen uns beiden, gibt es kein Problem mehr. Ducky hat mir erzählt, dass du ihn auf die Narben aufmerksam gemacht hast und Abby erzählte mir, dass dir das mit dem Messer eingefallen ist. Geh nach Hause. Du hast für heute genug gemacht. Ich will, dass du dich noch etwas erholst und ich verspreche dir, dass ich gleich auch gehe. Einverstanden?"
„Ja, einverstanden!", ich wandte mich zum Schreibtisch um, nahm meine Handtasche und machte mich auf den Weg zum Aufzug.
„Ach Taylor...", rief Gibbs und ich drehte mich um. „Ruf G an. Rede mit ihm. Er weiß auch genau was deine Eltern von dem Besuch halten. Es wäre nämlich zu spät um sie selbst anzurufen", fuhr Gibbs fort.
Ich nickte ihm zu und verschwand dann in den Aufzug.
Auf dem Weg zu meinem Auto, tat ich dies, worum mich Gibbs gebeten hatte.
„Hey Schwesterherz... Alles okay bei dir?", fragte mich G.
„Ja bei mir ist alles okay und bei dir?"
„Ja bei mir auch. Sei ehrlich... Was ist los? Sonst rufst du mich doch nie an.", fragte G besorgt.
„Darf ich nicht fragen, wie es meinem Bruder geht?"
„Doch natürlich darfst du. Aber das ist nicht der Zweck deines Anrufes. Gibbs hat mit dir gesprochen, nicht wahr?"
„Ja hat er. Er hat mir auch erzählt, dass Derek und SSA Hotchner mit dir und Mum und Dad gesprochen haben, stimmt das?"
„Ähm...ja... das stimmt... Die beiden FBI-Agents haben uns alles erklärt. In irgendeiner Hinsicht, können wir alle die Entscheidungen vom FBI verstehen. Schließlich ging es einzig und alleine um deine Sicherheit."
„Ich finde schön das ihr das verstehen könnt, aber was ich nicht verstehe ist, warum sie es euch erklären? Warum sind die beiden extra nach Deutschland gereist um es Mum und Dad zu erklären?"
„Och Schwesterchen...", sagte G total fürsorglich, „SSA Morgan weiß genau, was Familie dir bedeutet und dass du nur mit jemanden zusammen sein kannst, wenn deine Familie damit einverstanden ist. Er kennt dich besser, als du denkst. Schließlich ist er auch Profiler. Er versetzt sich in dich hinein und er hat bemerkt, dass wenn immer etwas passiert ist, jemand aus deiner Familie da war und das du auch immer einen Teil deiner Familie in deiner Umgebung hast. In Quantico ist es Gibbs, als du in Deutschland warst, da waren es Mum und Dad und hier in LA sind es Hetty und ich. Also hat er sich gedacht, dass er sich auch bei deiner Familie entschuldigt."
„G was soll ich jetzt machen? Du weißt genau, dass ich wieder Kontakt mit ihm habe."
„Rede mit ihm. Wir haben ihm verzogen, schließlich warst du der Grund warum er all das gemacht hat."
„Also habe ich selbst Schuld daran, dass all das mir passiert ist?"
„Nein!! Hätte er dich nicht so geliebt, wie er es tut, dann hätte er dich einfach nur verlassen. Dann wärst du aber immer noch in Gefahr gewesen. Also war das sicherste, dass du denkst, dass ihm etwas passiert ist. Er liebt dich und zwar sehr."
„G was soll ich machen?"
„Rede mit ihm!! Lass es dir von ihm erklären."
„Okay...mach ich."
„Schwesterherz... pass auf dich auf", sagte G behutsam.
„Mach ich. Danke G"

Ich startete den Motor meines Wagens und rief, bevor ich losfuhr, Derek an.
„Hey hast du es dir doch anders überlegt?", fragte mich Derek.
„Ja habe ich. Also..."
„Ich bin zu Hause. Komm vorbei"
„Ich bin in 20 Minuten da."

DerekWo Geschichten leben. Entdecke jetzt